Einverständniserklärung

Der Inhalt der Website www.kuraraynoritake.eu/de ist medizinischem Fachpersonal vorbehalten und enthält Informationen zu Produkten, welche die Gesundheit und Sicherheit von Patienten beeinträchtigen könnten, wenn sie nicht durch geschultes Fachpersonal gelesen, verstanden und angewendet werden.

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der geltenden Gesetzgebung erkläre ich daher in eigener Verantwortung, dass ich auf dem Gebiet der Zahnmedizin und/oder Zahntechnik fachlich geschult und daher berechtigt bin, die Inhalte dieser Website einzusehen.

All-in-One: 360° Workflow – Wo alles zusammenkommt

All-in-One: 360° Workflow – Wo alles zusammenkommt

Mit „All-in-One: 360° Workflow“ hat Kuraray Noritake eine Kampagne ins Leben gerufen, die für einen ganzheitlichen Ansatz in der restaurativen Zahnmedizin steht. Das 360°-Konzept verbindet Mensch, Produkt und Wissen zu einem durchgängigen Workflow, der mehr ist als die Summe seiner Teile.

Alles beginnt mit einem Impuls. Einer Bewegung, die etwas Größeres in Gang setzt. Wie bei Newtons Wiege, wo eine kleine Berührung eine kontinuierliche Kraft entfaltet. Auch in der Zahnmedizin sind es diese Impulse, die Innovation vorantreibt – wenn Menschen zusammenkommen, die mehr verbindet als Produkte und Prozesse. Wenn eine Zahnärztin ihre Erfahrungen weitergibt, ein Entwickler neue Wege denkt, eine Forscherin Bewährtes hinterfragt – dann entsteht etwas Besonderes. Aus Begegnungen werden Partnerschaften. Aus Diskussionen entstehen Lösungen. Aus einzelnen Perspektiven entsteht ein 360°-Verständnis, das weit über das Produkt hinausgeht. Ein kontinuierlicher Fluss von Wissen und Erfahrung, der einen vollkommenen Kreis bildet.

 

Rundum verstanden – Die Kraft der Verbindung

In diesem Kreis ist jeder wichtig. Menschen in Zahnarztpraxen und Dentallaboren, die täglich Spitzenleistungen erbringen. Menschen in der Forschung, die Grenzen verschieben. Menschen in der Entwicklung, die Bewährtes neu denken. Menschen im Produktmanagement, die Wissen teilen und Lösungen finden. Menschen im Vertrieb, die zuhören und verstehen. Ein Team, das zusammenarbeitet. 

Dies ist keine Geschichte von Produkten. Es ist die Geschichte von Menschen, die gemeinsam etwas bewegen. Die sich austauschen, voneinander lernen und miteinander wachsen. Die wissen, dass der beste Weg der gemeinsame ist. Ein kontinuierlicher Dialog, der täglich neue Impulse setzt; der Erfahrungen aus der Praxis mit Erkenntnissen aus der Forschung verbindet; der zeigt, dass wahre Partnerschaft mehr ist als die Summe ihrer Teile.

Der rote Faden ist blau – Ein durchdachter Workflow

Aus dieser Vision entstehen Lösungen, bei denen Produkte optimal aufeinander abgestimmt sind – „All-in-One: 360° Workflow". Kuraray Noritake verwirklicht den Systemgedanken durch einen Workflow, bei dem sich jeder Schritt selbstverständlich aus dem vorherigen ergibt.

Bei direkten Restaurationen beginnt der 360° Workflow nach der Präparation des Zahnes mit dem KATANA™ Cleaner. Sein oberflächenaktives MDP-Salz sorgt für eine zuverlässige Reinigung der Zahnoberfläche. Es folgt das Ätzgel K-ETCHANT Syringe mit optimaler Konsistenz für die selektive Schmelzätzung. CLEARFIL™ Universal Bond Quick 2 ermöglicht dank Rapid Bond Technology die direkte Weiterverarbeitung ohne Wartezeit. Alternativ überzeugt der Goldstandard CLEARFIL® SE Bond. Für die effiziente Rekonstruktion des Zahnes dient das Universalkomposit CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal. Die Light Diffusion Technologie ermöglicht ästhetisch überzeugende Ergebnisse mit nur einer Farbe im Seitenzahnbereich und zwei Farben im Frontzahnbereich. CLEARFIL MAJESTY ES Flow Universal ergänzt das System mit zwei Viskositäten für spezifische Anforderungen. Den Abschluss bilden die TWIST DIA FOR COMPOSITE Polierer, deren flexible Diamantstruktur für Hochglanz sorgt.

Der 360° Workflow für indirekte Restaurationen bietet zwei Werkstoffoptionen: Das Zirkonoxid KATANA™ Zirconia, erhältlich als Block oder Disc, zeichnet sich durch seinen mehrschichtigen Aufbau mit integriertem Farb- und Transluzenzverlauf aus. Die Hybridkeramik KATANA™ Avencia verbindet die Eigenschaften beider Werkstoffklassen: In den keramisch verstärkten Kompositblöcken werden anorganisch-keramische Nanopartikel mechanisch verdichtet und mit Monomeren imprägniert. Ergebnis ist eine sehr gute Verschleißfestigkeit bei geringer Antagonistenabrasion. Nach der Fertigung der Restauration geht es systematisch weiter: KATANA™ Cleaner ermöglicht eine gründliche Reinigung – intra- und extraoral. Die adhäsive Befestigung erfolgt über drei aufeinander abgestimmte Wege: PANAVIA™ SA Cement Universal vereinfacht als selbstadhäsives Befestigungskomposit den Workflow, da Arbeitsschritte wie Primen und Ätzen entfallen. Alternativ überzeugt der Klassiker PANAVIA™ V5 als dualhärtendes adhäsives Befestigungskomposit. Für hochästhetische Restaurationen kommt PANAVIA™ Veneer LC zum Einsatz, dessen spezielle Aushärtungstechnologie ein sicheres Handling gewährleistet. Die Vorbehandlung folgt dem bewährten Protokoll: CLEARFIL™ CERAMIC PRIMER PLUS kombiniert Original MDP und Silan für einen sicheren Haftverbund. PANAVIA™ V5 Tooth Primer bereitet mit seiner selbstätzenden Touch-Cure-Technologie die Zahnsubstanz vor. Den Abschluss bilden die TWIST™ DIA Polierer – ihre flexiblen, diamantierten Scheiben erzeugen auf allen Oberflächen, ob Komposit oder Zirkonoxid, einen gleichmäßigen Hochglanz.

 

Wir machen's rund! – Wissen im Fluss

Ein Workflow lebt von ausgereiften Produkten, doch die wahre Kraft entfaltet er durch Menschen, die ihn mit Leben füllen; die sich austauschen, voneinander lernen und miteinander wachsen; die wissen, dass der beste Weg der gemeinsame ist. In Symposien wie „Wissen & Praxis 360°" sowie praxisnahen Workshops und Hands-on-Kursen entsteht ein lebendiger Austausch. Kuraray Noritake ist zudem auf zahlreichen Fachkongressen präsent – überall dort, wo Zahnmedizin weitergedacht wird. Hier werden nicht nur Produkte vorgestellt, sondern ganzheitliche Workflow-Konzepte diskutiert. Dies ist der Ort, wo aus vielen Perspektiven ein Ganzes wird. Wo theoretisches Wissen auf praktische Erfahrung trifft und neue Impulse entstehen. 

„All-in-One: 360° Workflow“ – wie die Kugeln der Newton's Wiege setzen wir Bewegungen in Gang. Ein Impuls führt zum nächsten, Erfahrungen fließen zurück, neue Ideen entstehen. Es braucht den Blick aus allen Perspektiven – 360° –, um das Ganze zu sehen. Im Zusammenspiel von Mensch und Technologie, von Wissen und Praxis, von Forschung und Anwendung entsteht ein lebendiger Kreislauf. „All-in-One: 360° Workflow“ ist eine Geschichte von Verbindungen; von Workflows, die ineinandergreifen; von Menschen, die ihr Wissen teilen; von Entwicklungen, die der Praxis dienen. Eine Geschichte, die weitergeht. Jeden Tag. In jeder Praxis. Mit jedem Patienten. Eine Geschichte, die wir gemeinsam schreiben. 

