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Einverständniserklärung

Der Inhalt der Website www.kuraraynoritake.eu/de ist medizinischem Fachpersonal vorbehalten und enthält Informationen zu Produkten, welche die Gesundheit und Sicherheit von Patienten beeinträchtigen könnten, wenn sie nicht durch geschultes Fachpersonal gelesen, verstanden und angewendet werden.

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der geltenden Gesetzgebung erkläre ich daher in eigener Verantwortung, dass ich auf dem Gebiet der Zahnmedizin und/oder Zahntechnik fachlich geschult und daher berechtigt bin, die Inhalte dieser Website einzusehen.

Blog

Kompositrestauration

Wie poliert man eine Kompositrestauration im Molarenbereich?

Von Dr. Aleksandra Łyżwińska, Warschau, Polen.

Beim Polieren einer Kompositrestauration ist es das Ziel jedes Zahnarztes, einen hohen Glanz zu erzielen, ohne die frisch modellierte Kaufläche zu beschädigen. Tipps für den Weg dahin: Verwenden Sie hochwertige Poliergummis. Der Plural ist kein Zufall (Abb. 1). Einzelne Polierer sind meiner Meinung nach nicht in der Lage, einen einwandfreien Glanz sicher zu erzielen. Seien Sie geduldig und schonend. Polieren braucht Zeit und Fingerspitzengefühl.
 

Abb. 1

Unmittelbar nach der Polymerisation wird das Komposit mit einer Sauerstoffinhibitionsschicht überzogen (Abb. 2). Diese Schicht muss unbedingt mit einer Bürste und Polierpaste oder einem prophylaktischen Sandstrahlgerät entfernt werden. Im nächsten Schritt wird das überschüssige Komposit mit Schleifscheiben, Bürsten und harten Poliergummis entfernt.



Abb. 2

Beim Polieren ohne Wasserkühlung bröckelt der Gummi vom Komposit ab (Abb. 3). Diese Fragmente können mit einer feinen Nylonbürste auf der Restaurationsoberfläche verteilt werden. Auf diese Weise können alle Risse und Vertiefungen poliert werden (Abb. 4).

 

Abb. 3

 


Abb. 4

Der Schlüssel zu dauerhaftem Glanz liegt in der graduellen Politur. Jetzt ist es an der Zeit, den dunkelblauen TWIST DIA für Komposite zu verwenden (abrasiver als der hellblaue Polierer) (Abb. 5). Nicht vergessen, einen leichten Druck auszuüben und die Drehzahl von 8000 U/min nicht zu überschreiten. Auf diese Weise erhalten Sie feine Partikel ohne Überhitzungsgefahr. Die Partikel werden wieder über die gesamte Oberfläche verteilt. Je feiner die Borsten sind, desto besser ist die Polierwirkung in den Rillen (Abb. 6).

 

Abb. 5

 

Abb. 6

Im nächsten Schritt wird mit dem hellblauen TWIST DIA für Komposite ein spiegelähnlicher Glanz erzielt (Abb. 7). Unter den Partikeln entsteht ein schöner Glanz. Eine Alternative zu dünnen Nylonbürsten sind Bürsten aus natürlichem Ziegenhaar (Abb. 8).

 

Abb. 7

 

Abb. 8

Die Politur ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern vor allem der Funktion. Auf einer polierten Kompositoberfläche haftet der bakterielle Biofilm deutlich weniger als auf einer rauen Oberfläche (Abb. 9). Mein Rezept für eine spiegelähnliche Hochglanzpolitur: hochwertige Diamantgummispitzen mit Abstufung, die über einen längeren Zeitraum sensibel eingesetzt werden (Abb. 10).

 

Abb. 9

 

Abb. 10

 


DR. ALEKSANDRA ŁYŻWIŃSKA
Warsaw, Poland

Łyżwińska ist Zahnärztin für restaurative Zahnheilkunde. Sie schloss ihr Studium 2017 an der Medizinischen Universität Warschau ab, wo sie als Assistenzprofessorin an der Abteilung für konservierende Zahnheilkunde und Endodontie tätig war. Ihr Schwerpunkt liegt auf modernen Klebetechniken, Kompositen und Biomaterialien.

Verklebung von Abutments auf Ti-Basis

Verklebung von Abutments auf Ti-Basis

Mit PANAVIA™ SA Cement Universal

Die Anwendung von PANAVIA™ SA Cement Universal mit seiner innovativen Dual-Monomer-Technologie ermöglicht eine vereinfachte Verklebung sämtlicher Restaurationen auf Implantat-Abutments, ganz ohne separate Primer oder Silane. Unabhängige Studien belegen, dass diese Dual-Monomer-Technologie weder die Haftung noch die Haltbarkeit auf glasbasierten Keramiken oder Zirkonoxid beeinträchtigt. In dieser Fallstudie wird die Technik speziell für Ti-Base-Implantate eingesetzt. Die grundlegenden Verfahren zur Behandlung von Abutment und Restauration können jedoch universell auf jede Kombination von Implantatversorgungen angewendet werden.

Behandlung von Titanaufbauten

Abb. 1: Nach dem Befestigen des Abutments auf dem Implantatanalog

Abb. 2: Die Basis des Abutments sollte mit ausblockbarem Kunststoff geschützt werden.

Abb. 3: Abstrahlen des Titanabutments mit Aluminiumoxidpulver (30 - 50 μm) bei einem Druck von 2,2 bar.

Abb. 4: Reinigung der Klebefläche mit KATANA™ Cleaner (10 Sekunden einreiben, anschließend abspülen und trocknen).

 

KATANA™ Cleaner ist ein vielseitiger Universalreiniger, der sich ideal zur Reinigung von Metall-, Zirkoniumdioxid- und Glasrestaurationen eignet. Zudem fungiert er als intraoraler Reiniger und kann auf Dentin und Schmelz angewendet werden.

Referenz-Indexierung zur Sicherstellung der Exakten Passung 

Abb. 1: Markierung der Indexposition auf dem Implantatanalog.

Abb. 2: Markieren der Indexposition (Kerbe) auf der Krone.

 

Vorbereitung der Restauration und Verkleben mit dem Abutment

Abb. 1: Bei Lithiumdisilikat sollten die Innenflächen der Krone 20 Sekunden lang mit 5 %iger HF-Ätzung behandelt, anschließend abgespült und getrocknet werden. Bei Zirkonoxid erfolgt das Abstrahlen mit Luft bei einem Druck von 1 bis 4 bar.

Abb. 2: PANAVIA™ SA Cement Universal (White Shade) auf das vorbereitete und gereinigte Abutment injizieren.

Abb. 3: Indexpunkte ausrichten und die Krone auf das Abutment setzen.

Abb. 4: Krone und Abutment zusammenführen und leicht anziehen.

Abb. 5: Tack-Cure Clean-Up: Überschüssiges Befestigungsmaterial 2 bis 5 Sekunden lang mit Licht aushärten (die genaue Zeit hängt von der Lichtleistung und dem Abstand ab).

Abb. 6: Entfernen von überschüssigem Befestigungsmaterial. PANAVIA™ SA Cement Universal ist leicht zu entfernen.

Abb. 7: Restliches Komposite mit Gaze abwischen.

Abb. 8: Indexmarkierung mit Alkohol und Gaze entfernen.

Abb. 9: Reinigung und Politur der Restauration vor dem Einsetzen. Oberflächen, die mit Weichgewebe in Kontakt kommen, sollten poliert werden.

 

Zahnarzt

Zahnarzt Greg Campbell DDS, Long Beach, CA USA

Dr. Greg Campbell, DDS, ist international anerkannt für seine Expertise in der Integration von CAD/CAM-Zahnmedizin in Zahnarztpraxen und wird regelmäßig von Branchenführern eingeladen, um über digitale Zahnmedizin zu referieren. Er verfügt über umfangreiche Kenntnisse in digitaler Technologie und bildet andere Zahnärzte im Umgang damit aus; zudem ist er zertifizierter Advanced CEREC Trainer. Als ehemaliger Beta-Tester für Sirona Dental hat Dr. Campbell zwei Bücher über CAD/CAM-Zahnmedizin veröffentlicht und mehrere Poliersets für Keramik entwickelt. Seine Schulungen und klinischen Anwendungen im Bereich fortschrittlicher Haftmaterialien erstrecken sich über mehr als acht Jahre. Zudem war er Alpha- und Beta-Tester für KATANA™ STML.

