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Die Kunst, das Lächeln wiederherzustellen

Die Kunst, das Lächeln wiederherzustellen

Herausforderung beim einzelnen Frontzahn

Ein Fallbericht von Vasilis Vasiliou

 

Die Wiederherstellung eines einzelnen mittleren Frontzahnes ist möglicherweise die größte Herausforderung, der sich ein Zahntechniker in seiner täglichen Arbeit stellen kann. Vor allem bei jungen Patienten ist es wichtig, ihr Lächeln in seiner ursprünglichen Schönheit wiederherzustellen. Eine Restauration, die als solche wahrgenommen wird, kann sich auch langfristig negativ auf das Selbstvertrauen des Patienten und die Lebensqualität auswirken.

Eine Geschichte von Freude und Verzweiflung

So wie Ioanna, ein 14-jähriges Mädchen, das verzweifelt in der Zahnarztpraxis erschien. In den Stunden zuvor schwebte sie noch auf Wolke sieben: Ihre Lieblingsband trat zum ersten Mal in Zypern auf und sie hatte es geschafft, für sich und ihre beste Freundin Karten zu kaufen. Aufgeregt waren sie zum Konzert gekommen, die Band begann zu spielen und die Menge tanzte zur Musik. Sie hatte das Gefühl, dass dies der beste Tag ihres Lebens werden würde. Als die Band ihr Lieblingslied spielte, waren die Leute außer sich und sprangen vor Begeisterung auf und ab. Zwischen all dem ausgelassenen Tanzen und Lachen wurde Ioanna plötzlich von einem starken Stoß getroffen. Sie stürzte und schlug mit dem Gesicht auf etwas Hartes auf – eine Sitzfläche vor ihr. Der Schmerz ließ die Zeit stillstehen und es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, was geschehen war: Als sie Blut in ihrem Mund schmeckte, untersuchte sie ihre Zähne mit der Zunge und stellte fest, dass einer ihrer mittleren Schneidezähne abgebrochen war.

Beeinträchtigung der Lebensqualität

Dies ist eine der vielen rührenden Geschichten, die wir jeden Tag hören. Ein Sturz bei einem Konzert, ein Schubser bei einer Geburtstagsfeier, ein Autounfall: Es gibt viele Vorfälle, die ein Lächeln zerstören können. Wenn man den betroffenen Patienten und ihren Geschichten Aufmerksamkeit schenkt, wird einem klar, wie stark einige von ihnen davon betroffen sind: Sie halten sich den Mund zu, wenn sie lachen, oder halten ihr Lächeln zurück.

Jeder Zahntechniker, der sich für die bestmögliche Wiederherstellung des verlorenen Lächelns einsetzt, ist sich wahrscheinlich bewusst, welche Auswirkungen seine Arbeit haben kann und welche Verantwortung sie mit sich bringt: Ein schönes Ergebnis stellt nicht nur das Lächeln, sondern auch das Selbstvertrauen wieder her, lässt sie wieder fröhlich lachen, sich bequem ausdrücken und einfach die soziale Interaktion wieder genießen (Abb. 1 bis 5). Sich dieser Rolle bewusst zu sein, sollte die Motivation eines jeden Technikers sein, von Tag zu Tag besser zu werden. Entwickeln Sie sich für diese Momente, in denen unsere Arbeit unseren Patienten Freude bereitet.

 


Abb. 1: Schema der Schichtung für die Restauration des frakturierten zentralen Schneidezahns in drei Schichten: Schicht eins.

 


Abb. 2: Schema der Schichtung für die Restauration des frakturierten zentralen Schneidezahns in drei Schichten: Schicht zwei.

 


Abb. 3: Schema der Schichtung für die Restauration des frakturierten zentralen Schneidezahns in drei Schichten: Schicht drei. Nach dem ersten Brand wurden kleine Details eingearbeitet, dann folgte ein zweiter Brand. Schließlich wurde die Restauration mit CERABIEN™ ZR FC Paste Stain and Glaze fertiggestellt.

 


Abb. 4: Das Ergebnis der Behandlung, die nicht nur das Lächeln, sondern auch das Selbstvertrauen des jungen Mädchens wiederherstellen konnte.

 


Abb. 5: Unmittelbar nach dem Einsetzen der Restauration ist diese kaum noch zu erkennen, lediglich das Weichgewebe benötigt einige Zeit zur Erholung.

 

Zu berücksichtigende Aspekte

Aber wie kann man einzelne zentrale Schneidezähne am besten restaurieren? Der Erfolg dieser Art von Restauration liegt in der Form verborgen, die der schwierigste Teil ist. Die Schaffung einer natürlichen Morphologie ist mehr als die halbe Miete, der andere wichtige Teil ist die Farbe. Der Schlüssel zur Reproduktion der Farbe liegt im Verständnis der Funktionsweise der verwendeten Keramik: Lichtreflexion, Absorption, Transluzenz und Opaleszenz, Wert und charakteristische Details. Je mehr Erfahrung Zahntechniker sammeln und die optischen Eigenschaften von Zähnen und Keramiken verstehen, desto besser werden die Ergebnisse. Gute Unterstützung bietet die Kamera, ein Makroobjektiv und ein Doppelblitz, mit denen die intraorale Situation erfasst und analysiert werden kann. Für eine erste Analyse und ein erstes Verständnis von Form und Farbe sehe ich die Patienten gerne in meinem Dentallabor. Das „Erfühlen“ der Farbe hilft dabei, ein möglichst realistisches Bild von dem zu entwickeln, was geschaffen werden soll. Der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung des entwickelten Plans ist die Verwendung von zuverlässigen, leicht zu handhabenden Materialien – in meinem Fall KATANA™ Zirkonoxid und CERABIEN™ ZR Keramik (beide Kuraray Noritake Dental Inc.).

 

Mögliche Schritte

Bei der Herstellung einer Frontzahnrestauration - wie in den Abbildungen 6 bis 14 dargestellt - muss man sich zunächst auf den richtigen Farbwert des Zahnes konzentrieren. Sobald das Gerüst oder die Basis im richtigen Wert hergestellt ist, muss das Gesehene klassifiziert werden. Zeigt der Nachbarzahn Mamelons, Spuren von Blau oder Orange? Diese Merkmale müssen einfach beobachtet und kopiert werden.

Es ist nicht nötig, etwas Außergewöhnliches zu schaffen. Die Kunst besteht darin, den vorhandenen Platz sinnvoll zu nutzen. Wenn viel Platz für Porzellan vorhanden ist, kann es schwierig sein, den Wert des Gerüsts zu erhalten und ein graues Aussehen zu vermeiden. Abhängig von der Stumpffarbe, dem Alter des Patienten, der natürlichen Oberflächenbeschaffenheit und dem zur Verfügung stehenden Platz kann ein geeigneter Schichtaufbau und eine geeignete Verblendtechnik gewählt werden.

 


Abb. 6: Ersatz einer Frontzahnkrone: Präparierter Zahn mit starker Verfärbung. Der benachbarte Schneidezahn hat eine besondere Form und eine lebhafte innere Farbstruktur.

 


Abb. 7: Gerüst aus KATANA™ Zirconia YML in der Farbe A3. Da die Zielfarbe A3,5 war, wurde ein opakes Material in einer etwas helleren Farbe gewählt, um den gewünschten Maskierungseffekt zu erzielen.

 


Abb. 8: Schichtverfahren bei einem Brand: Auftrag von CERABIEN™ZR Opacious Body, ...

 


Abb. 9: ... Cervical Body, ...

 


Abb. 10: ... Body und Transitional Body.

 


Abb. 11: Inzisales Cut-back ...

 


Abb. 12: ... und Erstellung der Mamelonstruktur.

 


Abb. 13: Anwendung von Aqua Blue 1 ...

 


Abb. 14: ... gefolgt von T Blue ...

 


Abb. 15: ... und Lustermassen.

 


Abb. 16: Mit Body erzeugter Halo-Effekt.

 


Abb. 17: Ergebnis der Behandlung. (Nach einem ersten Brand, gefolgt von kleineren Korrekturen, einem zweiten Brand, einer Oberflächenstrukturierung und einer Glasur mit Cerabien™ ZR FC Paste Stain Clear Glaze).