Online-Seminar mit Dr. Lawrence Yosy: „Adhäsive Befestigung von Vollkeramik – Fokus Zirkonoxid“

Zirkonoxid kann man nicht verkleben? Kann man doch! Verbesserte Ästhetik und optimierte Langzeitstabilität von vollkeramischen Restaurationen mit einfachen Schritten!

In diesem praxisorientierten Online-Seminar führt Dr. Lawrence Yosy durch die Welt der adhäsiven Befestigung und räumt mit einigen gängigen Irrtümern auf. Sie erhalten einen umfassenden Einblick in die sichere und dauerhafte Befestigung vollkeramischer Restaurationen – mit besonderem Fokus auf Zirkonoxid. Erfahren Sie, wie moderne Adhäsivsysteme den Workflow vereinfachen und gleichzeitig für optimale Langzeitergebnisse sorgen. Profitieren Sie von wissenschaftlich fundierten und zugleich praxisnahen Tipps für Ihren Behandlungsalltag!

 

Zur Webinar-Aufzeichnung

 

Was Sie aus Dr. Yosys Expertise mitnehmen:

  • Stressfreier Befestigungsworkflow: Wie Sie mit systematischem Vorgehen vollkeramische Restaurationen sicher befestigen
  • Materialspezifische Vorbehandlung: Optimale Vorbehandlungsmaßnahmen für verschiedene Vollkeramiken und Zahnoberflächen
  • Zirkonoxid richtig verkleben: Warum moderne Adhäsivsysteme mit MDP-Monomeren den entscheidenden Unterschied machen
  • Vermeidung kritischer Fehlerquellen: Typische Fallstricke bei der adhäsiven Befestigung und wie Sie diese konsequent umgehen
  • Langzeitstabilität steigern: Praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Langlebigkeit und Ästhetik vollkeramischer Restaurationen

Profitieren Sie von einer offenen Diskussion der klinischen Vorteile und praktischen Herausforderungen bei der adhäsiven Befestigung. Dieses Webinar richtet sich an alle, die ihre Befestigungsprotokolle optimieren möchten und der Wahrheit über moderne Adhäsivsysteme auf den Grund gehen wollen: Mit den richtigen Techniken und Materialien werden selbst anspruchsvolle Befestigungssituationen zum kontrollierbaren Routineeingriff – für dauerhafte Ergebnisse und zufriedene Patienten.

Dr. Lawrence Yosy (Köln) ist Experte für adhäsive Zahnmedizin mit Fokus auf moderne Restaurationstechniken und Vollkeramik im restaurativen Praxisalltag. Er verbindet wissenschaftliche Expertise mit praktischer Erfahrung und verfügt über einen Master of Science in Parodontologie und Implantologie, der seine Kompetenz in der modernen Zahnmedizin unterstreicht.

Das neue BOND Magazin ist da

Das neue BOND Magazin ist da! Entdecken Sie CERABIEN™ MiLai – Micro-Layering neu gedacht

Kuraray Noritake präsentiert mit CERABIEN™ MiLai eine neue Generation niedrigschmelzender Pulverkeramiken und interner Malfarben für das Micro-Layering. Alles Wichtige dazu und wie es Micro-Layering im Laboralltag auf ein neues Level hebt, erfahren Sie in der neuesten Ausgabe unseres Kundenmagazins BOND! Wenn Effizienz und Ästhetik im Laboralltag Hand in Hand gehen sollen, ist diese Ausgabe Pflichtlektüre!

Was steckt drin? Praxis-Know-how pur!

Keine graue Theorie, sondern echte Einblicke aus Dentallaboren: Erfahrene Zahntechniker wie Andreas Chatzimpatzakis, Ioulianos Moustakis, Francesco Ferretti und Kostia Vyshamirski zeigen anhand konkreter Fälle, wie sie CERABIEN™ MiLai in ihrem Alltag nutzen. Von Lithiumdisilikat-Verblendungen bis zu komplexen Zirkonoxid-Arbeiten mit Gingivaanteilen ist alles dabei.

 

Technik, Tipps & Tricks

Das Magazin steckt voller technischer Details und wertvoller Tipps, wie diese neugedachte Verblendkeramik auf Zirkonoxid und Lithiumdisilikat optimal funktioniert. Ein Highlight: Die niedrige Brenntemperatur von 740°C, die CERABIEN™ MiLai unglaublich vielseitig macht und ganz neue Kombinationsmöglichkeiten eröffnet.

 

Weniger ist mehr: Das MiLai-Konzept

Erfahren Sie detailliert, warum das schlanke System aus 16 Keramikmassen und 15 internen Malfarben genügt, um ästhetische Meisterleistungen zu vollbringen. So verrät beispielsweise Entwicklungsleiter Tomohiro Emoto spannende Details zur Entwicklung und den besonderen Eigenschaften dieser synthetischen Feldspatkeramik.

 

MiLai Your Way – Arbeiten, wie es am besten passt

Der Name MiLai verbindet Micro-Layering mit „Mirai“, dem japanischen Wort für Zukunft. Und genau darum geht es: Das System passt sich dem Anwender an, nicht umgekehrt – ganz nach dem Motto MiLai your way. Die Fallbeispiele zeigen, wie flexibel CERABIEN™ MiLai als Micro-Layering-Keramik in unterschiedliche Workflows integriert werden kann – egal ob monolithisch, Cut-back oder Micro-Cut-back.

Neugierig auf die Zukunft des Layerings? Erfahren Sie, wie CERABIEN™ MiLai den Laboralltag vereinfachen und gleichzeitig die Ergebnisse verbessern kann. Laden Sie sich jetzt die BOND Magazin Sonderausgabe herunter und erleben Sie Micro-Layering in seiner effizientesten Form!

 

Optimierung intraoraler und extraoraler Substrate für maximales Adhäsionspotenzial

Optimierung intraoraler und extraoraler Substrate für maximales Adhäsionspotenzial

Artikel von Dr. Clarence Tam HBSc, DDS, FIADFE, AAACD

Die tägliche Praxis der adhäsiven restaurativen Zahnheilkunde, ob bei direkten oder indirekten Restaurationen, ist mit der Notwendigkeit idealer Umgebungsbedingungen verbunden. Der adhäsive Haftverbund bildet das Fundament direkter und indirekter Restaurationen, da es den Verbund zwischen Restauration und Zahn herstellt. Da die moderne Zahnmedizin minimalinvasiv sein möchte, spiegelt sich die Behandlung der Oberflächen in dieser Philosophie durch die Verwendung von selbstätzenden Multi-Substrat-Säuremonomeren wie 10-Methacryloyloxyldecyl-Dihydrogenphosphat (10-MDP) wider. Es gibt jedoch unzählige Möglichkeiten, durch die sowohl die Restaurations- als auch Zahnoberflächen mit verschiedenen Substanzen kontaminiert werden können, was die Prognose der Restauration beeinträchtigt.

 

Einige der zu berücksichtigenden Kontaminanten sind natürliche Feuchtigkeit durch Atmung, Umgebungsfeuchtigkeit in der Mundhöhle, Blut, Speichel und künstliche Quellen wie Provisorienzement während einer zweistufigen indirekten Vorgehensweise. Feuchtigkeit ist ein Faktor, die nur durch einen kontrollierten Ansatz während der Dentinpenetration der Vorbereitung des Substrats für die Adhäsion willkommen ist. Wenn die Menge jedoch zu hoch ist, wird die Hybridisierung der Grenzfläche beeinträchtigt. Blut und Speichel sind in der restaurativen Zahnheilkunde allgegenwärtig und werden am besten durch die Verwendung von Kofferdam im Rahmen einer absoluten Isolationsphilosophie kontrolliert. Eine Kontamination der präparierten Oberfläche kann auch durch Try-In-Zemente oder Gleitmittel erfolgen. Hämostatische Mittel wie Eisen(III)-sulfat und Aluminiumchlorid können unlösliche Substanzen auf der Zahnoberfläche hinterlassen, die 33%ige Orthophosphorsäure nur teilweise entfernen kann. Auch die partikuläre Ablagerung von Dentin und Schmelz im Rahmen der Standard-Zahnpräparation wird berücksichtigt. Diese Schmierschicht verbleibt auf der Dentinoberfläche, verschließt oft die Dentinkanälchen und ist ein Hindernis, das überwunden werden muss, um eine Verbindung zum Hydroxylapatit und den Kollagenfibrillen der Oberfläche herzustellen. Insgesamt sind die Risiken für eine Beeinträchtigung der Adhäsion und im schlimmsten Fall für ein Versagen der Adhäsion hoch. Dieser Bericht beschreibt die Verwendung einer neuen Lösung zur Entfernung von Ablagerungen sowohl von indirekten Restaurationen als auch von Zahnoberflächen mit einer 10-MDP-Salz-basierten Lösung, die sowohl extraoral als auch intraoral verwendet werden kann.