Dr. Campbell hat die University of Southern California School of Dentistry absolviert und eine Weiterbildung in kosmetischer Zahnmedizin an der UCLA abgeschlossen. Er betreibt eine Privatpraxis in Long Beach, Kalifornien.

Individuelle Technik für das Verkleben von Abutments

Individuelle Technik für das Verkleben von Abutments

Mit PANAVIA™ SA Cement Universal und KATANA™ Zirconia

Die Anwendung von PANAVIA™ SA Cement Universal mit seiner proprietären Dual-Monomer-Technologie ermöglicht das vereinfachte Verkleben von Restaurationen auf Implantat-Abutments, ganz ohne separate Primer oder Silane. Unabhängige Studien belegen, dass diese innovative Dual-Monomer-Technologie keine Kompromisse hinsichtlich Haftung oder Haltbarkeit auf glasbasierten Keramiken und Zirkonoxid eingeht. In der vorliegenden Fallstudie wird ein individuelles Abutment in Kombination mit einer Krone aus KATANA™ Zirconia YML betrachtet. Die grundlegende Technik zur Behandlung des Abutments und der Restauration kann universell auf jede beliebige Kombination von Implantatversorgungen angewendet werden; immer vorausgesetzt, die geeigneten Oberflächenbehandlungen für den jeweiligen Restaurationswerkstoff werden beachtet.

Passungskrontrolle von Abutment und Restauration

Grundlegende Verfahrenstechnik für Abutment und Restauration.

Abb. 1: Überprüfung der Passgenauigkeit von Abutment und Restauration: Die Ränder von Abutment und Krone sind zu inspizieren, um eine optimale Passform zu gewährleisten.

 

Abb. 2: Schutz der Implantatbasis, z. B. mit lichthärtendem Ausblockkunststoff: Die Basis des Implantats sollte abgedeckt werden, um eine Beschädugung durch das Abstrahlen zu vermeiden.

 

Abb. 3: Abschleifen des Titanabutments mit 50 μm Aluminiumoxidpulver.

 

Abb. 4: Reinigung der Klebeflächen mit KATANA™ Cleaner: KATANA™ Cleaner gleichmäßig auftragen und jeden Bereich für etwa 10 Sekunden sanft einreiben.

KATANA™ Cleaner ist ein vielseitiger Universalreiniger, der sich ideal zur Reinigung von Restaurationen aus Metall, Zirkonoxid und Glaskeramik eignet. Darüber hinaus kann er auch intraoral auf Dentin und Schmelz angewendet werden.

 

Behandlung von Katana™ Zirkonia Restaurierungs-Workflow

Die dauerhafte Haftung von Zirkonoxid auf der Basis des Original MDP-Adhäsivmonomers in den PANAVIA™ Befestigungskompositen wurde bereits in den 90er Jahren in Forschungsarbeiten nachgewiesen. Die drei Voraussetzungen für die adhäsive Befestigung von Zirkonoxid sind:

  1. Abtrahlen von Zirkonoxid mit 50 μm Aluminiumoxidpulver.
  2. Saubere Zirkonoxid-Oberfläche.
  3. Ein Primer auf MDP-Basis oder ein entsprechendes Befestigungskompsit. PANAVIA™ SA Cement Universal enthält das Original-MDP, das 1981 von Kuraray Dental entwickelt und patentiert wurde.

 


Abb. 1: Abstrahlen von KATANA™ Zirconia bei 1-4 bar.

 

Abb. 2: Dosierung und Mischung von PANAVIA™ SA Cement Universal (erhältlich in Automix- und Handmix-Varianten).

 

Abb. 3: PANAVIA™ SA Cement Universal auf das Abutment oder in die Krone auftragen.

 

Abb. 4: Passungskontrolle der Krone auf dem Abutment.

 

Abb. 5: Entfernen von überschüssigem Harz mit Hilfe eines trockenen Mikroapplikators oder eines Pinsels.

 

Abb. 6: Die Ränder können lichthärtend behandelt werden, nachdem überschüssiges Harz entfernt wurde. Ein vollständiges Aushärten des überschüssigen Harzes kann die Entfernung erschweren. Sollte das Harz nur schwer zu entfernen sein, empfiehlt es sich, die Aushärtungszeit oder den Abstand zur Lichtquelle anzupassen.

 

Abb. 7: Restauration für etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur auf dem Abutment aushärten

 

Abb. 8: Abschließende Kontrolle der Implantat-Abutment-Krone aus KATANA™ Zirconia YML auf dem Modell.

 


Jean Chiha CDT, Santa Ana, CA USA


Jean Chiha ist der Eigentümer des North Star Dental Laboratory and Milling Center in Santa Ana, Kalifornien, und seit 2013 Präsident der Dental Lab Owners Association of California. Er absolvierte das Institut Dento Technic, eine private zahntechnische Schule in Frankreich, im Jahr 1985. Herr Chiha ist international tätig und hält Vorträge über zahnmedizinische Kommunikation und Fallplanung. Mit seinem umfangreichen Wissen über Zirkonoxid hat er sich eine Nische geschaffen und referiert weltweit zu verschiedenen Themen. Aufgrund seiner maßgeblichen Beteiligung an der Entwicklung des Materials wird er auch liebevoll als „Mr. Katana“ bezeichnet.

minimalinvasive Reparaturen

Verklebung bei minimalinvasiven Reparaturen – Tipps und Tricks

Moderne Komposite sind wunderbare Restaurationsmaterialien: Sie ermöglichen eine minimalinvasive, defektorientierte Präparation, lassen sich beliebig modellieren und können bei Bedarf modifiziert und repariert werden. Um all dies zu erreichen, ist jedoch ein starker und dauerhafter Verbund eine Voraussetzung. Der Verbund muss entweder zwischen Schmelz und Dentin auf der einen Seite und dem Komposit auf der anderen Seite oder zwischen dem vorhandenen und dem neu aufgetragenen Kompositmaterial hergestellt werden.

Universalbonding

Um die klinischen Abläufe so einfach wie möglich zu halten, verwende ich in meiner Praxis ein Haftmittel der 8. Generation - CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Kuraray Noritake Dental Inc.). Es enthält die Rapid-Bond-Technologie und ermöglicht eine besonders einfache, unkomplizierte Anwendung ohne aufwendiges Anreiben oder lange Wartezeiten. Gleichzeitig haftet es gut auf verschiedenen Substraten wie Schmelz, Dentin und Resincomposite, da es das Original-MDP-Monomer enthält.

Die Materialzusammensetzung und die daraus resultierende Vielseitigkeit machen CLEARFIL™ Universal Bond Quick zur ersten Wahl für viele Indikationen, einschließlich nicht- bis minimalinvasiver Reparaturverfahren. Da es sehr gut in Situationen funktioniert, in denen ein Verbund mit Dentin, Schmelz oder altem Komposit hergestellt werden soll (Abb. 1), ist es normalerweise nicht notwendig, die gesamte vorhandene Restauration zu entfernen, die repariert oder modifiziert werden soll.

Abbildung 1: CLEARFIL™ Universal Bond Quick bildet einen starken Haftverbund zu Dentin, Schmelz oder altem Komposit.