 

Schlussfolgerung

Die Herstellung eines einzelnen Frontzahns bringt uns aus unserer Komfortzone heraus. Wenn wir aufmerksam sind, die Nachbarzähne betrachten und Materialien verwenden, die wir wirklich verstehen, können wir die Erwartungen unserer Patienten erfüllen oder sogar übertreffen. Spezielle Hilfsmittel wie Kameras und Erfahrung mit den verwendeten Materialien helfen uns zwar, vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen, aber mein wichtigstes Credo lautet: "Wenn du willst, dass sich die Dinge um dich herum ändern, musst du zuerst dich selbst ändern.“ Für eine kontinuierliche Verbesserung ist es daher notwendig, sich auf das berufliche Wachstum und den Fortschritt zu konzentrieren. Mit den richtigen Mentoren, die uns in die Geheimnisse der Schichttechnik einweihen und uns inspirieren sowie motivieren, wird es einfacher, das Lächeln und das Selbstvertrauen unserer Patienten wiederherzustellen, wenn sie uns brauchen.

 

Über den Autor

Vasilis Vasiliou wurde in Nikosia, Zypern, geboren und machte 2004 seinen Abschluss an der Fachschule für Zahntechniker in Athen. Er bildete sich weiter, indem er mehrere Fortbildungsseminare unter der Leitung von Mentoren und Experten auf diesem Gebiet wie Ilias Psarris und Nondas Vlachopoulos besuchte.

Im Laufe seiner Karriere hat Vasilis bedeutende Beiträge für die zahnmedizinische Gemeinschaft geleistet, darunter Vorträge auf verschiedenen Konferenzen in Griechenland und die Veröffentlichung von Artikeln in griechischen Dentalmagazinen.

Seit 2020 ist er ein wichtiger Meinungsbildner für die MPF Brush Company und seit 2022 ein HASS-Botschafter. Seit 2019 ist Vasilis ein aktives Mitglied des Internationalen Teams für Implantologie (ITI). Zusammen mit seinem Vater betreibt Vasilis ein erfolgreiches Dentallabor in Nikosia, das auf Vollkeramik- und Implantatversorgungen spezialisiert ist. Seine umfassende Erfahrung und sein Engagement für hervorragende Leistungen haben ihn zu einem angesehenen Fachmann auf seinem Gebiet gemacht.

 

 

Danksagung

Besonderer Dank gilt den Zahnärzten, die die oben vorgestellten Patienten behandelt haben – Andreas Skyllouriotis DDS, MSD, chirurgisch ausgebildeter Prothetiker, und Theo Odysseos, DDS, Diplomate, American Board of Oral Implantology / Implant Dentistry.

Frontzahnkronen auf natürlichen Zähnen und einem Implantat

Frontzahnkronen auf natürlichen Zähnen und einem Implantat

von Martin Laurik, MDT 

Es gibt so viele verschiedene Restaurationsmaterialien und so viele Design- und Finishing-Konzepte, dass es oft schwierig erscheint, die beste Option für einen bestimmten Fall auszuwählen. Die Verwendung eines Allrounders wie KATANA™ Zirconia YML (Kuraray Noritake) kann die Entscheidungsfindung erleichtern: Das Zirkonoxid eignet sich für ein- bis mehrgliedrige Restaurationen, funktioniert auf Zähnen und Implantaten gleichermaßen und lässt sich durch die Wahl eines geeigneten Designkonzepts und einer adäquaten Verarbeitungstechnik an individuelle Bedürfnisse anpassen. Auf diese Weise können auch ästhetisch anspruchsvolle Fälle wie der unten abgebildete gelöst werden.

Ausgangssituation und provisorische Versorgung 

Die Patientin sollte nach dem Verlust ihres rechten mittleren Frontzahnes und der Insertion eines Implantats prothetisch versorgt werden. Die bestehenden Restaurationen an den drei Nachbarzähnen waren ebenfalls zu ersetzen. Daher fiel die Entscheidung, alle vier Kronen aus dem gleichen Material – KATANA™ Zirconia YML – herzustellen. Zur ästhetischen Beurteilung von Länge, Angulation und Form der Restaurationen im Mund und zur funktionellen Erprobung wurden die Kronen monolithisch digital konstruiert und aus PMMA in der definierten Zahnfarbe A2 gefräst (Abb. 1).

Abb. 1    Vollkonturierte PMMA-Kronen auf dem Meistermodell

Herstellen der Zirkonoxidkronen 

Nachdem die Ästhetik und die funktionellen Aspekte der provisorischen Versorgung von der Patientin und dem prothetischen Arbeitsteam bestätigt worden waren, wurden die definitiven Kronen hergestellt. Die Konstruktion basierte auf dem vollanatomischen Design der Provisorien, jedoch wurde eine faziale Reduktion von 0,6 mm durch die Software vorgenommen, um Platz für die Individualisierung mit einer kleinen Schicht Verblendkeramik zu schaffen. Die Kronen wurden aus einer KATANA™ Zirconia YML-Scheibe in der Farbe A1 gefräst – etwa eine Nuance heller als die ermittelte Zahnfarbe. Um die ungleichmäßige Farbe der Zahnstümpfe und des Implantataufbaus zu maskieren, wurde die Implantatkrone von innen – vor dem Sintern – mit Effektflüssigkeiten (Esthetic Colorant) in der Farbe Opaque behandelt. Auch einige individuelle und intensivierte Farbeffekte auf der vestibulären Oberfläche wurden mit Esthetic Colorant erzeugt.

Ästhetische Finalisierung 

Um das Chroma und den Helligkeitswert leicht anzupassen, wurde eine erste Schicht CERABIEN™ ZR Internal Stains auf die Kronen aufgetragen und ein Wash-Brand durchgeführt. Nach dem Auftrag der CERABIEN™ ZR-Massen (Body, Enamel und Translucent) und dem ersten Brand (Abb. 2) folgte die Internal Stains-Technik. Die mittleren Schneidezähne erhielten eine Schicht A1B für die interne Bemalung, die lateralen Schneidezähne eine Mischung aus A1B und A2B (etwas dunkler, um eine bessere Übereinstimmung mit den Eckzähnen zu erzielen) mit LT1, LT Natural zur Vervollständigung des Bildes (Abb. 3). Die abschließende Schicht CERABIEN™ ZR-Glaze (LT1, ELT2 auf den konvexen Linienwinkeln, um eine externe Reflexion zu erzielen) wurde in einem weiteren Brand fixiert (Abb. 4).

Nach der Korrektur und Grobpolitur ist ein Glanzbrand gewählt worden (Brenntemperatur 915 °C, Haltezeit 5 Sekunden). Auf die hochglanzpolierten inzisalen und palatinalen Anteile der Kronen sowie zur Anpassung der Kontaktpunkte wurde CERABIEN™ ZR FC Paste Stain-Glaze aufgetragen und im gleichen Brand fixiert. Die fertigen Kronen auf dem Modell sind in Abbildung 5 zu sehen, während Abbildung 6 das endgültige Behandlungsergebnis zeigt.

 


Abb. 2    Aus KATANA™ Zirconia YML gefräste Kronen mit einem Cut-Back von 0,6 mm nach der Individualisierung mit Esthetic Colorant, dem Sintern, der internen Bemalung und dem Auftragen einer ersten Schicht aus Keramik

 


Abb. 3    Dieses Bild zeigt die subtile interne Farbenanpassung im inzisalen Bereich

 


Abb. 4    Kronen vor der endgültigen Anpassung der Form und dem Polieren

 


Abb. 5    Fertige Kronen auf dem Modell

 


Abb. 6    Behandlungsergebnis

Einfacher Zugang zu ästhetischen Restaurationen 

Der vorgestellte Ansatz stellt eine relativ einfache Möglichkeit dar, hochästhetische Frontzahnrestaurationen herzustellen. Mit dem Allrounder Zirkonoxid in Kombination mit wenigen ausgewählten Effektliquids, internen Malfarben und dem Glanzbrand kann auch bei Zahn- und Implantatrestaurationen eine hohe optische Integration erreicht werden. Die natürliche Form und Oberflächenbeschaffenheit der Restaurationen spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle wie das Basismaterial – ein natürlich eingefärbtes, hochtransluzentes Zirkonoxid.