 

ENDEMISCHE KONTAMINANTEN: FEUCHTIGKEIT, BLUT UND SPEICHEL

Feuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor, um die Adhäsionskraft bestimmter moderner Universaladhäsive zu maximieren. Das Vorhandensein von Feuchtigkeit ermöglicht eine erhöhte Penetration von Haftlösungen in die Dentinkanälchen und zwischen die Kollagenfibrillen und stärkt letztendlich die Widerstandsfähigkeit der Hybridschicht¹. Bei der Befestigung einer indirekten Restauration hat sich gezeigt, dass sowohl die Speichel- als auch die Blutkontamination der Kontaktflächen eine schädliche Auswirkung auf die Haftfestigkeit haben, wobei die Blutkontamination unter allen Bedingungen am schlechtesten abschneidet². Van Meerbeck et al. berichteten über die Techniksensitivität bei modernen Einstufen-Universaladhäsiven³. Die Grundlage seiner Erkenntnisse ist, dass diese Adhäsive Wasser als Ionisationsmedium für die selbstätzende Reaktion benötigen, wobei das Wasser von den Grenzflächen abgedampft werden muss, um die Haftfestigkeit zu maximieren. Trotzdem gelten diese Grenzflächen als semipermeabel, was die Hybridschicht für ein erhöhtes Risiko des hydrolytischen Abbaus in Adhäsivlösungen prädisponiert, die kein 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) enthalten, das eine größere Affinität zu Wasser hat.

 

Periera et al. testeten verschiedene Feuchtigkeitsgrade des Dentinsubstrats, die mit Variablen wie kurzem vs. langem Luftstrahlen, feuchten vs. trockenen Wattepellets, der Verwendung von Mikrobürstchen und einer absichtlich überfeuchteten Oberfläche kontrolliert wurden. In allen Gruppen führte die „feuchteste“ Oberfläche zur niedrigsten Scherfestigkeit⁴.

 

Der Einfluss von Speichel- und Blutkontamination ist eindeutig negativ in Situationen, in denen der Verbund vor oder nach dem Auftragen des Adhäsivs kontaminiert wurde. Bei Speichel ist diese Reduktion auf die Ablagerung von Speichelglykoprotein auf der Oberfläche zurückzuführen, und in Bezug auf Blut blockieren Makromoleküle wie Fibrinogen und Thrombozyten den Zugang zu den Tubuli für eine effektive Verbindung. Es wurde festgestellt, dass die Blutkontamination die Haftfestigkeit im Vergleich zu Speichel durchweg stärker beeinträchtigt².

 

Im Allgemeinen war Chlorhexidin auf Dentin mit Schmierschicht durchweg anderen Mitteln wie Ethanol, EDTA, Aloe Vera überlegen, um die höchste Scherfestigkeit zum Dentin zu erzielen. Auf Dentin, das zuvor geätzt und mit Blut und Speichel kontaminiert worden war, war das anschließend aufgetragene Mittel, das die höchste Wiederherstellung der Scherfestigkeit zeigte, 37,5%ige Phosphorsäure⁵. Eine Studie über die nanomechanischen und nanorauen Eigenschaften von geätztem Dentin und mit selbstätzendem Adhäsiv behandeltem Dentin, das beide mit Speichel kontaminiert waren, ergab, dass KATANA™ Cleaner in der Lage war, die Kontrollwerte des komplexen Moduls und der Nanorauheit im Vergleich zur Kontrolle wiederherzustellen⁶.

 

SYNTHETISCHE WORKFLOW-KONTAMINANTEN: GIPS, HÄMOSTATISCHE MITTEL, WURZELKANALFÜLLER UND PROVISORISCHE ZEMENTE


Eine Studie von Marfenko et al. aus dem Jahr 2020 zeigte, dass die Speichelkontamination im Vergleich zur Kontamination durch Gips aus Laborprozessen signifikant niedrigere Haftfestigkeiten aufwies. Die Anwendung eines Silanhaftmittels auf die Restaurationsinnenfläche hat eine schützende Wirkung auf die Haftfestigkeit⁷. Der Vorbehalt ist, dass Restaurationen auf Lithiumdisilikatbasis oft vom Labor vorgeätzt mit Flusssäure angefordert werden. Oft wird der Fall an den Kliniker auf dem Sekundär- oder Primärmodell zurückgegeben. Wenn die Oberfläche bereits mit Flusssäure behandelt wurde, kann sie nun als mit Gips- oder Harzmodell oder einfach mit Hautölen durch Handhabung rekontaminiert betrachtet werden. Die ungeschützte Oberfläche muss in jedem Fall nach der Anprobe dekontaminiert werden, die nun Elemente von Gips, Blut und Speichel sowie hämostatische Mittel wie Aluminiumchlorid und Eisen(III)-sulfat enthalten kann. Wenn Silanhaftmittel vor der Anprobe aufgetragen werden, stellt sich die Frage, ob die Oberfläche nach der Entnahme aus dem Modell wirklich frei von Kontaminationen war.

 

Aluminiumchlorid ist ein hämostatisches Mittel, das einen unlöslichen Niederschlag auf der Dentinoberfläche hinterlässt, der nur teilweise durch die Behandlung mit Phosphorsäure entfernt wird, was nur zu einer teilweisen Wiederherstellung der Scherfestigkeit im Vergleich zur Kontrolle führt. Die Anwendung von Ethylendiacetyltetra-Natriumacetat (EDTA) brachte die Haftfestigkeit auf das Niveau von normalem Dentin zurück⁸. Die Verbindung von polykristallinen Keramikrestaurationen und Metalllegierungen wird bei der Anprobe mit Speichel kontaminiert. Dieser kann durch Dampfreinigung und Luftpartikelabrasion bei 2,5 bar für 15 Sekunden entfernt werden⁹. Phosphorsäure wird oft fälschlicherweise als Reinigungsmittel auf die Oberfläche aufgetragen. Bei polykristallinen Keramiken wie tetragonalem Zirkonoxid-Polykristall ist dies katastrophal, da sich Phosphate fest an die freien Stellen binden, an die sich das 10-MDP-Monomer normalerweise im Rahmen des APC-Protokolls der Zirkonoxidverbindung bindet, was die Haftfestigkeit erheblich beeinträchtigt (Blatz, 2016)¹⁰. Eine Studie über moderne Oberflächenreiniger zeigte eine erfolgreiche Entfernung von Ablagerungen auf der Oberfläche mit KATANA™ Cleaner für sowohl blut- als auch speichelkontaminierte Substrate¹¹,¹².

 

Provisorische Zemente haben vermutlich einen schädlichen Einfluss auf die Scherfestigkeit von adhäsiv befestigten indirekten Keramikrestaurationen. Ding et al. (2022) zeigten, dass die Verwendung von Befestigungsmaterialien auf Kunststoffbasis und Nicht-Eugenol-Zementen in der provisorischen Phase die Haftfestigkeit im Vergleich zur Kontrolle verringerte, während die Verwendung von Kalziumhydroxid- und Polykarboxylatzementen akzeptable Werte aufwies. Die Reinigung der präparierten Oberfläche mit Luftpartikelabrasion (APA) führte zur Wiederherstellung der verringerten Haftwerte auf das Niveau der Kontrolle¹³. Ebenso nützlich war die Anwendung von Immediate Dentin Sealing (IDS)¹⁴, einer Technik, die idealerweise durch APA vor der adhäsiven Verbindung und dem Auftragen einer Kompositschicht gekennzeichnet ist, die sowohl die Dentinkanälchen als auch die Sauerstoffinhibitionszone verschließt und es der Komposit-Dentin-Verbindung ermöglicht, ohne Belastung zu reifen und sich zu stärken. Dieser Ansatz ist wirksam bei der Minimierung postoperativer Hypersensibilität und des Eindringens von Bakterien sowie bei der Optimierung der Scherfestigkeit, insbesondere wenn es um indirekte Keramiken geht¹⁵. Hardan et al. fanden heraus, dass die Scherfestigkeit am höchsten war, wenn IDS unter Verwendung eines dreistufigen Ätz- und Spül-Adhäsivprotokolls durchgeführt wurde¹⁴.