 

Klinisches Protokoll

Je nach Zustand der vorhandenen Restaurationsoberfläche kann das Reparaturprotokoll etwas anders ausfallen. Die grundlegenden Schritte sind wie folgt:

Protokoll 1: Sauerstoff-Inhibationsschicht noch auf der Oberfläche

  • Keine Oberflächenbehandlung erforderlich, bei Kontamination mit Blut oder Speichel mit Wasser abspülen, anschließend Lufttrocknung und (optional) Aufkleben
  • Neue Schicht des Komposits sofort auftragen

Protokoll 2: Sauerstoffinhibitionsschicht bereits entfernt

  • Entfernen Sie das Komposit um den Defekt herum und erzeugen Sie mit rotierenden Instrumenten eine Abschrägung am Kavitätenrand.
  • Sandstrahlen der Oberfläche mit Aluminiumoxidpartikeln
  • Frische Kompositoberfläche: Reinigen Sie die Oberfläche mit KATANA™ Cleaner (Kuraray Noritake Dental Inc.) oder ätzen Sie mit Phosphorsäure-Ätzmittel
  • Kompositoberfläche, die älter als zwei Wochen ist: Ätzen mit Phosphorsäure-Ätzmittel
  • Auftragen des Universalklebstoffs (silanhaltig)
  • Auftragen einer neuen Schicht Komposit

Klinische Empfehlungen

1. Während der Vorbereitung im Verbund bleiben

Wenn eine alte Kompositrestauration ersetzt werden muss, z. B. weil die bestehende Restauration Verfärbungen aufweist oder der Patient eine hellere Farbe wünscht, ist es möglich, nur einen Teil des Komposits zu entfernen und den Rest zu belassen, um die darunter liegende gesunde Zahnsubstanz zu schonen. Die genaue Kontrolle, wie viel Material entfernt und wie viel belassen wird, ist durch den Einsatz von UV-Licht möglich. Unter UV-Licht ist das Komposit perfekt sichtbar (Abb. 2). Dadurch wird ein sehr schonendes Abtragen der Strukturen unterstützt (Abb. 3).

Abbildung 2: Kontrollierter Strukturabtrag mithilfe von UV-Licht, das den alten Verbundstoff gut sichtbar macht.

Abbildung 3: Zahnpräparation mit rotierenden Instrumenten.

 

2. Erhöhung der Haftung durch Sandstrahlen

Schaffung einer sauberen, mikroretentiven Kompositoberfläche, die sich ideal für die Verklebung eignet: Dies ist das Ziel des Sandstrahlens des betreffenden Kompositbereichs mit Aluminiumoxidpartikeln (Abb. 4). Die bevorzugte Korngröße beträgt 27 µm. Verbleibende Partikel können mit 37%iger Orthophosphorsäure entfernt werden, die vor der Lufttrocknung der Oberfläche gründlich abgespült werden muss (Abb. 5a und 5b).

Abbildung 4: Abstrahlen mit 27 μm großen Aluminiumoxidpartikeln.

Abbildung 5a: Ätzen mit Phosphorsäure. Benachbarte Zähne sind mit PTFE-Band geschützt.

Abbildung 5b: Gründliches Abspülen, um das Ätzmittel von der Oberfläche zu entfernen.

 

3. Verwenden Sie ein Universalbonding, der Silan enthält.

Beim Verkleben mit altem Komposit wird eine Silanisierung der Oberfläche empfohlen, um die Haftfestigkeit zu erhöhen. Auf Dentin hat ein separates Silan keine positive Wirkung. Daher wird empfohlen, ein separates Silan nur auf die Kompositoberfläche aufzutragen, was bei einer Oberfläche, die aus Zahnhartsubstanz und Komposit besteht, schwierig ist. Da CLEARFIL™ Universal Bond Quick Silan enthält, kann dieser Schritt der separaten Silanapplikation übersprungen werden, was das Verfahren erheblich vereinfacht (Abb. 6a und 6b).

Abbildung 6a: Auftragen von CLEARFIL™ Universal Bond Quick auf die vorbereitete Oberfläche.

Abbildung 6b: Verdampfen mit einem leichten Luftstrom.

 

4. Im Zweifelsfall bei Reparaturen ein Universalbonding verwenden

Werden während der Restauration Fehler in der Kompositschicht oder Luftblasen entdeckt, können diese sofort ausgebessert oder entfernt werden. Solange die Sauerstoffinhibitionsschicht noch vorhanden ist, kann sofort eine neue Kompositschicht aufgetragen werden. Ist die Oberfläche jedoch mit Speichel oder Blut kontaminiert (Abb. 7a und 7b) oder ist unklar, ob es sich um Dentin, Schmelz oder Komposit handelt, kann CLEARFIL™ Universal Bond Quick aufgetragen werden (Abb. 8). Darauf wird eine neue Schicht Komposit aufgetragen, um den Defekt zu reparieren (Abb. 9).

Abbildung 7a: Kompositoberfläche mit einem Defekt in der Nähe des Randes, wobei der betroffene Bereich durch Blut verunreinigt ist.

Abbildung 7b: Kompositoberfläche mit einem Defekt in Randnähe nach gründlichem Abspülen und Trocknen.

Abbildung 8: Auftragen des Universalklebstoffs.

Abbildung 9: Aufbringen des Kompositmaterials zur Beseitigung des Defekts.

 

5. Falls vorhanden, setzen Sie einen Silikonindex ein, um die anatomische Formgebung zu vereinfachen.


Ist der Defekt klein, kann das fließfähige Komposit direkt aufgetragen und der Überschuss entfernt werden (Abb. 10). Um jedoch eine natürliche Form und einen sanften Übergang zwischen altem und neuem Komposit zu erreichen, kann ein Silikonindex oder eine Matrize verwendet werden (Abb. 11), die eventuell noch von der ursprünglichen Restauration vorhanden sind. Ein mögliches Ergebnis einer solchen Reparatur ist in Abbildung 12 dargestellt; beide Bilder wurden vor dem Finieren und Polieren aufgenommen.

Abbildung 10: Ausbreitung des fließfähigen Komposits und Entfernung von Überschüssen.

Abbildung 11: Über die Zähne, einschließlich des Zahns mit dem Defekt, gelegte Silikonkarte.

Abbildung 12: Ergebnis des fließfähigen Injektionsverfahrens.

Schlussfolgerung

Beseitigung von Blasen oder Defekten in einer frisch angefertigten Restauration, Farbveränderung einer vorhandenen Füllung oder Formkorrektur aufgrund von Verschleißprozessen: Die Modifikation von Kompositrestaurationen kann einfach sein - vorausgesetzt, es werden die richtigen Materialien und Techniken verwendet. Eines der Schlüsselelemente auf dem Weg zum Erfolg ist die Wahl eines geeigneten Adhäsivsystems, vorzugsweise eines universellen Einflaschen-Adhäsivs wie CLEARFIL® Universal Bond Quick, das ein rationelles Vorgehen ermöglicht und hervorragende Ergebnisse unterstützt. Bei Beachtung dieser Hinweise ist es möglich, auf minimalinvasive und unkomplizierte Weise die gewünschten Ergebnisse zu erzielen und damit die Grundlage für eine dauerhafte Ästhetik und Funktion zu schaffen.

 


Von Dr. Michal Jaczewski

Michał Jaczewski schloss 2006 sein Studium an der Medizinischen Universität Breslau ab und betreibt heute eine Privatpraxis in der polnischen Stadt Legnica. Er ist auf minimalinvasive Zahnmedizin und digitale Zahnheilkunde spezialisiert und ist der Gründer der Biofunctional School of Occlusion. Hier hält er Vorträge und veranstaltet Workshops mit Schwerpunkt auf umfassenden Patientenbehandlungen.

 

Universalbonding

Universalbonding im Rahmen verschiedener Reparaturverfahren

Bei der Arbeit mit Komposit ist es einer der wichtigsten Aspekte, die Mechanismen der Haftung zu verstehen. Die Wahl des richtigen Komposits ist eine Sache, aber die Wahl eines geeigneten Haftsystems und dessen korrekte Anwendung ist ein ebenso wichtiger Aspekt, der die langfristige Leistung einer direkten Restauration beeinflusst.

Es gibt viele Bonding-Produkte auf dem Markt – Zwei-Flaschen-Systeme (Primer und Bond), aber auch Ein-Flaschen-Systeme. Für jeden, der versucht, das ideale Adhäsiv für einen bestimmten klinischen Fall auszuwählen, kann die schiere Anzahl der verfügbaren Produkte eine Herausforderung darstellen. Die Versuchung, sie alle auf leicht unterschiedliche Weise zu verwenden, birgt das Potenzial, Fehler zu verursachen. In meiner Zahnarztpraxis setze ich mich für eine Vereinfachung der Verfahren ein.