 

 

Martin Laurik begann 2014 als Zahntechniker zu arbeiten. Seitdem hat er sich ständig weitergebildet und von renommierten Kollegen gelernt. Die Fortbildungen konzentrierten sich auf die Themen Dentalkeramik und Okklusion im Funktionskonzept Slavicek. Fasziniert von der Schönheit der natürlichen Zähne, war es für ihn immer das oberste Ziel, deren Komplexität zu verstehen und zu lernen, das Design der Natur so gut wie möglich zu imitieren. Dabei ist er sich bewusst, dass es auf dem Weg zur Exzellenz noch viel zu lernen und zu erforschen gibt.

Komposit im Frontzahnbereich

Überlegungen zur Verwendung eines universellen Komposits im Frontzahnbereich

Dr. Jusuf Lukarcanin

Komposite mit einem universellen Farbkonzept, d.h. einer reduzierten Anzahl von Farben, die ohne Farbschlüssel ausgewählt werden können, sind ein klarer Trend in der restaurativen Zahnmedizin. Mit ihren spezifischen lichtoptischen Eigenschaften können diese Materialien dazu beitragen, restaurative Verfahren zu rationalisieren, Behandlungszeiten zu verkürzen, den Zahnarzt bzw. die Zahnärztin zu entlasten und potenziell gute Ergebnisse zu erzielen. Einige Anwender stehen einem breiten Einsatz dieser Materialien jedoch skeptisch gegenüber, insbesondere wenn es um die Restauration von Zähnen im Frontzahnbereich geht. Gründe dafür können die relativ hohe Transluzenz sein, die in bestimmten Situationen das separate Auftragen eines Blockers (oder einer opaken Farbe) erfordert, oder eine zu begrenzte Farbpalette.

Persönliche Erfahrungen haben gezeigt, dass CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal perfekt für eine Vielzahl von einfarbigen Restaurationen im Frontzahnbereich geeignet ist. Es bietet eine hervorragende Polierbarkeit und langfristige Glanzbeständigkeit und ist in nur vier Farben erhältlich: Eine Universalfarbe (U), die ursprünglich für Restaurationen im Seitenzahnbereich entwickelt wurde, Universal Light (UL) und Universal Dark (UD) als die beiden wichtigsten Optionen für den Frontzahnbereich und schließlich Universal White (UW) zur Imitation jeder Bleachfarbe. Grundsätzlich können alle vier Optionen im Front- und Seitenzahnbereich eingesetzt werden. Da die Farbgebung durch eine spezielle Lichtstreutechnologie und nicht durch eine Erhöhung der Transluzenz erreicht wird, ist die Verwendung eines Blockers in der Regel nicht notwendig und auch größere Bereiche können unauffällig restauriert werden.

Für diejenigen, die sich fragen, wann welche Farbe im Frontzahnbereich zu wählen ist, können die folgenden klinischen Fallbeispiele und Kommentare eine nützliche Orientierungshilfe sein. Die Empfehlungen und praktischen Hinweise beruhen auf eigenen Erfahrungen. Alle Patienten wurden wegen eines Diastemaschlusses oder einer Formkorrektur behandelt, aber die Auswahlkriterien gelten auch für andere Arten von Frontzahnrestaurationen.

Universal Light (UL): Für natürliche Ergebnisse und hellere Zähne

Der 35-jährige Patient kam mit dem Wunsch nach schöneren Zähnen in die Praxis. Seine Zähne waren nahezu kariesfrei. Es zeigten sich jedoch Mängel in der Mundhygiene und Anzeichen von Zahnfleischentzündungen. Außerdem war ein tiefer Biss sichtbar. Nach einer professionellen Zahnreinigung und einer Mundhygieneberatung wurden die Zähne mit CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal in der Farbe UL behandelt.

Abbildung 1: Ausgangssituation.

 

Abbildung 2: Ausgangssituation: Tiefer Biss.

 


Abbildung 3: Mit Komposit restaurierte Zähne in der Einfarbentechnik.

 


Abbildung 4: Unmittelbares Behandlungsergebnis.


Gründe für die Wahl von „universal light“:

  • Für jüngere Patienten (Zahnfarben A2 und heller)
  • Situationen, in denen das Licht leicht durch das Komposit dringt (z. B. Klasse III, Klasse IV)

Universelle Lichteigenschaften:

  • Hohe Lichtstreuung
  • Ausgewogene Transluzenz

 

Fazit

Ein universelles Komposit, vier Farben: Im Falle von CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal ist dieses Portfolio für einfarbige Restaurationen auch im ästhetisch anspruchsvollen Frontzahnbereich absolut ausreichend. Eigenschaften wie eine schöne Farbwirkung, gute Polierbarkeit und Glanzerhalt über die Zeit unterstützen im klinischen Alltag bei der Gestaltung natürlich wirkender Restaurationen. Da die Farbbestimmung anhand weniger Kriterien und nicht anhand eines komplexen Farbschlüssels erfolgen kann, wird der gesamte Restaurationsprozess stressfreier und effizienter. Da nur vier Farben vorrätig sind und in der Regel kein Blocker benötigt wird, reduziert sich auch die Anzahl der vorrätigen Materialien, was die Lagerhaltung erleichtert.


Über den Autor

Dr. Jusuf Lukarcanin ist Zahntechniker (DCT) und Doktor der Zahnmedizin (DDS). Er studierte Zahnmedizin an der zahnmedizinischen Fakultät der Ege Universität in Izmir, Türkei, wo er 2011 seinen Master machte. Im Jahr 2017 promovierte er an der Abteilung für restaurative Zahnheilkunde derselben Universität. Von 2012 bis 2019 war Dr. Lukarcanin Chefarzt und Geschäftsführer einer Privatklinik in Izmir. Von 2019 bis 2020 arbeitete er im GALEN Krankenhaus als Spezialist für restaurative Zahnheilkunde. Von 2020 bis 2022 arbeitete er im MEDICANA International Hospital Izmir als Spezialist für restaurative Zahnheilkunde. Seit 2022 ist er Inhaber einer Privatklinik für Ästhetik und Kosmetik in Izmir.

Zirkonoxid-Hacks: Diese sollte jeder kennen!

Zirkonoxid-Hacks: Diese sollte jeder kennen!

Das neue KATANA™ Zirconia Troubleshooting-Handbook!

Hatten Sie jemals das frustrierende Erlebnis, dass Ihre Zirkonoxidrestauration nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hat? Farbabweichungen, weiße Flecken oder sogar Risse, die eine Neuanfertigung erforderlich machen? Keine Sorge – Sie sind nicht allein. Und die gute Nachricht: Diese Probleme sind meist vermeidbar! Das neue KATANA™ Zirconia Troubleshooting-Handbook ist da. Das Whitepaper für jeden, der Zirkonoxid verarbeitet.

Dieses Handbuch ist ein echter Gamechanger für alle, die regelmäßig mit Zirkonoxid arbeiten. Es ist weit mehr als nur ein weiteres Whitepaper: Es ist ein praktisches Nachschlagewerk, das dabei hilft, typische Probleme bei der Verarbeitung von Zirkonoxid zu erkennen und gezielt zu beheben. Egal, ob Sie bereits Erfahrung mit Zirkonoxid haben oder gerade erst anfangen, damit zu arbeiten – das Troubleshooting-Handbook wird zu Ihrem neuen besten Freund. Es bietet wertvolle Unterstützung und hilft dabei, immer erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Wussten Sie zum Beispiel,

  • was bei der Lagerung der Rohlinge zu beachten ist?
  • wie Sinterparameter die lichtoptischen Eigenschaften bestimmen?
  • wie Sie den Sinterofen richtig reinigen und warum Druckluft dabei ein absolutes No-Go ist?
  • dass ein alterndes Heizelement im Ofen zu unerwünschten Verfärbungen führen kann?
  • welche Kreuzkontaminationen tatsächlich das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen?

Es sind oft die kleinen Details, die den entscheidenden Unterschied machen – sowohl im Positiven als auch im Negativen. Im Troubleshooting-Handbook finden Sie kompakte, gut strukturierte Übersichten und praktische Tipps, die Ihnen helfen, diese Fallstricke zu vermeiden und Hürden gekonnt zu umgehen.

Warum KATANA™ Zirconia?