 

Hämostatische Mittel, die in der klinischen Zahnheilkunde verwendet werden, weisen einen pH-Wert von 1,1 bis 3,0 auf und sind so sauer wie selbstätzende Primer¹⁶. Chaibutyr und Kois fanden heraus, dass Dentin, das mit 25% Aluminiumchlorid oder 13% Eisen(III)-sulfat kontaminiert war, eine signifikant niedrigere Scherfestigkeit zum Dentin aufwies, die durch den Ätz- und Spül-Ansatz signifikant wiederhergestellt wurde¹⁷. Dieser zwar erfolgreiche Ansatz konnte die Defizite der Scherfestigkeit im Vergleich zur Kontrolle jedoch nur teilweise beheben, wobei eine Vorätzung mit EDTA erforderlich war, um eine vollständige Wiederherstellung zu erreichen⁸. Es wurde festgestellt, dass KATANA™ Cleaner eine positive Wirkung auf die Reinigung von Dentin hat, das sowohl mit Aluminiumchlorid als auch mit Eisen(III)-sulfat kontaminiert ist.

 

Die Verbindung von Dentinsubstrat, das mit Wurzelfüllern kontaminiert ist, ist ein Problem für die Integrität von Stumpfaufbauten nach endodontischer Behandlung. Es wurde festgestellt, dass die Verwendung von KATANA™ Cleaner im Allgemeinen der Ethanol-Testuntergruppe bei der Entfernung von Wurzelfüllern auf Zinkoxid-Eugenol-Basis überlegen war und die gleiche Leistung wie 70%iges Ethanol für den Wurzelfüller auf Epoxidharzbasis erbrachte¹⁸.

 

KLINISCHE FALLDEMONSTRATION

Eine 35-jährige Patientin stellte sich in der Praxis mit mehreren insuffizienten Kompositrestaurationen im zweiten Quadranten vor, die ersetzt werden sollten. Vor der Verabreichung der Anästhesie ist es in der Praxis üblich, die Farbspezifikationen der geplanten Restaurationen zu ermitteln, bevor eine mögliche Dehydrierung die optischen Eigenschaften des natürlichen Zahns beeinträchtigen kann. Intelligente monochromatische Komposite (Abb. 1) sind eine Klasse von direkten Restaurationen, die die Fähigkeit ihrer Nanofüllerzusammensetzung und ihres Brechungsindex nutzen, die Strukturfarbe des umgebenden Schmelzes und Dentins nachzubilden¹⁹. Dies ermöglicht es einem Zahnarzt in der Regel, eine vereinfachte Auswahl an Farbtönen zur Hand zu haben.

Zwei Karpulen 2%iges Lidocain mit 1:100.000 Epinephrin wurden durch bukkale Infiltration verabreicht, bevor eine absolute Isolation mit einem latexfreien Kofferdam (Isodam HD Heavy, 4D Rubber, UK) erreicht wurde (Abb. 2). Die alten Restaurationen wurden zusammen mit der Karies entfernt (Abb. 3), und die Dentinstruktur wurde mit einem Detektorfarbstoff (Caries Detector, Kuraray Noritake Dental Inc.) auf Restkaries untersucht. Die Kavitätenränder der Präparation wurden vorsichtig abgeschrägt, bevor die Oberfläche mit Luftpartikelabrasion behandelt wurde (30 psi, 29 Mikron Aluminiumoxid in einem 17,5%igen Ethanolträger, Aquacare UK) (Abb. 4). Die Schmelzränder wurden mit 33%iger Orthophosphorsäure geätzt und gespült (Abb. 5). Die Präparationsflächen wurden mit einem MDP-basierten Tensid (KATANA™ Cleaner, Kuraray Noritake Dental Inc.) weiter von Restschmiere oder Pulverrückständen dekontaminiert (Abb. 6). Ein einstufiges, selbstätzendes Universaladhäsiv wurde gemäß den Herstelleranweisungen auf die Präparation aufgetragen und mit Luft verdünnt, bevor es lichtgehärtet wurde (Abb. 7).


Abb 1

 


Abb 2

 


Abb 3

 


Abb 4

 


Abb 5

 


Abb 6

 


Abb 7

 

Für den zweiten Prämolar wurde ein Matrix-in-Matrix-Ansatz als erster Schritt verwendet, um den gleichzeitigen anatomischen Aufbau der mesialen und distalen Randleisten zu ermöglichen. Diese Technik erfordert keine Verwendung eines Keils, da die äußere zirkumferenzielle Tofflemire-Matrix (Omnimatrix, Ultradent Products) zervikal um die innere anatomisch gekrümmte Teilmatrix (Garrison Firm Band, Garrison Dental Solutions) festgezogen wird, was eine hermetische Abdichtung am Zahnfleischrand ermöglicht (Abb. 8). Bei Bedarf kann der Aufbau durch die Verwendung von Teflon, das zwischen den beiden Matrizen eingefügt wird, weiter modifiziert werden, um eine bessere proximo-fazio-linguale Anpassung zu erzielen. Dadurch wird die Nachbearbeitung und Konturgebung nach dem Entfernen des Bandes auf ein Minimum reduziert. Anschließend kann ein herkömmliches Teilmatrizensystem verwendet werden, um die Kontakte zu schließen und die Randleisten auf herkömmliche Weise aufzubauen (Abb. 9).

 

Nach dem Aufbau der Randleisten wurde die Matrixanordnung entfernt und nachdem die Klasse-II-Läsionen in eine Klasse-I-Situation umgewandelt worden waren, wurde mit dem Mikrolayering mit einem fließfähigen Liner mit hoher Biegefestigkeit (CLEARFIL MAJESTY™ Flow, Kuraray Noritake Dental Inc.) vor dem Auftragen eines monochromatischen Komposits (CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Universal U shade, Kuraray Noritake Dental Inc.) fortgefahren. Die bukkalen Höcker wurden zuerst aufgebaut, da der Autor dies für wesentlich hält, um die Proportionen der Restaurationslappen festzulegen (Abb. 10). Nachfolgende Schichten wurden in einem Lappen-für-Lappen-Ansatz fertiggestellt, um die Okklusalflächenanatomie zu vervollständigen (Abb. 11 und 12). Die Restauration wurde auf funktionelle Konformität der Okklusion überprüft, fertiggestellt und auf Hochglanz poliert (Abb. 13).

 


Abb 8

 


Abb 9

 


Abb 10

 


Abb 11

 


Abb 12

 


Abb 13

 

DISKUSSION

Oberflächen werden häufig sowohl bei direkten als auch bei indirekten restaurativen Verfahren kontaminiert. In der Vergangenheit waren Ätz- und Spülansätze zumindest für die teilweise Wiederherstellung der Haftfestigkeit erfolgreich, jedoch sind sie in Situationen, in denen selektives oder selbstätzendes Verfahren die Adhäsivstrategie ist, nicht praktikabel. Der Zahnarzt kann in diesen Fällen das 10-MDP-Monomer in selbstätzenden Systemen verwenden, um nicht demineralisiertes Dentin, wie z. B. CLEARFIL™ Universal Bond Quick, zu behandeln, um eine säurebasenresistente Zone zu schaffen, die auch als Super Dentin bekannt ist²⁰. Das Vorhandensein der operativen Schmierschicht behindert in einigen Fällen den vollständigen Zugang des selbstätzenden Primers zum Dentinsubstrat. In solchen Fällen ist ohne KATANA™ Cleaner ein Abstrahlen (air particle abrasion, APA) erforderlich. APA als Modalität wird oft nur von einem Teil der Zahnärzte angewendet, häufig aufgrund finanzieller Einschränkungen oder mangelnder Erfahrung mit der Technik. KATANA™ Cleaner stellt somit ein vielseitiges Werkzeug für die Dekontamination und Optimierung von Substratoberflächen für die adhäsive Verbindung sowohl bei intraoralen als auch bei extraoralen Anwendungen dar. Seine Fähigkeit, ideale Bindungswerte in Bereichen, die mit APA nicht effektiv erreicht werden können, wie z. B. der Anatomie des endodontischen Kanals, auf nicht-invasive Weise wiederherzustellen, zementiert es buchstäblich als ein wirklich unverzichtbares Werkzeug für den modernen restaurativen Zahnarzt.