Ich habe mich auf die Suche nach einem Bondingsystem gemacht, das ein Gefühl der Sicherheit in Bezug auf die Haftung, aber auch eine einfache Anwendung in verschiedenen klinischen Situationen bietet. Ich habe mich für einen Haftvermittler der 8. Generation mit den gewünschten Merkmalen entschieden – CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Kuraray Noritake Dental Inc.). Das Universaladhäsiv aus einer einzigen Flasche ist ideal für eine Vielzahl von Bondings in der Zahnarztpraxis.

 

BEEINDRUCKENDE MERKMALE

CLEARFIL™ Universal Bond Quick kann sowohl in der Total-Etch- als auch in der selektiven Schmelzätztechnik in Kombination mit einem Ätzgel wie K-ETCHANT Syringe (Kuraray Noritake Dental Inc.) verwendet werden. Es ist ein selbstätzendes Adhäsiv. In Kombination mit dem dualhärtenden Aufbaumaterial CLEARFIL™ DC CORE PLUS oder dem dualhärtenden Universalkunststoff PANAVIA™ SA Cement Universal (beide Kuraray Noritake Dental Inc.) ist es auch eine ideale Wahl für die Anwendung im Wurzelkanal und für das Befestigen von Inlays oder Kronen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Restaurationsmaterialien – von Metall bis Zirkonoxid oder Lithiumdisilikat. Effiziente klinische Abläufe werden durch die integrierte Rapid-Bond -Technologie unterstützt, die ein aufwendiges Einreiben oder Warten auf das Eindringen des Adhäsivs in das Substrat und das Verdampfen des Lösungsmittels überflüssig macht. Zu den Schlüsselkomponenten dieser Technologie gehören hydrophile Amidmonomere, die es der Adhäsivlösung ermöglichen, schnell in feuchtes Dentin einzudringen und gleichzeitig eine hohe Aushärtungsfähigkeit zu haben. Darüber hinaus ist das ursprüngliche MDP-Monomer in der Formulierung enthalten, das zusammen mit den Amidmonomeren für eine hohe Haftfestigkeit an Schmelz und Dentin sorgt – erreichbar in einem einfachen Verfahren aus Applikation, Lufttrocknung und Lichthärtung.

Die beschriebenen Eigenschaften machen CLEARFIL™ Universal Bond Quick zu einer der vielseitigsten und am einfachsten anzuwendenden adhäsiven Bonding-Lösungen in der Zahnarztpraxis. Die Sensibilität der Technik ist gering, da das Dreischritt-Verfahren immer gleich ist. Die folgenden Fallbeispiele veranschaulichen die Anwendung im Rahmen verschiedener Reparaturverfahren.

REPARATUR VON KOMPOSIT-RESTAURATIONEN
Einer der größten Vorteile der Verwendung von Komposit als Restaurationsmaterial liegt in der Tatsache, dass es jederzeit modifiziert und repariert werden kann. Egal, ob eine Luftblase an der Oberfläche entdeckt wird, die Farbe angepasst werden muss, eine Fraktur auftritt oder Materialien aufgrund von Abnutzung ergänzt werden müssen – eine Änderung oder Reparatur ist leicht möglich, ohne dass zusätzlich gesunde Zahnsubstanz geopfert werden muss. Wenn ein Silikonindex für die Erstbehandlung hergestellt wurde, dieser noch verfügbar ist und der Anwender weiß, welches Komposit für die ursprüngliche Restauration verwendet wurde, kann die fließfähige Injektionstechnik als einfache und effiziente Methode zur Reparatur einer Restauration gewählt werden. Das empfohlene Protokoll ist jedoch je nach Zustand der Restaurationsoberfläche leicht unterschiedlich.

 

FALLBEISPIEL 1: SOFORTREPARATUR

Wenn eine Restauration beschädigt wurde oder bei der Injektion eines fließfähigen Komposits eine Luftblase entstanden ist, ist das Verfahren etwas anders. In diesem Fall ist die Sauerstoffinhibitionsschicht in der Regel noch auf der Oberfläche der Restauration vorhanden. Daher ist es möglich, einfach eine zusätzliche Portion Komposit aufzutragen (Abb. 1a bis 1d). Auch nach einer Kontamination der Kompositoberfläche mit Wasser, Speichel oder Blut ist diese Maßnahme möglich. Die Oberfläche muss lediglich gründlich abgespült und getrocknet werden, bevor die neue Portion Komposit aufgetragen wird. Für maximale Sicherheit kann auch ein Universaladhäsiv verwendet werden.

Abbildung 1a: Reparatur für Defekte innerhalb einer Kompositrestauration, wenn die Sauerstoffinhibitionsschicht noch nicht entfernt wurde: Luftblase im interproximalen Bereich entdeckt.

Abbildung 1b: Aufbringen einer neuen Portion Komposit nach Spülung und Trocknung. Die angrenzende Oberfläche ist mit PTFE-Band geschützt.

Abbildung 1c: Repositionierter Silikonindex, um der Restauration die ursprünglich geplante Form zu geben.

Abbildung 1d: Endgültige Restauration.

 

FALLBEISPIEL 2: REPARATURVERFAHREN NACH DEM POLIEREN

Wird ein ähnlicher Defekt beim Ausarbeiten und Polieren festgestellt, d. h. wenn die Sauerstoffinhibitionsschicht bereits entfernt wurde (Abb. 2), ist ein Aufrauen der Oberfläche unbedingt erforderlich. Mit einer abgeschrägten Präparation des Bereichs mit der Luftblase werden optimale Voraussetzungen für eine weitere Kompositschicht geschaffen, die sich gut an das umgebende Material anpasst (Abb. 3). Nach dem Abschrägen muss die Oberfläche abgestrahlt und entweder mit KATANA™ Cleaner (Kuraray Noritake Dental Inc.) (Abb. 4a) oder mit 37%iger Orthophosphorsäure (Abb. 4b) gereinigt werden. Nach gründlichem Abspülen und Trocknen kann eine zusätzliche Portion Komposit auf die Oberfläche aufgetragen werden (Abb. 5a bis 5c). Da es sich um einen kleinen Defekt handelt, kann das Komposit anstelle der Injektion aufgetragen und der Silikonindex anschließend neu positioniert werden.

Abbildung 2: Defekt auf der Oberfläche, die bei der Endbearbeitung entdeckt wurde.

Abbildung 3: Entfernter Hohlraum und abgeschrägter Bereich um den Defekt.

Abbildung 4a: Option 1: Reinigung der Oberfläche mit KATANA™ Cleaner.

Abbildung 4b: Option 2: Ätzen mit K-ETCHANT-Spritze.

Abbildung 5a: Anwendung des Komposits (CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow Low).

Abbildung 5b: Neupositionierung des ursprünglichen Silikonindexes, um die gewünschte Form zu erhalten.

Abbildung 5c: Endgültige Restauration mit einem schönen Blend-in der verschiedenen Schichten des Komposits.

 

FALLBEISPIEL 3: REPARATURVERFAHREN NACH ZWEI ODER MEHR WOCHEN

Bei beschädigten Restaurationen, die länger als zwei Wochen in situ war, muss eine ideale Komposit-Komposit-Grenzfläche durch Aufrauen der Oberfläche geschaffen werden. Ein Beispiel ist in Abbildung 6 dargestellt. Der wichtigste Schritt, der den Erfolg des Verfahrens beeinflusst, ist die richtige Vorbereitung der Kompositoberfläche. Um die Grundlage für einen starken Verbund zwischen dem neuen und dem alten Komposit sowie für ein ästhetisches Ergebnis zu schaffen, muss eine Abschrägung vorgenommen werden (Abb. 7a und 7b), die einen reibungslosen Übergang zwischen den beiden Schichten ermöglicht. Ist die Abschrägung fertiggestellt, sollte die Oberfläche mit Aluminiumoxidpartikeln der Größe 27 μm abgestrahlt werden (Abb. 8). Die folgenden empfohlenen Schritte sind das Ätzen des Komposits mit 37 %iger Orthophosphorsäure (Abb. 9) und schließlich das Auftragen von CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Abb. 10). Da das Universaladhäsiv einen Silan-Haftvermittler enthält, ist ein separater Silanauftrag nicht notwendig. Stattdessen kann die neue Kompositschicht sofort appliziert werden, z. B. mit der fließfähigen Injektionstechnik mit einer bestehenden Matrix (Abb. 11).