Zirkonoxid hat sich seit seiner Einführung Anfang der 2000er Jahre zu einem hochästhetischen Werkstoff entwickelt. Besonders KATANA™ Zirconia von Kuraray Noritake Dental Inc. setzt Maßstäbe – von monolithischen Restaurationen bis hin zu feinem Micro-Layering. Dentallabore und Zahnarztpraxen weltweit schätzen die hohe Qualität und das ästhetische Potenzial der KATANA Zirconia-Familie. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail: Kleine Verarbeitungsfehler können große Auswirkungen haben. Dieses Whitepaper hilft Ihnen, solche Probleme zu vermeiden und immer das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Laden Sie jetzt das KATANA™ Zirkonia Troubleshooting-Handbook herunter und erleben Sie, wie einfach es ist, mit den richtigen Techniken und dem richtigen Know-how den Weg zur Perfektion zu gehen!

Restauration eines einzelnen Frontzahnes und die Kunst des Beobachtens

Restauration eines einzelnen Frontzahnes und die Kunst des Beobachtens

von Andreas Chatzimpatzakis

 

Beobachten und imitieren: Das ist der Schlüssel zu naturgetreuen prothetischen Restaurationen. Es gibt viele feine optische Effekte, Farbübergänge und morphologische Details an natürlichen Zähnen, die es zu erfassen und zu verstehen gilt - und die nur derjenige reproduzieren kann, der genau weiß, wie die eigenen Werkstoffe funktionieren. Ist dieses Wissen erst einmal vorhanden, kann der Zahntechniker Restaurationen als fast identische Kopien des natürlich schönen Zahnes herstellen. Selbst bei der Restauration eines einzelnen oberen mittleren Schneidezahns kann diese Technik zu hervorragenden Ergebnissen führen, wie das folgende Beispiel zeigt.

Mit hochwertigen, transluzenten und farblich abgestuften Zirkonoxidgerüsten und Keramikmassen muss das Schichten von Keramik nicht hochkompliziert sein. Zwei Brände und eine Reihe ausgewählter Effektliquids, Malfarben und Keramikmassen reichen in der Regel aus, um ein Ergebnis zu erzielen, das die Erwartungen erfüllt und oftmals sogar übertrifft.

Patientenfall

Im vorliegenden Fall musste bei einem jungen Patienten eine sehr opak-wirkende Krone auf dem rechten oberen mittleren Schneidezahn ersetzt werden. Bei der Farbnahme im zahntechnischen Labor (Abb. 1) wurde festgestellt, dass das zervikale Drittel des benachbarten Zahnes heller war als der Rest. Seine Farbe in den übrigen Bereichen entsprach der Farbe B4 des VITA classical A1-D4® Farbschlüssels. Die konkrete Planung sah vor, ein Käppchen aus KATANA™ Zirconia STML (Kuraray Noritake) in der Farbe A3 zu fräsen, mit Esthetic Colorant (beide Kuraray Noritake Dental Inc.) zu charakterisieren und zu sintern (Abb. 2 bis 4). Im anschließenden Schichtverfahren mit nur zwei Bränden wurde eine Kombination aus internen Malfarben und ausgewählten Keramiken (CERABIEN® ZR, Kuraray Noritake) aufgetragen, wie in den Abbildungen 5 bis 12 dargestellt. Die Abbildungen 13 bis 17 zeigen das Ergebnis auf dem Modell, kleinere Anpassungen während der Einprobe und das endgültige Behandlungsergebnis.

Fotos


Abbildung 1: Farbwahl. Das zervikale Drittel des benachbarten zentralen Schneidezahns ist im Vergleich zu den mittleren und inzisalen Bereichen heller.

 

Abbildung 2: Kappe aus KATANA™ Zirconia STML in der Farbe A3.

 

Abbildung 3: Intensivierung einiger Farbmerkmale mit Esthetic Colorant in den Farben Grey (Mitte) und Blue und Grey (Inzisalbereich).

 

Bild 4: Kappe nach dem Sintern.

 

Abbildung 5: Farbkarte für die Internal Stain-Technik mit CERABIEN™ ZR InternalStains.

 

Abbildung 6: Ergebnis nach dem Aufbrennen von Shade Base StainModifier Fluoro zur Steigerung der Fluoreszenz und Farbgebung.

 

Abbildung 7: Anwendung von Opacious Body OBA2, ...

 

Abbildung 8: ... Translucent Tx ...

 

Abbildung 9: ... und Luster CCV-2.

 

Abbildung 10: Krone nach dem ersten Brand.

 

Abbildung 11: Krone nach der Anwendung von CERABIEN™ZR Internal Stains: A+, Aqua Blue 2, Weiß gemischt mit Cervical 2 (Verhältnis: 30/70) für die Fissuren und Cervical 2.

 

Abbildung 12: Auftragen von Luster LT1 zur Fertigstellung der Form.

 

Abbildung 13: Fertige Krone nach dem zweiten Brand auf dem Modell.

 

Abbildung 14: Beurteilung der Oberflächentextur: Das Beobachten und Kopieren von Oberflächendetails ist ebenso wichtig wie das Imitieren von Farbtonmerkmalen

 

Abbildung 15: Geringfügige Texturanpassungen während der Einprobe.

 

Abbildung 16: Endgültige Restauration nach der Befestigung der Krone mit PANAVIA™ V5 (Kuraray Noritake Dental Inc.).

 

Abbildung 17: Behandlungsergebnis.

 

Fazit

Der Schlüssel zu naturgetreuen Restaurationen ist die Beherrschung der Kunst, natürliche Zähne zu beobachten. Sie ermöglicht es dem Zahntechniker, ein tiefes Verständnis für Farbe und Morphologie zu entwickeln, was neben einer sehr guten Kenntnis der gewählten Materialien das einzige Talent ist, das erforderlich ist, um ein hohes Maß an Exzellenz zu erreichen. Wer aufmerksam ist und jedes Detail mit den Augen wahrnimmt, kann sicher sein, dass der Geist versteht und die Hände automatisch folgen.

 

 

Andreas Chatzimpatzakis schloss 1999 sein Studium am Institut für Zahntechnik (TEI) in Athen ab. Während seines Studiums absolvierte er ein Programm am Helsinki Polytechnic Department of Dental Technique, wo er in Implantat-Suprastrukturen und vollkeramischen prothetischen Versorgungen ausgebildet wurde. Seit 2000 leitet er das ACHDental-Labor in Athen, Griechenland, das sich auf Veneers auf feuerfesten Stümpfen, Zirkonoxid und komplexe Implantatrestaurationen spezialisiert hat. 2017 reiste Andreas nach Japan, wo er unter der Leitung von Hitoshi Aoshima, Naoto Yuasa und Kazunabu Yamanda trainierte und internationaler Trainer für Kuraray Noritake Dental Inc. wurde.

 

KATANA™ Zirconia YML

Mehr Potential für Ihr Dentallabor mit KATANA™ Zirconia YML

KATANA™ Zirconia YML bietet eine beispiellose Kombination aus Ästhetik und mechanischen Eigenschaften bei gleichzeitiger Kosten- und Zeitersparnis. Das Material, das für seine Festigkeit und Dichte bei der Herstellung bekannt ist, bietet eine hohe Härte vor dem Sintern. Dies bietet die Möglichkeit, direkt nach dem Fräsen Anpassungen an der Morphologie vorzunehmen. 

 

Diese Eigenschaften sowie die hohe Festigkeit und Transluzenz im gesinterten Zustand ermöglichen die Herstellung eines breiten Spektrums hochästhetischer Restaurationen. So hat KATANA™ Zirconia YML einen neuen Maßstab in der prothetischen Zahnmedizin gesetzt. Es bietet dem Dentallabor ein Material, das wirklich universell einsetzbar ist und keine Kompromisse erfordert.

 

KATANA™ Zirconia YML in Kürze

KATANA™ Zirconia YML stellt einen Höhepunkt in der Zirkonoxidtechnologie dar. Mit seinem mehrschichtigen Aufbau bietet es eine nahtlose Abstufung von Farbe, Festigkeit und Transluzenz, die natürlichen Zähne nachempfunden ist, und ist damit die ideale Wahl für das gesamte Indikationsspektrum.

