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Einverständniserklärung

Der Inhalt der Website www.kuraraynoritake.eu/de ist medizinischem Fachpersonal vorbehalten und enthält Informationen zu Produkten, welche die Gesundheit und Sicherheit von Patienten beeinträchtigen könnten, wenn sie nicht durch geschultes Fachpersonal gelesen, verstanden und angewendet werden.

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der geltenden Gesetzgebung erkläre ich daher in eigener Verantwortung, dass ich auf dem Gebiet der Zahnmedizin und/oder Zahntechnik fachlich geschult und daher berechtigt bin, die Inhalte dieser Website einzusehen.

Universalbonding

Universalbonding im Rahmen verschiedener Reparaturverfahren

Bei der Arbeit mit Komposit ist es einer der wichtigsten Aspekte, die Mechanismen der Haftung zu verstehen. Die Wahl des richtigen Komposits ist eine Sache, aber die Wahl eines geeigneten Haftsystems und dessen korrekte Anwendung ist ein ebenso wichtiger Aspekt, der die langfristige Leistung einer direkten Restauration beeinflusst.

Es gibt viele Bonding-Produkte auf dem Markt – Zwei-Flaschen-Systeme (Primer und Bond), aber auch Ein-Flaschen-Systeme. Für jeden, der versucht, das ideale Adhäsiv für einen bestimmten klinischen Fall auszuwählen, kann die schiere Anzahl der verfügbaren Produkte eine Herausforderung darstellen. Die Versuchung, sie alle auf leicht unterschiedliche Weise zu verwenden, birgt das Potenzial, Fehler zu verursachen. In meiner Zahnarztpraxis setze ich mich für eine Vereinfachung der Verfahren ein.

Ich habe mich auf die Suche nach einem Bondingsystem gemacht, das ein Gefühl der Sicherheit in Bezug auf die Haftung, aber auch eine einfache Anwendung in verschiedenen klinischen Situationen bietet. Ich habe mich für einen Haftvermittler der 8. Generation mit den gewünschten Merkmalen entschieden – CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Kuraray Noritake Dental Inc.). Das Universaladhäsiv aus einer einzigen Flasche ist ideal für eine Vielzahl von Bondings in der Zahnarztpraxis.

 

BEEINDRUCKENDE MERKMALE

CLEARFIL™ Universal Bond Quick kann sowohl in der Total-Etch- als auch in der selektiven Schmelzätztechnik in Kombination mit einem Ätzgel wie K-ETCHANT Syringe (Kuraray Noritake Dental Inc.) verwendet werden. Es ist ein selbstätzendes Adhäsiv. In Kombination mit dem dualhärtenden Aufbaumaterial CLEARFIL™ DC CORE PLUS oder dem dualhärtenden Universalkunststoff PANAVIA™ SA Cement Universal (beide Kuraray Noritake Dental Inc.) ist es auch eine ideale Wahl für die Anwendung im Wurzelkanal und für das Befestigen von Inlays oder Kronen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Restaurationsmaterialien – von Metall bis Zirkonoxid oder Lithiumdisilikat. Effiziente klinische Abläufe werden durch die integrierte Rapid-Bond -Technologie unterstützt, die ein aufwendiges Einreiben oder Warten auf das Eindringen des Adhäsivs in das Substrat und das Verdampfen des Lösungsmittels überflüssig macht. Zu den Schlüsselkomponenten dieser Technologie gehören hydrophile Amidmonomere, die es der Adhäsivlösung ermöglichen, schnell in feuchtes Dentin einzudringen und gleichzeitig eine hohe Aushärtungsfähigkeit zu haben. Darüber hinaus ist das ursprüngliche MDP-Monomer in der Formulierung enthalten, das zusammen mit den Amidmonomeren für eine hohe Haftfestigkeit an Schmelz und Dentin sorgt – erreichbar in einem einfachen Verfahren aus Applikation, Lufttrocknung und Lichthärtung.

Die beschriebenen Eigenschaften machen CLEARFIL™ Universal Bond Quick zu einer der vielseitigsten und am einfachsten anzuwendenden adhäsiven Bonding-Lösungen in der Zahnarztpraxis. Die Sensibilität der Technik ist gering, da das Dreischritt-Verfahren immer gleich ist. Die folgenden Fallbeispiele veranschaulichen die Anwendung im Rahmen verschiedener Reparaturverfahren.

REPARATUR VON KOMPOSIT-RESTAURATIONEN
Einer der größten Vorteile der Verwendung von Komposit als Restaurationsmaterial liegt in der Tatsache, dass es jederzeit modifiziert und repariert werden kann. Egal, ob eine Luftblase an der Oberfläche entdeckt wird, die Farbe angepasst werden muss, eine Fraktur auftritt oder Materialien aufgrund von Abnutzung ergänzt werden müssen – eine Änderung oder Reparatur ist leicht möglich, ohne dass zusätzlich gesunde Zahnsubstanz geopfert werden muss. Wenn ein Silikonindex für die Erstbehandlung hergestellt wurde, dieser noch verfügbar ist und der Anwender weiß, welches Komposit für die ursprüngliche Restauration verwendet wurde, kann die fließfähige Injektionstechnik als einfache und effiziente Methode zur Reparatur einer Restauration gewählt werden. Das empfohlene Protokoll ist jedoch je nach Zustand der Restaurationsoberfläche leicht unterschiedlich.