Abbildung 6: Frakturierte Frontzahn-Kompositrestauration mit umfangreicher Reparatur – das verbleibende Komposit ist hinsichtlich Farbe und Form in einem hervorragenden Zustand.

Abbildung 7a: Vorbereitung mit speziellen Instrumenten.

Abbildung 7b: Ideale Fase, die für eine starke Verbindung und eine großartige optische Einbindung sorgt.

Abbildung 8: Sandstrahlen der Oberfläche.

Abbildung 9: Ätzen mit Phosphorsäure.

Abbildung 10: Auftragen des Universal-Haftvermittlers.

Abbildung 11: Mit der fließfähigen Injektionstechnik aufgebrachter Verbundstoff.

Abbildung 12: Behandlungsergebnis.

 

SCHLUSSFOLGERUNG

Die drei beschriebenen Reparaturprotokolle sind einfach und funktionieren gut  – vorausgesetzt, es wird eine starke Verbindung an der Verbundwerkstoff-Grenzfläche hergestellt. Die Art und Weise, wie sie hergestellt wird, kann leicht unterschiedlich sein, je nachdem, ob die Sauerstoffinhibitionsschicht noch vorhanden ist oder bereits entfernt wurde. Bei der Verwendung eines Universalbondings wie CLEARFIL™ Universal Bond Quick wird das Verfahren durch den Wegfall von Schritten wie dem separaten Auftragen von Silan vereinfacht.

 

Dr. Michał Jaczewski

Michał Jaczewski schloss 2006 sein Studium an der Medizinischen Universität Breslau ab und betreibt heute eine Privatpraxis in der polnischen Stadt Legnica. Er ist auf minimalinvasive Zahnmedizin und digitale Zahnheilkunde spezialisiert und ist der Gründer der Biofunctional School of Occlusion. Hier hält er Vorträge und veranstaltet Workshops mit Schwerpunkt auf umfassende Patientenbehandlungen.

Universal Dark

Universal Dark: Für natürliche Ergebnisse bei dunkleren Zähnen

Abrasion und Formkorrektur waren auch für diese 58-jährige Patientin der Hauptgrund, eine kosmetische Zahnbehandlung anzufordern. Sie war mit dem Aussehen der Frontzähne im Oberkiefer unzufrieden, die Anzeichen von Zahnverschleiß und Verfärbungen zeigten. Der gewählte Behandlungsansatz war eine Kompositrestauration mit CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal in der Farbe UD. Die Farbe wurde basierend auf der Indikation und der etwas dunkleren Farbe der natürlichen Zähne der Patientin ausgewählt.

 


Abb. 1 Klinische Ausgangssituation.

 

Abb. 2 Behandlungsergebnis.

Gründe für die Wahl von Universal Dark:

  • Für ältere Patienten (Zahnfarben A3 und dunkler)
  • Situationen, in denen Licht leicht durch das Komposit dringt (z. B. Klasse III, Klasse IV)

Eigenschaften von Universal Dark:

  • Hohe Lichtstreuwirkung
  • Ausgewogene Transluzenz

 

Über den Autor

Dr. Jusuf Lukarcanin ist ein zertifizierter Zahntechniker (DCT) und Doktor der Zahnmedizin (DDS). Er studierte Zahnmedizin an der Ege-Universität, Fakultät für Zahnmedizin, in Izmir, Türkei, wo er 2011 einen Master-Abschluss erwarb. 2017 promovierte er im Fachbereich Restaurative Zahnheilkunde an derselben Universität. Zwischen 2012 und 2019 war Dr. Lukarcanin leitender Arzt und Geschäftsführer einer privaten Klinik in Izmir.

Von 2019 bis 2020 arbeitete er als Spezialist für Restaurative Zahnheilkunde am Tinaztepe GALEN Krankenhaus, und von 2020 bis 2022 war er am MEDICANA International Hospital Izmir als Spezialist für Restaurative Zahnheilkunde tätig. Derzeit ist er Inhaber einer privaten Klinik für Ästhetik und Kosmetik in Izmir.

Kompositrestaurationen

Flowable Injection Technique: Was tun, um Luftblasen im Komposit zu vermeiden?

Artikel von Dr. Michał Jaczewski

Komposit-Restaurationen in der Zahnmedizin

Kompositrestaurationen gehören zu den häufigsten zahnärztlichen Therapieverfahren. Es gibt zahlreiche Restaurationstechniken und eine Vielzahl von Restaurationsmaterialien. Unabhängig von der Art des Materials, der Restaurationsmethode und der Region, in der es verwendet wird, sind Luftblasen in oder an der Oberfläche von Kompositschichten ein häufiges Problem. Die Kompositrestauration sollte homogen sein, um die Dichtigkeit der Füllung und ihre Haltbarkeit zu gewährleisten. Die Reparatur von Luftblasen ist mühsam und erfordert manchmal den Austausch der Füllung oder eines Teils davon. Das Ausmaß der Defekte kann je nach Art des Komposits (fließfähig oder pastös) und/oder der Einbringtechnik variieren. Die Ursachen sind jedoch vielfältig.

Materialauswahl

Bei der „Flowable Injection Technique" werden fließfähige Komposite verwendet, die leicht fließen, aber auch empfindlich auf unsachgemäße Anwendung reagieren. Die erste Ursache für die Bildung von Luftblasen ist die Homogenität des Materials selbst. Luftblasen können bei der Herstellung oder während der Anwendung in die Spritze gelangen. Durch die Verwendung von Premium-Produkten können wir sicher sein, dass das Material von höchster Qualität ist und dass die Struktur und das Design der Spritze einen ordnungsgemäßen Betrieb ermöglichen, um die Bildung von Luftblasen im Material zu reduzieren.

 

Bedeutung des Spritzendesigns

CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow Komposit wurde entwickelt, um die Bildung von Luftblasen während der Verarbeitung zu verhindern. Das spezielle Design der Spritze und des Stempels begrenzt die Möglichkeit des Nachtropfens und des Zurückfließens des Materials während oder nach der Applikation.

 

Ein einzigartiges Sicherheitsmerkmal im Inneren der Spritze ist die spezielle O-Ring-Konstruktion, die verhindert, dass das Material nach dem Nachlassen des Drucks ausfließt, und gleichzeitig dafür sorgt, dass der Stempel nur minimal, aber nicht zu weit zurückgezogen wird.

 

Zurückziehen des Stempels

Eine weitere Ursache für die Bildung von Luftblasen ist das Eindringen von Luft in die Spritze durch absichtliches Zurückziehen des Stempels. Wenn der Anwender es gewohnt ist, den Stempel nach der Applikation des Komposits zurückzuziehen, kann Luft in die Spritze gelangen. Bei der nächsten Anwendung wird sich diese Luft höchstwahrscheinlich als Lufteinschlüsse in der Restauration bemerkbar machen.

Der Druck auf den Silikonschlüssel zählt

Bei der „Flowable Injection Technique" wird ein Silikonschlüssel verwendet, in den das Material zum Aufbau des Zahnes eingebracht wird. Der Schlüssel muss eng am Zahn anliegen und darf sich während der Injektion nicht bewegen. Sonst können Luftblasen entstehen. Beim Drücken und Loslassen des Silikonschlüssels entsteht ein Saugeffekt, der das Komposit sowohl vom Zahn als auch vom Silikon wegzieht. Um Defekte zu vermeiden, muss der Druck auf den Silikonschlüssel von der Injektion des Materials bis zur Polymerisation konstant gehalten werden.