Die einzigartige Zusammensetzung des Materials ermöglicht ein schnelles Sintern (bis zu 3 Brückeneinheiten), wodurch die Produktionszeit erheblich verkürzt wird, ohne dass die optischen und mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt werden.

 

Farbabstufung und physikalische Eigenschaften

Die Farbabstufung von KATANA™ Zirconia YML ist so konzipiert, dass sie den natürlichen Farbübergang des menschlichen Zahns vom Dentinkern zur transluzenten Schmelzoberfläche nachahmt. In Kombination mit der beeindruckenden Biegefestigkeit von bis zu 1.100 MPa und einer Transluzenz von bis zu 49 % ermöglicht dies die Herstellung von Restaurationen, die von natürlichen Zähnen praktisch nicht zu unterscheiden sind.

Abbildung: (%) die Stärke der einzelnen Lamellen in einer Scheibe in %

 

Anwendungen und Vorteile von KATANA™ Zirconia YML

Die Vielseitigkeit von KATANA™ Zirconia YML erstreckt sich über ein breites Indikationsspektrum, einschließlich Kronen, Veneers, Inlays, Onlays und Brücken in allen Größen. Mit seinem festen Körper und der hochtransluzenten Schmelzschicht bietet es genau die Eigenschaften, die für ein unbegrenztes Indikationsspektrum erforderlich sind.
Die Positionierung von Restaurationen in KATANA™ Zirconia YML Scheiben ist außerordentlich einfach. Dies liegt daran, dass der Abstand zwischen der niedrigsten Biegefestigkeit in der Schmelzzone und der höchsten Biegefestigkeit in der untersten Körperschicht relativ gering ist. Zudem weist die an die Schmelzschicht angrenzende Körperschicht 1 bereits eine Biegefestigkeit auf, die über den für vier- und mehrgliedrige Brücken geforderten 800 MPa liegt. Damit wird das Material als Zirkonoxid der Klasse 5 eingestuft und der Anwender ist auf der sicheren Seite, wenn er seine weitspannigen Restaurationen in der Mitte des Rohlings platziert.

 

Verhältnis zwischen Nesting und Querschnitt

Positionierung von weitspannigen Restaurationen in der Mitte der Scheibe.

 

Revolution: Sintern im High-Speed-Verfahren 

Einer der bahnbrechenden Aspekte von KATANA™ Zirconia YML ist die Kompatibilität mit High-Speed-Sinterprotokollen. Dadurch können Dentallabore den Produktionsprozess beschleunigen und hochwertige Restaurationen in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit liefern. Gesintert während der normalen Arbeitszeiten am Tag, können kleine Restaurationen innerhalb weniger Stunden fertiggestellt werden, während die Sinterbelastung in der Nacht automatisch reduziert wird. Eine hervorragende Option nicht nur für eilige Fälle!

Das High-Speed-Sintern beeinträchtigt weder die optischen noch die mechanischen Eigenschaften des Zirkonoxids, so dass Ästhetik und Festigkeit erhalten bleiben.

Sinterprogramm


Empfohlene Finishing-Techniken für optimale Ergebnisse

KATANA™ Zirconia YML ist ein sehr schönes und ästhetisches Material. Daher ist CERABIEN™ ZR FC Paste Stain eine gute Wahl für die Verblendung.

KATANA™ Zirkonoxid YML: Innovation bei Dentalmaterialien

KATANA™ Zirconia YML repräsentiert den aktuellen Stand der zahnmedizinischen Materialtechnologie und überzeugt durch herausragende ästhetische, mechanische und ökonomische Eigenschaften. Die Einführung des Materials hat zu einer signifikanten Erweiterung der Möglichkeiten für Zahntechniker geführt und erlaubt die Herstellung von Restaurationen, welche die Schönheit natürlicher Zähne in einem Bruchteil der Zeit imitieren. KATANA™ Zirconia YML ist ein Beweis für das unermüdliche Streben nach Spitzenleistungen in der restaurativen Zahnheilkunde, denn die Dentalindustrie entwickelt sich kontinuierlich weiter.

Ausführlichere Informationen zu KATANA™ Zirconia YML, einschließlich eines technischen Leitfadens, FAQs und klinischer Fälle, finden Sie hier.

 


Mathias Fernandez Y Lombardi

Wissenschaftlicher Leiter EU
Dentalkeramik & CAD/CAM-Werkstoffe
Kuraray Europa GmbH

Im Trialogue mit Prof. Markus B. Blatz, Aki Yoshida und Naoki Hayashi

Ein in Japan entwickeltes, hochtransluzentes mehrschichtiges Zirkonoxid, das auf einem proprietären Material und Herstellungsverfahren basiert.

Zirkonoxid-Restaurationen: Aktueller Stand und Zukunftsaussichten 

Für diesen Artikel haben wir drei Experten auf ihrem Gebiet um ihre Meinung gebeten: Markus B. Blatz (Professor an der University of Pennsylvania, USA), Aki Yoshida (Gnathos Dental Studio) und Naoki Hayashi (Ultimate Styles Dental Laboratory), beide in den USA tätige Zahntechniker und internationale Instruktoren für Kuraray Noritake. Sie alle kennen sich bestens mit Zirkonoxidrestaurationen aus und berichten, wohin ihrer Ansicht nach die Reise geht.

 

Die Einführung von Zirkonoxid hat zu einer deutlichen Verschiebung des Mainstreams in der prothetischen Behandlung von Metallkeramik hin zu Zirkonoxid geführt. Welche Veränderungen hat dies mit sich gebracht?


Blatz: Mein Mentor, bei dem ich meinen ersten Doktortitel auf dem Gebiet der Dentalwerkstoffe erhielt, gehörte zu der Gruppe, die Lithiumdisilikat und glasinfiltriertes Aluminiumoxid entwickelte. Daher habe ich die Entwicklung der keramischen Dentalwerkstoffe, einschließlich Zirkonoxid, aus nächster Nähe miterlebt. Die ersten Zirkonoxide waren weiß, undurchsichtig und nicht so ästhetisch wie heute. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass Zirkonoxidkeramik viel ästhetischer war als Metallkeramik. Gleichzeitig hörten wir aber oft die Meinung, dass „zweischichtige“ Zirkonoxidrestaurationen (Gerüst und Verblendkeramik) problematisch seien, was zu vielen Diskussionen führte. In Zusammenarbeit mit einem Labor in Boston haben wir eine große Studie durchgeführt, in der wir über 1.000 Metallkeramikkronen im Seitenzahnbereich mit 1.100 Zirkonoxidkronen im Seitenzahnbereich verglichen haben und nach etwa sieben Jahren keinen Unterschied in Bezug auf Chipping oder Frakturen feststellen konnten.

 

 

Yoshida: Ich bin auch von Metallkeramik auf Zirkonoxidkeramik umgestiegen und verwende kein Metall mehr. Früher war es sehr zeit- und arbeitsintensiv, Metall zu verarbeiten, zu gießen, unter dem Mikroskop zu prüfen und anzupassen. Durch den Anstieg der Metallpreise in letzter Zeit ist es auch billiger geworden, mit Keramik zu arbeiten. Außerdem habe ich eine Metallunverträglichkeit und bekomme jedes Mal einen Hautausschlag, wenn ich mit Legierungen arbeite. Ein Grund mehr, dass der Umstieg auf Zirkonoxid eine willkommene Veränderung ist. Natürlich hat sich mit Zirkonoxid auch die Ästhetik verbessert. Die Transluzenz von Zirkonoxid ist der größte Vorteil, den Metall nicht hat.

Hayashi: Ja, das ist richtig. Der große Vorteil von Zirkonoxid ist, dass der Untergrund, wenn er nicht stark verfärbt ist, nicht mehr mit einem Opaquer behandelt werden muss. Bei der Herstellung von Metallkeramik war es nicht einfach, die Lichtreflexion des präparierten Zahnes zu kontrollieren. Abgesehen von den ästhetischen Vorteilen ist auch der Platzbedarf geringer als bei Metallkeramik.

 

2023 ist es zehn Jahre her, dass das erste mehrschichtige Zirkonoxid KATANA™ Zirconia ML auf den Markt kam. Wie hat das hochtransluzente Material Ihrer Meinung nach die Herstellung von Restaurationen verändert?