 

Haftungsausschluss: Einige Indikationen sind nicht in der Gebrauchsanweisung des Produkts beschrieben und basieren auf veröffentlichten Forschungsergebnissen und/oder den Erfahrungen des Autors. Lesen Sie vor der Verwendung jedes Produkts die mit dem Produkt gelieferte Gebrauchsanweisung sorgfältig durch, um alle Details und Arbeitsabläufe zu erfahren.

 

Zahnarzt


Dr. Clarence Tam HBSc, DDS, FIADFE, AAACD

Dentgroup

Digitale Workflows in der Zahnmedizin und die Zukunft der zahnärztlichen Versorgung

Interview mit Dr. Efe Celebi

 

Bei Kuraray Noritake arbeiten wir täglich an hochwertigen Produkten für die Zahnmedizin und Zahntechnik und haben dabei immer die einfachen Abläufe in Labor und Praxis im Blick. Was uns dabei besonders wichtig ist: Wir stehen im engen Austausch mit Experten, um die Bedürfnisse der Anwender zu verstehen und wirklich etwas zu bewegen. Wir hören zu, lernen, wie digitale Technologien die Zahnarztpraxis verändern und überlegen, wie wir den Übergang so reibungslos wie möglich gestalten können - zum Beispiel mit Produkten, die effiziente Arbeitsabläufe und exzellente Ergebnisse ermöglichen.

 

Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, mit Dr. Efe Celebi (Türkei), einem Experten für die digitale Transformation in der Zahnmedizin, zu sprechen. Gemeinsam haben wir über den aktuellen Stand und die Zukunft der digitalen Innovationen in der Zahnmedizin gesprochen. Seine Erfahrungen sind unglaublich wertvoll und sollten unserer Meinung nach einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Deshalb haben wir das Gespräch für Sie zusammengefasst.

 

Herr Dr. Celebi, Sie gelten als Pionier der digitalen Zahnmedizin. Was hat Sie dazu bewogen, ein Unternehmen mit einem starken digitalen Fokus zu gründen?

Als Gründer von Dentgroup, der größten Dental Service Organisation (DSO) der Türkei, habe ich immer an die Kraft der digitalen Zahnheilkunde geglaubt. Mein Ziel war es, digitale Arbeitsabläufe für die Herstellung von indirekten Restaurationen zu etablieren, beginnend mit dem intraoralen Scannen. Am Anfang suchten wir nach Laborpartnern in der Türkei, die bereit waren, mit uns diesen Übergang zu vollziehen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch keines unserer Partnerlabore bereit, diesen Schritt zu wagen, so dass wir beschlossen, unser eigenes Labor aufzubauen. Die Digitalisierung vereinfacht die Arbeit in fast allen Bereichen, auch in der Zahnmedizin. So gründeten wir 2015 DentLab, um moderne digitale Labordienstleistungen anzubieten.

 


Wie sind Sie bei der Implementierung digitaler Workflows vorgegangen?

Wir haben uns von Anfang an zum Ziel gesetzt, jeden Aspekt unserer Arbeit zu digitalisieren - von der Produktion über die Datenverwaltung bis hin zur Kommunikation. Unsere Praxen nutzten erfolgreich unsere eigene Praxisverwaltungssoftware DentSoft. Um unsere Praxiskliniken mit dem Labor zu verbinden, haben wir ein spezielles Labormodul entwickelt. Damit konnten die Zahnarztpraxen alle Aufträge digital erteilen. Das war eine enorme Verbesserung gegenüber dem alten Verfahren, bei dem Formulare mit Skizzen per Post verschickt wurden. Jetzt markieren die Ärzte die zu behandelnden Zähne in der Software, geben die Farbe und das Design der Restauration an und/oder laden Röntgenbilder, Fotos und intraorale Scans mit wenigen Klicks hoch. Im Laufe der Zeit haben wir die Kommunikation zwischen Kliniken und Laboren immer weiter verbessert und z. B. Benachrichtigungen über das Lieferdatum von Bestellungen hinzugefügt, so dass Patienten ihren nächsten Termin buchen können, noch bevor sie die Praxis verlassen. 


Bei DentLab wird mit modernen digitalen Technologien gearbeitet, um zeitgemäße Laborleistungen anzubieten.

 

Wie ist die Kommunikation in der Software organisiert?

Wir haben einen Chat-ähnlichen Kommunikationsbereich, in dem verschiedene Teammitglieder miteinander sprechen können, wobei alle Aufzeichnungen gespeichert und für alle an der Behandlung Beteiligten zugänglich sind. Das ist eine große Verbesserung gegenüber Telefongesprächen, da jedes Detail - von Behandlungsnotizen bis hin zu Röntgenbildern und Fotos - gespeichert und leicht abrufbar ist. Wir haben es den Ärzten sogar ermöglicht, die erhaltenen Produkte zu bewerten. Jede notwendige Nachbesserung wird zusammen mit dem verantwortlichen Techniker dokumentiert. Dieses Feedbacksystem ermöglicht es uns, hohe Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten, Probleme zu erkennen und gezielte Schulungen anzubieten.

 

Haben Sie weitere Verbesserungen im Workflow und in der Kommunikation zwischen Praxiskliniken und Laboren vorgenommen?

DentLab bediente zunächst ausschließlich Dentgroup-Praxen, doch schließlich öffneten wir das Angebot auch für andere Praxen. In diesem Zusammenhang haben wir Standards für die eingehenden Aufträge festgelegt - von den erforderlichen Daten bis hin zur Qualität der Abformung. Erfüllt ein Auftrag diese Standards nicht, behalten wir uns das Recht vor, ihn abzulehnen und die Gründe dafür zu erläutern. Wir haben ein Treueprogramm eingeführt und eine spezielle Verpackung mit einem QR-Code entwickelt, um den Verlust von Objekten während des Transports zu verhindern. So können wir in Echtzeit verfolgen, wo sich jedes Paket befindet, und logistische Probleme lösen. Dieses einzigartige Verpackungssystem haben wir sogar patentieren lassen.

Patentierte Versandbox, die bei DentLab verwendet wird, um den Verlust von Artikeln zu verhindern.

 

Geben Sie Anleitungen zu Werkstoffen und Werkzeugen?

Ja, im Rahmen unseres Engagements für Qualität empfehlen wir bestimmte Intraoralscanner und vertreiben diese sogar an Kunden außerhalb unseres Netzwerks. Wir beraten Praxen auch bei der Materialauswahl, Vorbehandlungsmethoden oder über die Verwendung kompatibler Befestigungskomposite für die Befestigung der Restaurationen. Unsere Protokolle decken die gesamte restaurative Behandlung ab. Bei ästhetischen Fällen empfehlen wir, mit einem Smile-Design zu beginnen und Mock-ups zu verwenden. Die Mock-up-Bewertung ermöglicht es Ärzten und Patienten, Feedback zu geben, sodass der Zahntechniker die Restauration präzise herstellen kann.

 

Glauben Sie, dass Zahntechniker auch bei etablierten digitalen Arbeitsabläufen noch von der persönlichen Begegnung mit dem Patienten profitieren?

Nicht unbedingt. Gelegentlich bittet ein Zahnarzt um einen Besuch im Labor, und wir kommen dem nach. Durch die Digitalisierung ist die räumliche Distanz jedoch irrelevant geworden, da Praxen und Labore von überall aus nahtlos zusammenarbeiten können. Tatsächlich bedienen wir Praxen in ganz Europa, ohne dass es zu einer persönlichen Interaktion zwischen Patient und Zahntechniker kommt. Für die Patienten, vor allem in einer Stadt wie Istanbul, ist es ein großer Vorteil, dass sie keine langen Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen, während wir gleichzeitig qualitativ hochwertige Ergebnisse garantieren können.

 

Würden Sie sagen, die Digitalisierung hat die Behandlungsqualität insgesamt verbessert?