Verschiedene Modifikationen des Silikonschlüssels können verwendet werden, um seine Beweglichkeit einzuschränken und das Risiko eines unkontrollierten Drucks auf den Zahn zu verringern. Ein Beispiel hierfür ist der Silikonschlüssel nach dem „Interlip-Modell“, der ein sehr hohes Maß an Stabilität und Sicherheit bietet.

Durchmesser des Injektionslochs

Eine weitere Ursache für das Eindringen von Luft in die Restauration ist der Durchmesser des Injektionslochs. Ist das Loch zu eng, kann der Silikonschlüssel während des Einsetzens oder der Applikation durch die Applikationsspitze bewegt werden. Um dieses Problem zu vermeiden, könnte die Öffnung vergrößert werden, um ein freies Einsetzen und Manipulieren der Spitze während der Injektion zu ermöglichen. Eine größere Öffnung ermöglicht auch das Entweichen von Luft während der Applikation. Am wichtigsten ist es jedoch, das Material mit kontinuierlichem Druck zu injizieren und ein Herausziehen und Wiedereinführen der Spitze zu vermeiden. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Kompositschicht führen.

Möchten Sie mehr über die fließfähige Injektionstechnik erfahren? Lesen Sie das aufschlussreiche und inspirierende Interview mit Dr. Michał Jaczewski (English).

 

Michal Jaczewski

Michał Jaczewski schloss 2006 sein Studium an der Medizinischen Universität Breslau ab und betreibt heute eine Privatpraxis in der polnischen Stadt Legnica. Er hat sich auf minimalinvasive Zahnmedizin und digitale Zahnmedizin spezialisiert und ist der Gründer der Biofunctional School of Occlusion. Hier hält er Vorlesungen und leitet Workshops mit Schwerpunkt auf umfassenden Patientenbehandlungen.

Die Kunst, das Lächeln wiederherzustellen

Die Kunst, das Lächeln wiederherzustellen

Herausforderung beim einzelnen Frontzahn

Ein Fallbericht von Vasilis Vasiliou

 

Die Wiederherstellung eines einzelnen mittleren Frontzahnes ist möglicherweise die größte Herausforderung, der sich ein Zahntechniker in seiner täglichen Arbeit stellen kann. Vor allem bei jungen Patienten ist es wichtig, ihr Lächeln in seiner ursprünglichen Schönheit wiederherzustellen. Eine Restauration, die als solche wahrgenommen wird, kann sich auch langfristig negativ auf das Selbstvertrauen des Patienten und die Lebensqualität auswirken.

Eine Geschichte von Freude und Verzweiflung

So wie Ioanna, ein 14-jähriges Mädchen, das verzweifelt in der Zahnarztpraxis erschien. In den Stunden zuvor schwebte sie noch auf Wolke sieben: Ihre Lieblingsband trat zum ersten Mal in Zypern auf und sie hatte es geschafft, für sich und ihre beste Freundin Karten zu kaufen. Aufgeregt waren sie zum Konzert gekommen, die Band begann zu spielen und die Menge tanzte zur Musik. Sie hatte das Gefühl, dass dies der beste Tag ihres Lebens werden würde. Als die Band ihr Lieblingslied spielte, waren die Leute außer sich und sprangen vor Begeisterung auf und ab. Zwischen all dem ausgelassenen Tanzen und Lachen wurde Ioanna plötzlich von einem starken Stoß getroffen. Sie stürzte und schlug mit dem Gesicht auf etwas Hartes auf – eine Sitzfläche vor ihr. Der Schmerz ließ die Zeit stillstehen und es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, was geschehen war: Als sie Blut in ihrem Mund schmeckte, untersuchte sie ihre Zähne mit der Zunge und stellte fest, dass einer ihrer mittleren Schneidezähne abgebrochen war.

Beeinträchtigung der Lebensqualität

Dies ist eine der vielen rührenden Geschichten, die wir jeden Tag hören. Ein Sturz bei einem Konzert, ein Schubser bei einer Geburtstagsfeier, ein Autounfall: Es gibt viele Vorfälle, die ein Lächeln zerstören können. Wenn man den betroffenen Patienten und ihren Geschichten Aufmerksamkeit schenkt, wird einem klar, wie stark einige von ihnen davon betroffen sind: Sie halten sich den Mund zu, wenn sie lachen, oder halten ihr Lächeln zurück.

Jeder Zahntechniker, der sich für die bestmögliche Wiederherstellung des verlorenen Lächelns einsetzt, ist sich wahrscheinlich bewusst, welche Auswirkungen seine Arbeit haben kann und welche Verantwortung sie mit sich bringt: Ein schönes Ergebnis stellt nicht nur das Lächeln, sondern auch das Selbstvertrauen wieder her, lässt sie wieder fröhlich lachen, sich bequem ausdrücken und einfach die soziale Interaktion wieder genießen (Abb. 1 bis 5). Sich dieser Rolle bewusst zu sein, sollte die Motivation eines jeden Technikers sein, von Tag zu Tag besser zu werden. Entwickeln Sie sich für diese Momente, in denen unsere Arbeit unseren Patienten Freude bereitet.

 


Abb. 1: Schema der Schichtung für die Restauration des frakturierten zentralen Schneidezahns in drei Schichten: Schicht eins.

 


Abb. 2: Schema der Schichtung für die Restauration des frakturierten zentralen Schneidezahns in drei Schichten: Schicht zwei.

 


Abb. 3: Schema der Schichtung für die Restauration des frakturierten zentralen Schneidezahns in drei Schichten: Schicht drei. Nach dem ersten Brand wurden kleine Details eingearbeitet, dann folgte ein zweiter Brand. Schließlich wurde die Restauration mit CERABIEN™ ZR FC Paste Stain and Glaze fertiggestellt.

 


Abb. 4: Das Ergebnis der Behandlung, die nicht nur das Lächeln, sondern auch das Selbstvertrauen des jungen Mädchens wiederherstellen konnte.

 


Abb. 5: Unmittelbar nach dem Einsetzen der Restauration ist diese kaum noch zu erkennen, lediglich das Weichgewebe benötigt einige Zeit zur Erholung.

 

Zu berücksichtigende Aspekte

Aber wie kann man einzelne zentrale Schneidezähne am besten restaurieren? Der Erfolg dieser Art von Restauration liegt in der Form verborgen, die der schwierigste Teil ist. Die Schaffung einer natürlichen Morphologie ist mehr als die halbe Miete, der andere wichtige Teil ist die Farbe. Der Schlüssel zur Reproduktion der Farbe liegt im Verständnis der Funktionsweise der verwendeten Keramik: Lichtreflexion, Absorption, Transluzenz und Opaleszenz, Wert und charakteristische Details. Je mehr Erfahrung Zahntechniker sammeln und die optischen Eigenschaften von Zähnen und Keramiken verstehen, desto besser werden die Ergebnisse. Gute Unterstützung bietet die Kamera, ein Makroobjektiv und ein Doppelblitz, mit denen die intraorale Situation erfasst und analysiert werden kann. Für eine erste Analyse und ein erstes Verständnis von Form und Farbe sehe ich die Patienten gerne in meinem Dentallabor. Das „Erfühlen“ der Farbe hilft dabei, ein möglichst realistisches Bild von dem zu entwickeln, was geschaffen werden soll. Der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung des entwickelten Plans ist die Verwendung von zuverlässigen, leicht zu handhabenden Materialien – in meinem Fall KATANA™ Zirkonoxid und CERABIEN™ ZR Keramik (beide Kuraray Noritake Dental Inc.).

 

Mögliche Schritte

Bei der Herstellung einer Frontzahnrestauration - wie in den Abbildungen 6 bis 14 dargestellt - muss man sich zunächst auf den richtigen Farbwert des Zahnes konzentrieren. Sobald das Gerüst oder die Basis im richtigen Wert hergestellt ist, muss das Gesehene klassifiziert werden. Zeigt der Nachbarzahn Mamelons, Spuren von Blau oder Orange? Diese Merkmale müssen einfach beobachtet und kopiert werden.