Yoshida: Der größte Vorteil der Verwendung von hochtransluzentem, mehrschichtigem Zirkonoxid ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, das Zirkonoxidgerüst auf die Okklusalfläche und die Schneidekante auszudehnen. So können wir auch bei Patienten mit Parafunktionen ästhetisch ansprechende und stabile Restaurationen herstellen. Ich habe auch eine Marylandbrücke aus hochtransluzentem, mehrschichtigem Zirkonoxid hergestellt, die sich sehr gut bewährt hat. Es gibt einige Fälle, in denen es nicht möglich ist, Zirkonoxid zu verwenden, aber es ist wunderbar, eine größere Auswahl zu haben.

Blatz: Viele glauben immer noch, dass Zirkonoxid nicht mit der Zahnhartsubstanz verklebt werden kann, aber mit einem geeigneten Befestigungskomposit kann Zirkonoxid nach Vorbehandlung sehr gut mit der Zahnhartsubstanz verklebt werden. Klinische Studien zu adhäsiv befestigten Brücken aus Zirkonoxid haben gezeigt, dass der Erfolg nach 10 bis 15 Jahren sehr hoch ist. Bei sehr dünnem, hochtransluzentem Zirkonoxid wird derzeit eher die adhäsive Befestigung als die Zementierung empfohlen. Es muss jedoch hinzugefügt werden, dass dies voraussetzt, dass der Zahnarzt und der Zahntechniker mit der richtigen Klebetechnik für Zirkonoxid vertraut sind.

Zudem hat das mehrschichtige Zirkonoxid von Kuraray Noritake Dental die Anwendung von monolithischen Zirkonoxidrestaurationen ohne Verblendkeramik revolutioniert. Dies hat jedoch auch dazu geführt, dass Zahntechniker umdenken müssen: Anstatt die Restauration wie bei einer Verblendkeramik aufzubauen, werden die ästhetischen Merkmale in jedem Fall auf der Außenfläche erzeugt.

Sechs monolithische Frontzahnkronen im Oberkiefer (Markus B. Blatz)




Abb. 1a und b: Ausgangssituation.


Abb. 1c: Simulation der finalen prothetischen Versorgung.

 


Abb. 1d: Fertiggestellte Restauration (KATANA™ Zirconia STML) auf dem Modell.

 

 


Abb. 1e und f: Eingegliederte Restaurationen (Dr. Julian Conejo und Sean Han, CDT).

 

Zwei Patientenfälle (Maryland-Brücken und Veneers sowie eine implantatgetragene Eckzahnkrone im Unterkiefer (Aki Yoshida)

 


Abb. 2a und b: Fall 1: Patient mit Nichtanlage der fehlenden seitlichen Schneidezähne. Da die approximale und distale Breite der Lücken größer war als die der mittleren Schneidezähne, wurden für 11 und 21 Non-Prep-Veneers angefertigt, um die Proportionen auszugleichen. Für die Marylandbrücke wurde KATANA™ Zirconia STML verwendet. Man beachte die Harmonie zwischen dem bis zur Schneidekante reichenden Zirkonoxidgerüst und der Transparenz der Veneers (Super Porcelain EX-3™) auf den mittleren Schneidezähnen. Dieser Fall zeigt die Eigenschaften von Zirkonoxid, das Festigkeit und Ästhetik vereint.

 

 

 


Abb. 3a bis c: Fall 2: Hier wurde eine verschraubte Krone für ein Implantat in regio des Unterkiefereckzahns hergestellt. Die monolithische Gestaltung des Zirkonoxidgerüstes von der gesamten lingualen Seite bis zum inzisalen Rand verhindert Frakturen der Keramik an den Rändern der Schraubenzugangslöcher und Eckzahnführungen. KATANA™ Zirconia STML bietet eine natürliche Transparenz, auch wenn das Zirkonoxid am Inzisalrand freiliegt.

 

4 Frontzähne Oberkiefer (Implantatbrücke) (Naoki Hayashi)

 

 

 

 

 


Abb. 4a bis f: Implantatbrücke im Bereich der oberen vier Frontzähne. Die linguale Seite ist vollständig aus Zirkonoxid (monolithisch) und die labiale Seite der Kronen ist minimal mit CERABIEN™ ZR verblendet.

 

Hayashi: In der Tat hat das hochtransluzente, mehrschichtige Zirkonoxid die Möglichkeiten der monolithischen Kronen erweitert. Für Patienten mit hohen okklusalen Kräften sind monolithische Kronen hinsichtlich ihrer Festigkeit geeignet, und durch die Verwendung von hochtransluzentem, mehrschichtigem Zirkonoxid ist es möglich, mit monolithischen Kronen ein gewisses Maß an Ästhetik zu erreichen. Manche Patienten sind damit sehr zufrieden. Aber zumindest in der gegenwärtigen Situation sind wir der Meinung, dass, wenn Patienten und Zahnärzte eine hochwertige Ästhetik wünschen, eine Verblendung notwendig ist und monolithische Kronen nur eine Option darstellen.

Blatz: Die Vielfalt der Möglichkeiten ist der Vorteil von Zirkonoxid. Zahnarzt und Zahntechniker können gemeinsam das bestmögliche Ergebnis für den Patienten erzielen.

Yoshida: Hinsichtlich der Optionen kann das Zirkonoxid von Kuraray Noritake Dental in kurzer Zeit (ca. 90 Minuten) gesintert werden, im Gegensatz zur normalen Sinterzeit (7 Stunden). Es wird ein von Kuraray Noritake Dental entwickeltes Zirkonoxid-Rohmaterial und Herstellungsverfahren verwendet, was für Sofortversorgungen, Wiederaufbereitungen und andere unvorhergesehene Situationen von Vorteil ist.

 

Haben Sie abschließend eine Botschaft an den zahnärztlichen und zahntechnischen Nachwuchs?

Blatz: Ich ermutige meine Studenten und Kollegen, immer ihr Bestes zu geben. Das führt zu guten Ergebnissen, macht glücklich und gibt einem das Gefühl, mit dem Leben zufrieden zu sein. Manche Menschen versuchen nur, reich zu werden. Aber Reichtum anzuhäufen macht nicht glücklich. Das zweite ist, offen zu bleiben. Heutzutage werden wir durch die sozialen Medien mit Informationen überflutet.

Einiges davon ist sehr anregend und wunderbar, aber vieles ist auch falsch. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die glauben, dass alles, was ein „Leader“ sagt, getan werden muss. Denen möchte ich sagen: „Informieren Sie sich aus zuverlässigen Quellen und wählen Sie dann selbst zuverlässige Informationen aus. Die Zahnmedizin ist im Wandel, bleiben wir also offen. Das Wichtigste ist, dass der Patient am Ende mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Hayashi: Ich wünsche mir, dass die neue Generation mehr über Zahnmorphologie, Okklusion und Passung lernt. Die Farbe ist natürlich wichtig für die Qualität des Zahnersatzes. Aber wir müssen erst mal wissen, wie die Zahnmorphologie, die Okklusion und die Passform aussehen, bevor wir uns der Farbe widmen. Unser Ziel ist es, eine prothetische Vorrichtung zu schaffen, die im Mund des Patienten langfristig funktioniert. In Zukunft wird es neue Technologien und Materialien geben, aber das Wesentliche wird sich nie ändern. Ich hoffe, Sie vergessen nie, was im klinischen Alltag und im Laboralltag wirklich zählt. Dazu gehört auch, sich mit Anatomie und Funktion auszukennen.

Yoshida: Ich bin überzeugt, dass es auch in Zukunft neue Technologien und Materialien geben wird. Aber die menschlichen Zähne bleiben, wie sie sind. Das Allerwichtigste ist doch, dass wir unseren Patienten die bestmögliche Versorgung bieten. Ich hoffe, dass Sie so tolle Erfahrungen sammeln werden, dass Sie am Ende sagen können: "Ich bin dankbar und froh, dass ich diesen Beruf gewählt habe."

Vielen Dank für dieses Gespräch! 