Auf jeden Fall. Es gibt eine Lernkurve bei digitalen Prozessen, aber sobald sich die Anwender daran gewöhnt haben, ist die Behandlungsqualität deutlich höher. Im Gegensatz zu traditionellen Arbeitsabläufen, bei denen Ärzte die Regeln anpassen und Techniker anweisen können, mit suboptimalen Abformungen zu arbeiten, lassen digitale Systeme solche „Abkürzungen“ nicht zu. Die Qualität der Präparation ist auf dem Scan deutlich erkennbar, und Fehler in der Abformung können sofort korrigiert werden, bevor die Arbeit ins Labor geschickt wird. Darüber hinaus schrumpfen, verzerren oder reißen digitale Scans im Gegensatz zu physischen Abformungen während der Produktion nicht.

 

Was sind die größten Herausforderungen der digitalen Zahnheilkunde heute?

Die größte Herausforderung besteht darin, den ersten Schritt zu tun. Die Zahnmedizin zögert, sich zu verändern, nachdem sie jahrzehntelang alles auf die gleiche Weise gemacht hat. Die Umstellung auf die digitale Technik erfordert eine Investition in Zeit und Geld. Aber diejenigen, die den Wandel vollziehen, werden belohnt - mit besseren Ergebnissen und effizienteren Prozessen.

 

Was kommt als Nächstes für die digitale Zahnheilkunde?

Die rasante Entwicklung der KI eröffnet der Zahnmedizin faszinierende neue Möglichkeiten.  Wir können heute digitale Abformungen, Gesichtsscans, Fotos und 3D-Bildgebung zu einem „virtuellen Patienten“ zusammenfügen. Einige Praxen nutzen Software, um digitale Daten wie Röntgenbilder zu analysieren. Ich sehe robotergestützte oder sogar autonome klinische Verfahren am Horizont. Man stelle sich Roboterarme vor, die Abformungen machen, oder Patienten, die ihre Zähne mit dem Smartphone scannen. Abformungen zu Hause unterstützen schon heute Aligner-Behandlungen. Die digitale Zukunft der Zahnmedizin ist unglaublich vielversprechend und voller Werkzeuge, die die Patientenversorgung und die Effizienz in den Praxen weltweit verändern werden.

Beispiel für wunderschöne, passgenaue Vollkeramikrestaurationen, die bei DentLab hergestellt wurden.

IDS 2025

IDS 2025: Begegnungen, die bewegen

Auf der IDS 2025 zeigt Kuraray Noritake, wie aus Begegnungen Perspektiven entstehen. Unter dem Motto „Universal excellence" unterstreicht das Unternehmen die Vision „The One. All Around." und schafft mit durchgängigen Universallösungen Raum für das Wesentliche: die Menschen, ihre Geschichten und vor allem für den Patienten.

Begegnungen verändern uns. Sie öffnen Perspektiven, lassen uns wachsen und schaffen Verbindungen. Und aus Begegnungen entstehen Ideen. Was als einzelner Gedanke beginnt, entwickelt sich durch Zusammenarbeit zu etwas Größerem. Von der ersten Idee bis zur fertigen Lösung in der Praxis – jeder Schritt baut auf dem anderen auf. Bei Kuraray Noritake verstehen wir uns als Teil einer gemeinsamen Reise. Wir hören zu, lernen voneinander und entwickeln Lösungen.

Auf der IDS 2025 präsentiert Kuraray Noritake in Halle 11.3 Stand E010 eine Produktpalette von Werkstoffen für den dentalen Workflow. Unter dem IDS-Motto „Universal excellence“ und der Vision „The One. All Around.“ stehen Universallösungen im Fokus, die aufeinander abgestimmt sind. Die Vision steht für ein durchdachtes Gesamtkonzept aus Produkten, die einzeln überzeugen und im Zusammenspiel ihre volle Stärke entfalten. Die Produkte verbinden Effizienz mit Sicherheit – vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt. So bekommt das Universal-Adhäsiv CLEARFIL™ Universal Bond Quick ein Upgrade – für noch mehr Einfachheit und Sicherheit bei direkten und indirekten Restaurationen. Mit CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow Universal erweitert ein neues Komposit das Portfolio für direkte Restaurationen. Die Verbindung von Effizienz und Individualität zeigt sich besonders in der neuen Micro-Layering-Keramik MiLai. Denn jedes Lächeln erzählt eine eigene Geschichte. MiLai steht für höchste ästhetische Qualität genau dort, wo alles zusammenkommt.

Für uns von Kuraray Noritake ist die IDS mehr als eine Messe – sie ist ein Ort der Begegnungen. Hier treffen sich Menschen, die ihr Bestes geben – in Praxen, Laboren, Entwicklungsabteilungen und im Vertrieb. Menschen, die verstehen, dass Fortschritte nur gemeinsam entstehen. Wir freuen uns darauf, Sie zu treffen, Ihre Geschichten zu hören und neue Kapitel mit Ihnen zu beginnen. Denn eines ist sicher: Die besten Geschichten schreiben wir zusammen.


Weitere Informationen und das vollständige Vortrags- und Kursprogramm der IDS finden sie hier.

 

Für die Medien: Zur detaillierten Vorstellung der neuen Produkte lädt das Unternehmen zu einer Pressekonferenz ein. Die Konferenz wird von Prof. Nicola Scotti (Universität Turin, Italien) organisiert, der auch den Eröffnungsvortrag halten wird. Anschließend werden Vertreter von Kuraray Noritake für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen. Die Pressekonferenz (in englischer Sprache) findet am Dienstag, den 25. März, ab 11:00 Uhr im IDS-Konferenzraum 1-2 statt. 

CERABIEN™ MiLai

CERABIEN™ MiLai: Micro-Layering in seiner effizientesten Form

NEU – die Evolution der Verblendtechnik geht in die nächste Runde

Kuraray Noritake bleibt seiner Linie treu und geht konsequent seinen eigenen Weg: Mit CERABIEN™ MiLai präsentiert das Unternehmen eine neue Dimension der Verblendtechnik. Es ist die erste Keramik des Unternehmens, die speziell für Micro-Layering entwickelt wurde und dabei die gewohnte Kontrolle und Präzision einer Pulverkeramik bietet. CERABIEN™ MiLai – eine Keramik, die sich dem Zahntechniker anpasst, nicht umgekehrt – ganz einfach „your way“.

Mustafa Alzemo, Product Specialist CAD/CAM & Dental ceramics DACH

In der Zahntechnik gibt es Momente, in denen sich bewährte Tradition und moderne Anforderungen zu etwas ganz Besonderem verbinden. CERABIEN™ MiLai von Kuraray Noritake ist genau so ein Moment. Die niedrigschmelzende Verblendkeramik wurde für die Micro-Layering-Technik entwickelt. Sie vereint das Handling einer Pulverkeramik mit den Anforderungen moderner Dünnschichtverblendungen – abgestimmt auf KATANA™ Zirconia und kompatibel mit allen gängigen Zirkonoxiden und Lithiumdisilikaten.

Warum jetzt eine neue Micro-Layering-Keramik?

„Feine Dinge brauchen Zeit" – dieser Grundsatz spiegelt sich in der Entwicklung von CERABIEN™ MiLai wider. Statt übereilt auf einen Trend aufzuspringen, hat Kuraray Noritake zunächst genau hingeschaut, zugehört und verstanden, was Zahntechniker wirklich brauchen. Der Name verrät viel über die Philosophie der neuen Keramik: „Mi" steht für Micro-Layering, während „Lai" vom japanischen Wort „mirai" (Zukunft) abgeleitet ist. Das Ergebnis ist eine Pulverkeramik, die durch besondere Eigenschaften die vollkeramische Arbeit auf ein neues Level hebt.

Handwerk trifft Freiheit

Mit CERABIEN™ MiLai behalten Zahntechniker die volle Kontrolle. Sie können die Keramik so verarbeiten, wie sie es brauchen. Die freie Einstellung der Konsistenz verbindet vertrautes Schichtkeramik-Handling und gewohnte Präzision mit hoher Effizienz. Die hohe gestalterische Freiheit ermöglicht es, eigene Weg zu gehen – beispielsweise mit der Internal Stain-Technik, die immer noch als Geheimtipp für individuelle Charakterisierungen gilt; Kuraray Noritake hat diese Technik über Jahrzehnte hinweg perfektioniert. Auch bei der Oberflächengestaltung eröffnet sich eine Welt der Möglichkeiten: Feine Leisten und charakteristische Strukturen lassen sich präzise modellieren, selbst bei minimalen Cut-back-Designs. Für zusätzliche Kreativität können die verschiedenen Keramikmassen miteinander gemischt werden

 

CERABIEN™ MiLai kombiniert die Vorteile einer Pulverkeramik – wie individuelle Konsistenzkontrolle und präzise Modellierbarkeit feinster Strukturen – mit den Anforderungen moderner Micro-Layering-Techniken. So lassen sich mit minimalem Materialeinsatz maximale ästhetische Ergebnisse erzielen.