Es ist nicht nötig, etwas Außergewöhnliches zu schaffen. Die Kunst besteht darin, den vorhandenen Platz sinnvoll zu nutzen. Wenn viel Platz für Porzellan vorhanden ist, kann es schwierig sein, den Wert des Gerüsts zu erhalten und ein graues Aussehen zu vermeiden. Abhängig von der Stumpffarbe, dem Alter des Patienten, der natürlichen Oberflächenbeschaffenheit und dem zur Verfügung stehenden Platz kann ein geeigneter Schichtaufbau und eine geeignete Verblendtechnik gewählt werden.

 


Abb. 6: Ersatz einer Frontzahnkrone: Präparierter Zahn mit starker Verfärbung. Der benachbarte Schneidezahn hat eine besondere Form und eine lebhafte innere Farbstruktur.

 


Abb. 7: Gerüst aus KATANA™ Zirconia YML in der Farbe A3. Da die Zielfarbe A3,5 war, wurde ein opakes Material in einer etwas helleren Farbe gewählt, um den gewünschten Maskierungseffekt zu erzielen.

 


Abb. 8: Schichtverfahren bei einem Brand: Auftrag von CERABIEN™ZR Opacious Body, ...

 


Abb. 9: ... Cervical Body, ...

 


Abb. 10: ... Body und Transitional Body.

 


Abb. 11: Inzisales Cut-back ...

 


Abb. 12: ... und Erstellung der Mamelonstruktur.

 


Abb. 13: Anwendung von Aqua Blue 1 ...

 


Abb. 14: ... gefolgt von T Blue ...

 


Abb. 15: ... und Lustermassen.

 


Abb. 16: Mit Body erzeugter Halo-Effekt.

 


Abb. 17: Ergebnis der Behandlung. (Nach einem ersten Brand, gefolgt von kleineren Korrekturen, einem zweiten Brand, einer Oberflächenstrukturierung und einer Glasur mit Cerabien™ ZR FC Paste Stain Clear Glaze).

 

Schlussfolgerung

Die Herstellung eines einzelnen Frontzahns bringt uns aus unserer Komfortzone heraus. Wenn wir aufmerksam sind, die Nachbarzähne betrachten und Materialien verwenden, die wir wirklich verstehen, können wir die Erwartungen unserer Patienten erfüllen oder sogar übertreffen. Spezielle Hilfsmittel wie Kameras und Erfahrung mit den verwendeten Materialien helfen uns zwar, vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen, aber mein wichtigstes Credo lautet: "Wenn du willst, dass sich die Dinge um dich herum ändern, musst du zuerst dich selbst ändern.“ Für eine kontinuierliche Verbesserung ist es daher notwendig, sich auf das berufliche Wachstum und den Fortschritt zu konzentrieren. Mit den richtigen Mentoren, die uns in die Geheimnisse der Schichttechnik einweihen und uns inspirieren sowie motivieren, wird es einfacher, das Lächeln und das Selbstvertrauen unserer Patienten wiederherzustellen, wenn sie uns brauchen.

 

Über den Autor

Vasilis Vasiliou wurde in Nikosia, Zypern, geboren und machte 2004 seinen Abschluss an der Fachschule für Zahntechniker in Athen. Er bildete sich weiter, indem er mehrere Fortbildungsseminare unter der Leitung von Mentoren und Experten auf diesem Gebiet wie Ilias Psarris und Nondas Vlachopoulos besuchte.

Im Laufe seiner Karriere hat Vasilis bedeutende Beiträge für die zahnmedizinische Gemeinschaft geleistet, darunter Vorträge auf verschiedenen Konferenzen in Griechenland und die Veröffentlichung von Artikeln in griechischen Dentalmagazinen.

Seit 2020 ist er ein wichtiger Meinungsbildner für die MPF Brush Company und seit 2022 ein HASS-Botschafter. Seit 2019 ist Vasilis ein aktives Mitglied des Internationalen Teams für Implantologie (ITI). Zusammen mit seinem Vater betreibt Vasilis ein erfolgreiches Dentallabor in Nikosia, das auf Vollkeramik- und Implantatversorgungen spezialisiert ist. Seine umfassende Erfahrung und sein Engagement für hervorragende Leistungen haben ihn zu einem angesehenen Fachmann auf seinem Gebiet gemacht.

 

 

Danksagung

Besonderer Dank gilt den Zahnärzten, die die oben vorgestellten Patienten behandelt haben – Andreas Skyllouriotis DDS, MSD, chirurgisch ausgebildeter Prothetiker, und Theo Odysseos, DDS, Diplomate, American Board of Oral Implantology / Implant Dentistry.

Frontzahnkronen auf natürlichen Zähnen und einem Implantat

Frontzahnkronen auf natürlichen Zähnen und einem Implantat

von Martin Laurik, MDT 

Es gibt so viele verschiedene Restaurationsmaterialien und so viele Design- und Finishing-Konzepte, dass es oft schwierig erscheint, die beste Option für einen bestimmten Fall auszuwählen. Die Verwendung eines Allrounders wie KATANA™ Zirconia YML (Kuraray Noritake) kann die Entscheidungsfindung erleichtern: Das Zirkonoxid eignet sich für ein- bis mehrgliedrige Restaurationen, funktioniert auf Zähnen und Implantaten gleichermaßen und lässt sich durch die Wahl eines geeigneten Designkonzepts und einer adäquaten Verarbeitungstechnik an individuelle Bedürfnisse anpassen. Auf diese Weise können auch ästhetisch anspruchsvolle Fälle wie der unten abgebildete gelöst werden.

Ausgangssituation und provisorische Versorgung 

Die Patientin sollte nach dem Verlust ihres rechten mittleren Frontzahnes und der Insertion eines Implantats prothetisch versorgt werden. Die bestehenden Restaurationen an den drei Nachbarzähnen waren ebenfalls zu ersetzen. Daher fiel die Entscheidung, alle vier Kronen aus dem gleichen Material – KATANA™ Zirconia YML – herzustellen. Zur ästhetischen Beurteilung von Länge, Angulation und Form der Restaurationen im Mund und zur funktionellen Erprobung wurden die Kronen monolithisch digital konstruiert und aus PMMA in der definierten Zahnfarbe A2 gefräst (Abb. 1).

Abb. 1    Vollkonturierte PMMA-Kronen auf dem Meistermodell

Herstellen der Zirkonoxidkronen 

Nachdem die Ästhetik und die funktionellen Aspekte der provisorischen Versorgung von der Patientin und dem prothetischen Arbeitsteam bestätigt worden waren, wurden die definitiven Kronen hergestellt. Die Konstruktion basierte auf dem vollanatomischen Design der Provisorien, jedoch wurde eine faziale Reduktion von 0,6 mm durch die Software vorgenommen, um Platz für die Individualisierung mit einer kleinen Schicht Verblendkeramik zu schaffen. Die Kronen wurden aus einer KATANA™ Zirconia YML-Scheibe in der Farbe A1 gefräst – etwa eine Nuance heller als die ermittelte Zahnfarbe. Um die ungleichmäßige Farbe der Zahnstümpfe und des Implantataufbaus zu maskieren, wurde die Implantatkrone von innen – vor dem Sintern – mit Effektflüssigkeiten (Esthetic Colorant) in der Farbe Opaque behandelt. Auch einige individuelle und intensivierte Farbeffekte auf der vestibulären Oberfläche wurden mit Esthetic Colorant erzeugt.

Ästhetische Finalisierung 

Um das Chroma und den Helligkeitswert leicht anzupassen, wurde eine erste Schicht CERABIEN™ ZR Internal Stains auf die Kronen aufgetragen und ein Wash-Brand durchgeführt. Nach dem Auftrag der CERABIEN™ ZR-Massen (Body, Enamel und Translucent) und dem ersten Brand (Abb. 2) folgte die Internal Stains-Technik. Die mittleren Schneidezähne erhielten eine Schicht A1B für die interne Bemalung, die lateralen Schneidezähne eine Mischung aus A1B und A2B (etwas dunkler, um eine bessere Übereinstimmung mit den Eckzähnen zu erzielen) mit LT1, LT Natural zur Vervollständigung des Bildes (Abb. 3). Die abschließende Schicht CERABIEN™ ZR-Glaze (LT1, ELT2 auf den konvexen Linienwinkeln, um eine externe Reflexion zu erzielen) wurde in einem weiteren Brand fixiert (Abb. 4).