 

Quelle: QDT Vol.49/2024 April
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Vervielfältigung und Nachdruck nicht gestattet

 

Zahnärzte:

Prof. Dr. Markus B. Blatz

Universität von Pennsylvania
Fakultät für Zahnmedizin
240 S 40th St, Philadelphia,
PA 19104, USA

Aki Yoshida, RDT

Zahnarztpraxis Gnathos
56 Colpitts Rd, Weston,
MA 02493, USA

Naoki Hayashi, RDT

Ultimative Stile
Zahntechnisches Labor
23 Mauchly Suite 111, Irvine,
CA 92618, USA

 

 

Die Kunst der Zahntechnik: Nature Style und die Kunst der Imitation

Die Kunst der Zahntechnik: Nature Style und die Kunst der Imitation

Zahntechnik ist mehr als nur die Nachahmung natürlicher Zähne – sie ist für viele Zahntechniker eine Kunst. Die Komplexität und Schönheit natürlicher Zähne in Vollkeramik umzusetzen, steht im Mittelpunkt des Konzepts „Nature Style" von Ghaith Alousi. In einem Artikel in der ZWL (2/24, OEMUS MEDIA AG) stellt er die Frage: „Ist Zahntechnik Kunst oder nur die Kopie natürlicher Perfektion?“ Im Mittelpunkt stehen drei Aspekte im Fokus, die über den Erfolg vollkeramischer Restaurationen entscheiden: Licht, Morphologie und Oberflächenstruktur.

1. Schlüssel: Licht

Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für die Natürlichkeit einer Restauration. Es geht darum, wie das Licht von der Oberfläche reflektiert und absorbiert wird. Moderne Materialien wie die Gerüst- und Verblendkeramiken von Kuraray Noritake (z. B. KATANA™ Zirconia oder CERABIEN™ ZR FC Paste Stain) bieten hier großartige Möglichkeiten. Diese Materialien spiegeln die japanische Präzision und das Streben nach Perfektion wider, die für eine überzeugende Ästhetik unerlässlich sind.

2. Schlüssel: Morphologie

Das Verständnis der Zahnform, jeder Nuance und jedes Details ist entscheidend für die naturgetreue Reproduktion natürlich schöner Zähne. Zahntechniker reisen häufig zu internationalen Experten, um ihre „Formenbibliothek" zu erweitern. Dieses Wissen und ständiges Üben sind die Basis für die Fähigkeit, natürliche Zahnformen exakt nachzubilden.

3. Schlüssel: Oberflächenstruktur

Die Oberflächenstruktur, ein Zusammenspiel von Mikro- und Makrotexturen, beeinflusst maßgeblich die Lichtreflexion und die Textur einer Restauration. Feinste Details wie Wachstumsrillen und Perikymatien müssen exakt nachgeahmt werden, um eine perfekte Kopie der Nachbarzähne zu erhalten.

Fazit

Das Konzept „Nature Style" basiert auf kontinuierlichem Training, hochwertigen keramischen Werkstoffen und der richtigen Einstellung. Diese drei Säulen – stetes Üben, optimales Material und persönliche Einstellung – ermöglichen es, die natürliche Ästhetik schöner Zähne meisterhaft zu imitieren. 

 

Laden Sie den vollständigen Artikel aus der ZWL Zahntechnik Wirtschaft Labor (2/24, OEMUS MEDIA AG) herunter, um mehr zu erfahren und einen tieferen Einblick in die Arbeit von Ghaith Alousi zu erhalten.

Optimierung der funktionellen und ästhetischen Parameter bei der Befestigung von Veneers

Optimierung der funktionellen und ästhetischen Parameter bei der Befestigung von Veneers

Von Dr. Clarence Tam, HBSC, DDS, AAACD, FIADFE

In der ästhetischen Zahnmedizin ist die Verwendung von Keramikverblendschalen zur Verbesserung und Wiederherstellung von Form, Farbe und Stellung der Frontzähne eine weit verbreitete Technik. Das biomimetische Ziel der Zahnrestauration ist nicht nur kosmetisch, sondern auch funktionell. Im Frontzahnbereich ist eine intakte Schmelzschicht für die Biegefestigkeit von entscheidender Bedeutung. Wurde die Zahnstruktur durch Endodontie, Karies und/oder Trauma geschädigt, müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die Reststruktur zu erhalten und die ursprünglichen Zahnsituation wiederherzustellen oder zu übertreffen.

Hintergrund

Eine 55-jährige Frau mit anamnestisch nur eingestellter Hypertonie stellte sich in der Praxis zur Zahnaufhellung vor. Es wurde davon ausgegangen, dass die Zahnaufhellung keinen Einfluss auf die Farbe der vorhandenen Keramikverblendung an Zahn 12 haben würde und dass diese nach dem Eingriff erneuert werden müsste, insbesondere wenn die Farbveränderung signifikant wäre. Die Grundfarbe nach VITA* war 1M1:2M1; Verhältnis 50:50 im oberen Frontzahnbereich und 1M1 im unteren Frontzahnbereich. Nach einem Nachtbleaching mit 10 % Carbamidperoxid über 3-4 Wochen konnte sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer eine 0M3-Farbe erreicht werden. Es zeigte sich eine deutliche Diskrepanz zwischen dem verblendeten Zahn 12 und den Nachbarzähnen. Zahn 22 zeigte ebenfalls ein erhöhtes Chroma aufgrund einer fazialen Kompositrestauration der Klasse III. Dieser Zahn stimmte auch in seinen Dimensionen nicht mit dem kontralateralen Zahn überein. Daher wurde entschieden, beide seitlichen Schneidezähne mit Lithium-Disilikat-Veneers zu versorgen. Der benachbarte Zahn 23 wies eine leichte bis mäßige Abnutzung der Höckerspitze auf, die die Patientin jedoch erst nach dem Einsetzen der beiden Veneers korrigieren lassen wollte. Ziel der Restauration in diesem Stadium war es, eine bilaterale Harmonie herzustellen, um in naher Zukunft eine zusätzliche indirekte Restauration zur Wiederherstellung des Volumens von Zahn 23 einsetzen zu können.

Vorgehen

Ein digitales Smile-Design-Protokoll war nicht erforderlich, da bei diesem Zahntyp leichte Abweichungen zulässig sind. Vor der Anästhesie wurde der Zielfarbton anhand von Fotos ausgewählt, die sowohl polarisierte als auch unpolarisierte Farben enthielten. Die Fotos wurden für die digitale Farbkalibrierung vorbereitet, indem Referenzansichten mit einer 18% neutralgrauen Weißabgleichskarte aufgenommen wurden (Abb. 1).


Abb. 1: Referenzfoto, aufgenommen mit einer 18%igen neutralen Graukarte

Die Grundfarbe des Körpers war VITA* 0M2 mit der Rohlingsfarbe BL2. Die Patientin wurde anästhesiert, bevor ein Kofferdam in Splitdam-Orientierung geklebt wurde. Das alte Veneer an Zahn 12 wurde entfernt und eine minimalinvasive Präparation an Zahn 22 durchgeführt (Abb. 2). Der partielle Ersatz der alten Kompositrestauration an Zahn 12 wurde unter Erhalt des intakten Segments fertiggestellt. Der Haftverbund zum Komposit wurde sowohl durch Beschleifen mit Mikropartikeln als auch mit einem Silan-Haftvermittler (CLEARFIL™ CERAMIC PRIMER PLUS, Kuraray Noritake Dental Inc.) erreicht. Die Ränder wurden ausgearbeitet und die Retraktionsfäden getränkt und eingelegt. Die Stumpffarben nach der Präparation wurden bestimmt. Die endgültigen Abformungen erfolgten mit Polyvinylsiloxan. Die Patientin erhielt provisorische Versorgungen. Die vom Labor angefertigten Modelle bestätigten den minimalinvasiven Charakter des Falles.