 

WARUM CERABIEN™ MiLai?

  • Neuauflage eines Klassikers – Pulverkeramik neu gedacht für Micro-Layering 
  • Durchdachte Einfachheit –überschaubares System für Zirkonoxid und Lithiumdisilikat 
  • Effizienter Workflow – optimierte Prozesse von der Lagerung bis zum Finishing 
  • Ausgereifte Werkstofftechnologie – synthetische Feldspatkeramik ohne Kompromisse 
  • Gestalterische Freiheit – individuelle Charakterisierung durch freie Verarbeitung

Effiziente Umsetzung 

CERABIEN™ MiLai überzeugt durch ein überschaubares System mit 16 Keramikmassen und 15 internen Malfarben. Die Brenntemperatur von 740°C und der breite WAK-Bereich (9,5-11,0 × 10⁻⁶/K) machen das System universell einsetzbar für Zirkonoxid und Lithiumdisilikat – das spart Energie und schont den Ofen. Die durchdachte Materialauswahl bietet alles für individuelle Charakterisierung: Value Liner für Lithiumdisilikat, Effektmassen für Dentin und Schmelz sowie nicht-fluoreszierende Tissue-Farben für naturgetreue Gingivagestaltung. Interne Malfarben und transluzente Lustermassen ermöglichen bei Schichtstärken von 0,1 bis 0,6 mm eine lebendige Ästhetik. Die Verarbeitungstechnik – ob monolithisch, vestibuläres Cut-back oder vollständiges Micro-Cut-back – lässt sich frei wählen. Ein besonderer Vorteil für CERABIEN™-Anwender: Die niedrige Brenntemperatur ermöglicht die problemlose Kombination mit CERABIEN™ ZR-Verblendungen, ohne deren Form und Textur zu beeinträchtigen.

So einfach geht’s
MiLai macht das Micro-Layering systematisch und effizient. Nach der Gestaltung des Gerüsts in nahezu monolithischer Form folgt bei Bedarf ein Wash-Brand mit Value Liner – besonders wichtig bei Lithiumdisilikat zur Kontrolle der Helligkeit. Die MiLai-Charakterisierung mit internen Malfarben sorgt für natürliche Tiefenwirkung. Nach dem Auftrag der Effekt- und Lustermassen und morphologischen Korrekturen wird der Glanzgrad entweder durch Self-Glaze oder CERABIEN™ ZR FC Paste Stain erzielt.

Werkstoff-DNA neu interpretiert 

Grundlage von CERABIEN™ MiLai bildet die erprobte synthetische Feldspatkeramik-Technologie von Kuraray Noritake. Die Technologie gewährleistet konstante mechanische Eigenschaften auch nach mehreren Bränden. Besonders bemerkenswert ist die Materialstruktur und Korngrößenverteilung, wodurch sich die Lichtoptik natürlich schöner Zähne besonders gut reproduzieren lässt. Die Fluoreszenz der Farben sorgt für natürliche Lebendigkeit, während die spezielle Zusammensetzung der Massen einen Grauschleier oder Inhomogenitäten durch Mikrobewegungen beim Brand verhindert.

MiLai your way – Raum für eigene Wege

Die standardisierten Prozesse ermöglichen im Laboralltag vorhersagbare Ergebnisse bei maximaler gestalterischer Freiheit. CERABIEN™ MiLai steht für die Verbindung von handwerklicher Tradition und effizienter Verarbeitung. Denn manche Dinge brauchen einfach Layer – und mit CERABIEN™ MiLai entscheidet jedes Labor selbst, wie dieser Weg aussieht.

CLEARFIL MAJESTY

Wenn ein Produkt hält, was es verspricht

CLEARFIL MAJESTY™ ES FLOW ERHÄLT DAS „NIOM-GEPRÜFT“ QUALITÄTSSIEGEL

Bevor ein Komposit-Füllungsmaterial auf den Markt gebracht werden darf, muss es unter anderem die festgelegten Standards der ISO 4049:2019 „Zahnmedizin - polymer-basierte Restaurationsmaterialien" erfüllen. Aufgrund der überaus positiven Resonanz der Anwender von CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow Serie haben wir das Nordische Institut für Dentalmaterialien (NIOM), ein unabhängiges Forschungsinstitut, beauftragt, diese Produktlinie hinsichtlich wesentlicher Aspekte der genannten ISO-Norm zu testen.

Obwohl eine Prüfung der CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow Serie nicht verpflichtend war, veranlasste uns das Vertrauen in die Qualität unseres Produkts dazu, diesen Schritt zu gehen. NIOM evaluierte CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow gründlich in allen drei Fließfähigkeitsstufen: High, Low und Super Low (Abb. 1). Zu den geprüften Eigenschaften gehörten Aushärtungstiefe, Biegefestigkeit, Wasseraufnahme und -löslichkeit sowie Farbstabilität nach Bestrahlung und Wasseraufnahme. NIOM stellte fest, dass alle drei Fließfähigkeiten und verschiedenen Farbtöne in allen Eigenschaften die Anforderungen erfüllen.

Wir freuen uns, diesen zusätzlichen Aufwand betrieben zu haben und sind stolz darauf, dass eine unabhängige Stelle bestätigt hat, dass unser Produkt die strengen ISO-Standards erfüllt.

Abb. 1: CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow in seinen drei verschiedenen Fließfähigkeitsstufen.

 

BEDEUTUNG FÜR DIE KLINISCHE ANWENDUNG

Die Testergebnisse sind ein externer Nachweis für Anwenderinnen und Anwender der beliebten Flow-Komposit-Serie, dass sie gemäß den Vorgaben von Kuraray Noritake Dental Inc. in der Gebrauchsanweisung sicher verwendet werden können. Die von NIOM ermittelten Testergebnisse zur Aushärtungstiefe zeigen, dass das Komposit bei Anwendung in der empfohlenen Schichtstärke ausreichend polymerisiert - was für eine hervorragende Langzeitleistung essentiell ist. Darüber hinaus bieten alle drei Fließfähigkeiten ausreichende Festigkeit und ein geeignetes Wasseraufnahme-/Löslichkeitsverhalten, um auch für Restaurationen im Kauflächenbereich von Molaren und Prämolaren geeignet zu sein. Dies bedeutet, dass die Materialien für ein breites Spektrum von Indikationen sehr gut geeignet sind, einschließlich der Restauration aller Kavitätenklassen, der Reparatur bestehender Restaurationen und der Zementierung (Abb. 2).


Abb. 2: Drei Varianten von CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow und die empfohlenen Anwendungsbereiche.

HERVORRAGENDE ÄSTHETIK UND HANDLING

Zusätzlich zu diesen ausgewogenen mechanischen Eigenschaften überzeugt CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow in seiner innovativen Spritze durch einfache Dosierung, blasenfreie Applikation, leichtes Modellieren dank nicht-klebriger Formulierung und einfaches Polierverhalten. Mit einer Vielzahl von Farbtönen (Abb. 3) und ausgestattet mit der proprietären Light Diffusion Technology fügt sich das Material in seinen drei verschiedenen Fließfähigkeitsstufen harmonisch und mühelos in die umgebende Zahnstruktur ein und schafft ein natürliches Gesamtbild. Sowohl Handling als auch Ästhetik wurden von zahnärztlichen Beratern im Rahmen einer klinischen Evaluation als sehr gut bis hervorragend bewertet.

Abb. 3: Übersicht der verfügbaren Farbtöne pro Fließfähigkeit.

NIOM liefert auch den Nachweis für die positiven ästhetischen Eigenschaften: Die Tests des Instituts zur Bewertung der Farbstabilität nach Bestrahlung und Wasseraufnahme zeigen, dass CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow voraussichtlich über lange Zeit stabil bleibt. Diese Eigenschaft ist wichtig für die langfristige Ästhetik der mit den Materialien erstellten Restaurationen.

Entscheiden Sie sich für ein zuverlässiges, hochwertiges, fließfähiges, direktes Restaurationsmaterial, das rigorosen Tests standhält.