Nach der Korrektur und Grobpolitur ist ein Glanzbrand gewählt worden (Brenntemperatur 915 °C, Haltezeit 5 Sekunden). Auf die hochglanzpolierten inzisalen und palatinalen Anteile der Kronen sowie zur Anpassung der Kontaktpunkte wurde CERABIEN™ ZR FC Paste Stain-Glaze aufgetragen und im gleichen Brand fixiert. Die fertigen Kronen auf dem Modell sind in Abbildung 5 zu sehen, während Abbildung 6 das endgültige Behandlungsergebnis zeigt.

 


Abb. 2    Aus KATANA™ Zirconia YML gefräste Kronen mit einem Cut-Back von 0,6 mm nach der Individualisierung mit Esthetic Colorant, dem Sintern, der internen Bemalung und dem Auftragen einer ersten Schicht aus Keramik

 


Abb. 3    Dieses Bild zeigt die subtile interne Farbenanpassung im inzisalen Bereich

 


Abb. 4    Kronen vor der endgültigen Anpassung der Form und dem Polieren

 


Abb. 5    Fertige Kronen auf dem Modell

 


Abb. 6    Behandlungsergebnis

Einfacher Zugang zu ästhetischen Restaurationen 

Der vorgestellte Ansatz stellt eine relativ einfache Möglichkeit dar, hochästhetische Frontzahnrestaurationen herzustellen. Mit dem Allrounder Zirkonoxid in Kombination mit wenigen ausgewählten Effektliquids, internen Malfarben und dem Glanzbrand kann auch bei Zahn- und Implantatrestaurationen eine hohe optische Integration erreicht werden. Die natürliche Form und Oberflächenbeschaffenheit der Restaurationen spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle wie das Basismaterial – ein natürlich eingefärbtes, hochtransluzentes Zirkonoxid.

 

 

Martin Laurik begann 2014 als Zahntechniker zu arbeiten. Seitdem hat er sich ständig weitergebildet und von renommierten Kollegen gelernt. Die Fortbildungen konzentrierten sich auf die Themen Dentalkeramik und Okklusion im Funktionskonzept Slavicek. Fasziniert von der Schönheit der natürlichen Zähne, war es für ihn immer das oberste Ziel, deren Komplexität zu verstehen und zu lernen, das Design der Natur so gut wie möglich zu imitieren. Dabei ist er sich bewusst, dass es auf dem Weg zur Exzellenz noch viel zu lernen und zu erforschen gibt.

Komposit im Frontzahnbereich

Überlegungen zur Verwendung eines universellen Komposits im Frontzahnbereich

Dr. Jusuf Lukarcanin

Komposite mit einem universellen Farbkonzept, d.h. einer reduzierten Anzahl von Farben, die ohne Farbschlüssel ausgewählt werden können, sind ein klarer Trend in der restaurativen Zahnmedizin. Mit ihren spezifischen lichtoptischen Eigenschaften können diese Materialien dazu beitragen, restaurative Verfahren zu rationalisieren, Behandlungszeiten zu verkürzen, den Zahnarzt bzw. die Zahnärztin zu entlasten und potenziell gute Ergebnisse zu erzielen. Einige Anwender stehen einem breiten Einsatz dieser Materialien jedoch skeptisch gegenüber, insbesondere wenn es um die Restauration von Zähnen im Frontzahnbereich geht. Gründe dafür können die relativ hohe Transluzenz sein, die in bestimmten Situationen das separate Auftragen eines Blockers (oder einer opaken Farbe) erfordert, oder eine zu begrenzte Farbpalette.

Persönliche Erfahrungen haben gezeigt, dass CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal perfekt für eine Vielzahl von einfarbigen Restaurationen im Frontzahnbereich geeignet ist. Es bietet eine hervorragende Polierbarkeit und langfristige Glanzbeständigkeit und ist in nur vier Farben erhältlich: Eine Universalfarbe (U), die ursprünglich für Restaurationen im Seitenzahnbereich entwickelt wurde, Universal Light (UL) und Universal Dark (UD) als die beiden wichtigsten Optionen für den Frontzahnbereich und schließlich Universal White (UW) zur Imitation jeder Bleachfarbe. Grundsätzlich können alle vier Optionen im Front- und Seitenzahnbereich eingesetzt werden. Da die Farbgebung durch eine spezielle Lichtstreutechnologie und nicht durch eine Erhöhung der Transluzenz erreicht wird, ist die Verwendung eines Blockers in der Regel nicht notwendig und auch größere Bereiche können unauffällig restauriert werden.

Für diejenigen, die sich fragen, wann welche Farbe im Frontzahnbereich zu wählen ist, können die folgenden klinischen Fallbeispiele und Kommentare eine nützliche Orientierungshilfe sein. Die Empfehlungen und praktischen Hinweise beruhen auf eigenen Erfahrungen. Alle Patienten wurden wegen eines Diastemaschlusses oder einer Formkorrektur behandelt, aber die Auswahlkriterien gelten auch für andere Arten von Frontzahnrestaurationen.

Universal Light (UL): Für natürliche Ergebnisse und hellere Zähne

Der 35-jährige Patient kam mit dem Wunsch nach schöneren Zähnen in die Praxis. Seine Zähne waren nahezu kariesfrei. Es zeigten sich jedoch Mängel in der Mundhygiene und Anzeichen von Zahnfleischentzündungen. Außerdem war ein tiefer Biss sichtbar. Nach einer professionellen Zahnreinigung und einer Mundhygieneberatung wurden die Zähne mit CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal in der Farbe UL behandelt.

Abbildung 1: Ausgangssituation.

 

Abbildung 2: Ausgangssituation: Tiefer Biss.

 


Abbildung 3: Mit Komposit restaurierte Zähne in der Einfarbentechnik.

 


Abbildung 4: Unmittelbares Behandlungsergebnis.


Gründe für die Wahl von „universal light“:

  • Für jüngere Patienten (Zahnfarben A2 und heller)
  • Situationen, in denen das Licht leicht durch das Komposit dringt (z. B. Klasse III, Klasse IV)

Universelle Lichteigenschaften:

  • Hohe Lichtstreuung
  • Ausgewogene Transluzenz

 

Fazit

Ein universelles Komposit, vier Farben: Im Falle von CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal ist dieses Portfolio für einfarbige Restaurationen auch im ästhetisch anspruchsvollen Frontzahnbereich absolut ausreichend. Eigenschaften wie eine schöne Farbwirkung, gute Polierbarkeit und Glanzerhalt über die Zeit unterstützen im klinischen Alltag bei der Gestaltung natürlich wirkender Restaurationen. Da die Farbbestimmung anhand weniger Kriterien und nicht anhand eines komplexen Farbschlüssels erfolgen kann, wird der gesamte Restaurationsprozess stressfreier und effizienter. Da nur vier Farben vorrätig sind und in der Regel kein Blocker benötigt wird, reduziert sich auch die Anzahl der vorrätigen Materialien, was die Lagerhaltung erleichtert.


Über den Autor

Dr. Jusuf Lukarcanin ist Zahntechniker (DCT) und Doktor der Zahnmedizin (DDS). Er studierte Zahnmedizin an der zahnmedizinischen Fakultät der Ege Universität in Izmir, Türkei, wo er 2011 seinen Master machte. Im Jahr 2017 promovierte er an der Abteilung für restaurative Zahnheilkunde derselben Universität. Von 2012 bis 2019 war Dr. Lukarcanin Chefarzt und Geschäftsführer einer Privatklinik in Izmir. Von 2019 bis 2020 arbeitete er im GALEN Krankenhaus als Spezialist für restaurative Zahnheilkunde. Von 2020 bis 2022 arbeitete er im MEDICANA International Hospital Izmir als Spezialist für restaurative Zahnheilkunde. Seit 2022 ist er Inhaber einer Privatklinik für Ästhetik und Kosmetik in Izmir.