Abb. 2: Präparation Zahn 12, 22

Nach Erhalt der Veneers wurden die Provisorien entfernt. Die Präparationen wurden debridiert und für das Verkleben vorbereitet, indem die Oberflächen mit 27 Mikron Aluminiumoxidpulver abgestrahlt wurden. Die Veneers wurden intraoral mit einer klaren Glyzerin-Einprobepaste (PANAVIA™ V5 Try-in Paste Clear, Kuraray Noritake Dental Inc.) intraoral beurteilt. Die Retraktionsfäden wurden eingelegt und die Oberfläche der Restaurationen vor dem Auftragen eines 10-MDP-haltigen Silanhaftvermittlers (CLEARFIL® CERAMIC PRIMER PLUS, Kuraray Noritake Dental Inc.) für 20 Sekunden mit 5%iger Flusssäure behandelt (Abb. 3). Die Zahnoberfläche wurde mit 33%iger Orthophosphorsäure für 20 Sekunden geätzt und anschließend gespült. Ein 10-MDP-haltiger Primer wurde auf den Zahn aufgetragen (PANAVIA™ V5 Tooth Primer, Kuraray Noritake Dental Inc.) (Abb. 4) und nach Herstellerangaben getrocknet. Das Befestigungskomposit (PANAVIA™ Veneer LC Paste Clear, Kuraray Noritake Dental Inc.) (Abb. 5) wurde aufgetragen und die Veneers eingesetzt. Das überschüssige Material war nicht klumpig und hielt das Veneer während aller Funktionskontrollen gut in Position (Abb. 6).


Abb. 3: CLEARFIL™ CERAMIC PRIMER PLUS für das Auftragen auf die Klebenflächen des Veneers


Abb. 4: Anwendung von PANAVIA™ V5 Tooth Primer auf geätzten Zahnoberflächen.


Abb. 5: PANAVIA™ Veneer LC Paste Clear Farbe wird auf den Klebenflächen des Veneers appliziert.


Abb. 6: PANAVIA™ Veneer LC Paste unmittelbar nach dem Einsetzen. Man beachte die viskose, nicht klumpende Konsistenz des Materials, die eine einfache Entfernung sowohl in der Nass- als auch in der Gelphase ermöglicht.

Das Befestigungsmaterial wurde in einen Gelzustand überführt, der die Entfernung von Überschüssen mit minimalem Reinigungsaufwand erleichterte (Abb. 7). Die Ränder wurden vor der endgültigen Aushärtung mit einem Glyzeringel überzogen, um eine Sauerstoffinhibitionsschicht zu vermeiden (Abb. 8).


Abb. 7: Entfernung von überschüssigem Material nach der Aushärtung für 1 Sekunde


Abb.8: Endgültige Aushärtung der Veneers 

Die Ränder wurden ausgearbeitet und hochglanzpoliert, und die Okklusion der Restaurationen wurde als konform bestätigt. Die postoperativen Aufnahmen zeigen eine hervorragende ästhetische Integration (Abb. 9).

Abb. 9: Postoperative ästhetische Integration der Veneers an Zahn 12 und 22

Bei der erneuten fotografischen Auswertung mit Polarisationsfilter fügen sich die Restaurationen ästhetisch und funktionell gut in das intraorale Lächelbild ein (Abb. 10). Der nächste Schritt ist die ästhetische Optimierung des Zahnes 23 zur Anpassung an den kontralateralen Eckzahn.

Ergebnis

Abb. 10: Abschlussbild mit Polarisationsfilter aufgenommen

Begründung Für Die Materialauswahl

Keramiken werden häufig als Material für Veneers verwendet, da sie eine hohe Festigkeit aufweisen, das Licht für eine optimale innere Brechung modifizieren und durchlassen können und durch Adhäsivprotokolle adhäsiv mit dem Zahn verbunden werden können. Diese Dreierkombination ermöglicht eine maximale Erhaltung der Restzahnsubstanz bei gleichzeitiger Verbesserung der mechanischen Biegeeigenschaften [1]. Der Elastizitätsmodul eines Zahnes kann auf 96 % seines ursprünglichen Kontrollwertes wiederhergestellt werden, wenn der Zahnschmelz durch eine adhäsiv befestigte Keramikverblendung ersetzt wird [2]. Der Elastizitätsmodul von Lithiumdisilikat beträgt 94 GPa, der von intaktem Zahnschmelz 84 GPa. Der Elastizitätsmodul von Dentin liegt zwischen 10 und 25 GPa, während der Elastizitätsmodul der Hybridschicht stark schwanken kann, in einer Studie von Pongprueska et al [3] sogar zwischen 7,5 GPa und 13,5 GPa. Dieser niedrige Wert spiegelt den von tiefem Dentin und nicht den von oberflächlichem Dentin wider, was nicht der Idealsituation entspricht. Die maximale Biegefestigkeit der Hybridschicht ist aus biomimetischer Sicht von unschätzbarem Wert. PANAVIA™ V5 (Kuraray Noritake Dental Inc.) verwendet das Original 10-Methacryloyloxydecyldihydrogenphosphat (10-MDP), das ein Muster stabiler Calciumphosphat-Nanolayer erzeugt, das als Superdentin bekannt ist, eine säure- und basenbeständige Zone, die etwa 600-mal unlöslicher ist als das Monomer 4-MET, das in vielen anderen Adhäsiven zu finden ist. PANAVIA™ V5 Tooth Primer wird ausschließlich in Kombination mit Kuraray Noritake Dental Inc. PANAVIA™ V5 und PANAVIA™ Veneer LC verwendet, die beide die Funktion des Primers als Haftvermittler ermöglichen, ohne dass die Schicht vor der Befestigung der indirekten Restauration ausgehärtet werden muss. Als Haftvermittler kann CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Kuraray Noritake Dental Inc.) verwendet werden. Dabei handelt es sich um einen multimodalen Bonder, der auch das essentielle Amidmonomer und die 10-MDP-Komponenten von Kuraray Noritake Dental Inc. enthält. Bemerkenswert ist, dass CLEARFIL™ Universal Bond Quick eine aussergewöhnliche Biegefestigkeit von 120 MPa aufweist. Dies ist auf die verstärkte Vernetzung während der Polymerisation durch die Amidmonomere zurückzuführen [4]. PANAVIA™ Veneer LC ist ein Befestigungssystem auf dem neuesten Stand der Technik. Es bietet eine hervorragende Ästhetik und adhäsive Stabilität bei indirekten Restaurationen und ermöglicht gleichzeitig einen stressfreien Arbeitsablauf. Eine Lösung, die das Vertrauen der Patienten und die Festigkeit der Schnittstelle zwischen Zahn und Restauration fördert und das klinische Vertrauen in die biomimetische Exzellenz stärkt.

Zahnärztin


CLARENCE TAM

Referenzen

  1. Magne P, Douglas WH. Rationalisierung der ästhetischen restaurativen Zahnheilkunde auf der Grundlage der Biomimetik. J Esthet Dent. 1999;11(1):5-15. doi: 10.1111/j.1708-8240.1999.tb00371.x. PMID: 10337285.
  2. Magne P, Douglas WH. Porzellanveneers: Optimierung des Dentinverbunds und biomimetische Wiederherstellung der Krone. Int J Prosthodont. 1999 Mar-Apr;12(2):111-21. PMID: 10371912.
  3. Pongprueksa P, Kuphasuk W, Senawongse P. The elastic moduli across various types of resin/dentin interfaces. Dent Mater. 2008 Aug;24(8):1102-6. doi: 10.1016/j.dental.2007.12.008. Epub 2008 Mar 4. PMID: 18304626.
  4. Quelle: Kuraray Noritake Dental Inc. Proben (Balkenform; 25 x 2 x 2 mm): Die Lösungsmittel der einzelnen Materialien wurden vor der Prüfung durch Ausblasen mit milder Luft entfernt.
    AUG 29, 2023

Aufzeichnung: Dr. Michael Braian zur Verklebung von monolithischem Zirkonoxid auf Ti-Basis mit PANAVIA™ V5

Aufzeichnung vom 08.07.2020

Nehmen Sie am Online-Seminar von Dr. Michael Braian teil, in dem es um die Verklebung von monolithischem Zirkoniumoxid auf Ti-Basis mit dem PANAVIA™ V5-Verfahren geht.

Das Online-Seminar ist in Englischer Sprache.

ÜBER DR. MICHAEL BRAIAN

Michael Braian, DDS, CDT, PhD ist ein international tätiger Referent auf dem Gebiet der digitalen Zahnmedizin, da er seit fast 15 Jahren mit Technologie in der Zahnmedizin arbeitet. Sein berufliches Profil vereint alle wichtigen Aspekte der Zahnmedizin: Er ist Zahnarzt, zertifizierter Zahntechniker und hat an der Universität Malmö in digitaler Zahnmedizin promoviert.