Wissen & Praxis 360

360° Perspektiven in der restaurativen Zahnmedizin

„Wissen & Praxis 360°“: Kuraray Noritake beleuchtet moderne Restaurationstechniken

Fast einhundert Zahnärztinnen und Zahnärzte folgten der Einladung zum Symposium „Wissen & Praxis 360°: Direkte und indirekte Restaurationstechniken" in die Europazentrale von Kuraray Noritake nach Hattersheim. Was sie erwartete, war ein außergewöhnlicher Tag, der die zunehmende Verschmelzung von Zahnerhalt und restaurativen Konzepten nicht nur theoretisch beleuchtete, sondern praktisch greifbar machte.

„Nur gemeinsam können wir die Zukunft der Zahnmedizin gestalten" – mit diesen Worten eröffnete Beatrix Höhne, Leiterin Marketing und Vertrieb bei Kuraray Noritake DACH, das Symposium. Ihre über 40-jährige Erfahrung in der Dentalbranche verleiht dieser Aussage besonderes Gewicht. Der Tag sollte zeigen, wie fruchtbar der Dialog zwischen Praxis, Wissenschaft und Industrie sein kann, wenn er auf Augenhöhe stattfindet. 

Wissen & Praxis 360°: Neue Perspektiven in der restaurativen Zahnmedizin

Der kürzlich mit der „Adolph-Witzel-Medaille" ausgezeichnete Prof. Rainer Haak aus Leipzig eröffnete die Vortragsreihe mit seinem State-of-the-Art-Vortrag über Adhäsivsysteme. Die erweiterten Indikationsgebiete eröffnen heute völlig neue Möglichkeiten für den Zahnerhalt. Seine Ausführungen zu aktuellen Entwicklungen bei Adhäsivsystemen – ein Bereich, in dem Kuraray Noritake mit der Entwicklung des Original-MDP-Monomers Maßstäbe gesetzt hat – stießen auf großes Interesse. Prof. Ivo Krejci aus Genf führte mit seinem spannenden Überblick zur Entwicklung der Komposite von direkten zu indirekten Versorgungen. Seine Analyse der Einsatzmöglichkeiten bis hin zu CAD/CAM-Restaurationen machte deutlich: Die Frage ist längst nicht mehr ob Komposit, sondern welches Material für welchen Einsatz optimal geeignet ist. Prof. Cornelia Frese aus Heidelberg widmete sich den alltäglichen Herausforderungen tiefer subgingivaler Defekte. Sie präsentierte praxiserprobte Techniken und untermauerte mit Fallbeispielen, dass die Kastenelevation eine wissenschaftlich fundierte Therapieoption darstellt. Besonders wertvoll waren Tipps zu Trockenlegung, Blutungskontrolle etc. – jene Aspekte also, die in der täglichen Praxis oft über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Von Adhäsivbrücken bis CAD/CAM

Prof. Nicole Passia aus Dresden beleuchtete in ihrem praxisorientierten Leitfaden die vielfältigen Aspekte von Zirkonoxid. Die Direktorin der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik räumte dabei mit gängigen Mythen auf und bot eine differenzierte Darstellung verschiedener Befestigungsverfahren. Prof. Matthias Kern aus Kiel ergänzte diese Ausführungen mit beeindruckenden Langzeitstudien zu minimalinvasiven Restaurationen. Seine präzisen Step-by-Step-Anleitungen zur adhäsiven Befestigung zeigten: Die Klebung erfordert zwar absolute Präzision und das richtige Material, eröffnet aber faszinierende Behandlungsmöglichkeiten.

Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis

Was das Symposium „Wissen & Praxis 360°" besonders machte, war die Nähe zwischen Theorie und Praxis. In den Pausen entwickelten sich intensive Gespräche, wurden Techniken diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Die Europazentrale von Kuraray Noritake und das Team vor Ort erwiesen sich als ideale Gastgeber – ein Ort, an dem das Kuraray-Motto „possible starts here" gelebt wird. 

Am Ende war klar: Die Grenzen zwischen verschiedenen Disziplinen der Zahnmedizin verschwimmen zunehmend, und das ist gut so. Moderne Materialien und Techniken eröffnen neue Möglichkeiten für substanzschonende, langlebige Restaurationen. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass echte Fortschritte aus dem Zusammenspiel von Wissenschaft, Praxis und Industrie entstehen. Eine Teilnehmerin brachte es auf den Punkt: Hier ging es nicht um Marketing, sondern um Fortbildung auf hohem Niveau. Das Symposium vermittelte nicht nur Wissen, sondern gab wertvolle Impulse für die eigene Praxis. Oder wie es Beatrix Höhne formuliert: „Bei Wissen & Praxis 360° haben wir nicht nur über die Zukunft der Zahnmedizin gesprochen – wir haben sie gemeinsam ein Stück weit gestaltet.“

Kompositrestauration

Wie poliert man eine Kompositrestauration im Molarenbereich?

Von Dr. Aleksandra Łyżwińska, Warschau, Polen.

Beim Polieren einer Kompositrestauration ist es das Ziel jedes Zahnarztes, einen hohen Glanz zu erzielen, ohne die frisch modellierte Kaufläche zu beschädigen. Tipps für den Weg dahin: Verwenden Sie hochwertige Poliergummis. Der Plural ist kein Zufall (Abb. 1). Einzelne Polierer sind meiner Meinung nach nicht in der Lage, einen einwandfreien Glanz sicher zu erzielen. Seien Sie geduldig und schonend. Polieren braucht Zeit und Fingerspitzengefühl.
 

Abb. 1

Unmittelbar nach der Polymerisation wird das Komposit mit einer Sauerstoffinhibitionsschicht überzogen (Abb. 2). Diese Schicht muss unbedingt mit einer Bürste und Polierpaste oder einem prophylaktischen Sandstrahlgerät entfernt werden. Im nächsten Schritt wird das überschüssige Komposit mit Schleifscheiben, Bürsten und harten Poliergummis entfernt.



Abb. 2

Beim Polieren ohne Wasserkühlung bröckelt der Gummi vom Komposit ab (Abb. 3). Diese Fragmente können mit einer feinen Nylonbürste auf der Restaurationsoberfläche verteilt werden. Auf diese Weise können alle Risse und Vertiefungen poliert werden (Abb. 4).

 

Abb. 3

 


Abb. 4

Der Schlüssel zu dauerhaftem Glanz liegt in der graduellen Politur. Jetzt ist es an der Zeit, den dunkelblauen TWIST DIA für Komposite zu verwenden (abrasiver als der hellblaue Polierer) (Abb. 5). Nicht vergessen, einen leichten Druck auszuüben und die Drehzahl von 8000 U/min nicht zu überschreiten. Auf diese Weise erhalten Sie feine Partikel ohne Überhitzungsgefahr. Die Partikel werden wieder über die gesamte Oberfläche verteilt. Je feiner die Borsten sind, desto besser ist die Polierwirkung in den Rillen (Abb. 6).

 

Abb. 5

 

Abb. 6

Im nächsten Schritt wird mit dem hellblauen TWIST DIA für Komposite ein spiegelähnlicher Glanz erzielt (Abb. 7). Unter den Partikeln entsteht ein schöner Glanz. Eine Alternative zu dünnen Nylonbürsten sind Bürsten aus natürlichem Ziegenhaar (Abb. 8).

 

Abb. 7

 

Abb. 8

Die Politur ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern vor allem der Funktion. Auf einer polierten Kompositoberfläche haftet der bakterielle Biofilm deutlich weniger als auf einer rauen Oberfläche (Abb. 9). Mein Rezept für eine spiegelähnliche Hochglanzpolitur: hochwertige Diamantgummispitzen mit Abstufung, die über einen längeren Zeitraum sensibel eingesetzt werden (Abb. 10).

 

Abb. 9

 

Abb. 10

 


DR. ALEKSANDRA ŁYŻWIŃSKA
Warsaw, Poland

Łyżwińska ist Zahnärztin für restaurative Zahnheilkunde. Sie schloss ihr Studium 2017 an der Medizinischen Universität Warschau ab, wo sie als Assistenzprofessorin an der Abteilung für konservierende Zahnheilkunde und Endodontie tätig war. Ihr Schwerpunkt liegt auf modernen Klebetechniken, Kompositen und Biomaterialien.