 

FALLBEISPIEL 1: SOFORTREPARATUR

Wenn eine Restauration beschädigt wurde oder bei der Injektion eines fließfähigen Komposits eine Luftblase entstanden ist, ist das Verfahren etwas anders. In diesem Fall ist die Sauerstoffinhibitionsschicht in der Regel noch auf der Oberfläche der Restauration vorhanden. Daher ist es möglich, einfach eine zusätzliche Portion Komposit aufzutragen (Abb. 1a bis 1d). Auch nach einer Kontamination der Kompositoberfläche mit Wasser, Speichel oder Blut ist diese Maßnahme möglich. Die Oberfläche muss lediglich gründlich abgespült und getrocknet werden, bevor die neue Portion Komposit aufgetragen wird. Für maximale Sicherheit kann auch ein Universaladhäsiv verwendet werden.

Abbildung 1a: Reparatur für Defekte innerhalb einer Kompositrestauration, wenn die Sauerstoffinhibitionsschicht noch nicht entfernt wurde: Luftblase im interproximalen Bereich entdeckt.

Abbildung 1b: Aufbringen einer neuen Portion Komposit nach Spülung und Trocknung. Die angrenzende Oberfläche ist mit PTFE-Band geschützt.

Abbildung 1c: Repositionierter Silikonindex, um der Restauration die ursprünglich geplante Form zu geben.

Abbildung 1d: Endgültige Restauration.

 

FALLBEISPIEL 2: REPARATURVERFAHREN NACH DEM POLIEREN

Wird ein ähnlicher Defekt beim Ausarbeiten und Polieren festgestellt, d. h. wenn die Sauerstoffinhibitionsschicht bereits entfernt wurde (Abb. 2), ist ein Aufrauen der Oberfläche unbedingt erforderlich. Mit einer abgeschrägten Präparation des Bereichs mit der Luftblase werden optimale Voraussetzungen für eine weitere Kompositschicht geschaffen, die sich gut an das umgebende Material anpasst (Abb. 3). Nach dem Abschrägen muss die Oberfläche abgestrahlt und entweder mit KATANA™ Cleaner (Kuraray Noritake Dental Inc.) (Abb. 4a) oder mit 37%iger Orthophosphorsäure (Abb. 4b) gereinigt werden. Nach gründlichem Abspülen und Trocknen kann eine zusätzliche Portion Komposit auf die Oberfläche aufgetragen werden (Abb. 5a bis 5c). Da es sich um einen kleinen Defekt handelt, kann das Komposit anstelle der Injektion aufgetragen und der Silikonindex anschließend neu positioniert werden.

Abbildung 2: Defekt auf der Oberfläche, die bei der Endbearbeitung entdeckt wurde.

Abbildung 3: Entfernter Hohlraum und abgeschrägter Bereich um den Defekt.

Abbildung 4a: Option 1: Reinigung der Oberfläche mit KATANA™ Cleaner.

Abbildung 4b: Option 2: Ätzen mit K-ETCHANT-Spritze.

Abbildung 5a: Anwendung des Komposits (CLEARFIL MAJESTY™ ES Flow Low).

Abbildung 5b: Neupositionierung des ursprünglichen Silikonindexes, um die gewünschte Form zu erhalten.

Abbildung 5c: Endgültige Restauration mit einem schönen Blend-in der verschiedenen Schichten des Komposits.

 

FALLBEISPIEL 3: REPARATURVERFAHREN NACH ZWEI ODER MEHR WOCHEN

Bei beschädigten Restaurationen, die länger als zwei Wochen in situ war, muss eine ideale Komposit-Komposit-Grenzfläche durch Aufrauen der Oberfläche geschaffen werden. Ein Beispiel ist in Abbildung 6 dargestellt. Der wichtigste Schritt, der den Erfolg des Verfahrens beeinflusst, ist die richtige Vorbereitung der Kompositoberfläche. Um die Grundlage für einen starken Verbund zwischen dem neuen und dem alten Komposit sowie für ein ästhetisches Ergebnis zu schaffen, muss eine Abschrägung vorgenommen werden (Abb. 7a und 7b), die einen reibungslosen Übergang zwischen den beiden Schichten ermöglicht. Ist die Abschrägung fertiggestellt, sollte die Oberfläche mit Aluminiumoxidpartikeln der Größe 27 μm abgestrahlt werden (Abb. 8). Die folgenden empfohlenen Schritte sind das Ätzen des Komposits mit 37 %iger Orthophosphorsäure (Abb. 9) und schließlich das Auftragen von CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Abb. 10). Da das Universaladhäsiv einen Silan-Haftvermittler enthält, ist ein separater Silanauftrag nicht notwendig. Stattdessen kann die neue Kompositschicht sofort appliziert werden, z. B. mit der fließfähigen Injektionstechnik mit einer bestehenden Matrix (Abb. 11).

Abbildung 6: Frakturierte Frontzahn-Kompositrestauration mit umfangreicher Reparatur – das verbleibende Komposit ist hinsichtlich Farbe und Form in einem hervorragenden Zustand.

Abbildung 7a: Vorbereitung mit speziellen Instrumenten.

Abbildung 7b: Ideale Fase, die für eine starke Verbindung und eine großartige optische Einbindung sorgt.

Abbildung 8: Sandstrahlen der Oberfläche.

Abbildung 9: Ätzen mit Phosphorsäure.

Abbildung 10: Auftragen des Universal-Haftvermittlers.

Abbildung 11: Mit der fließfähigen Injektionstechnik aufgebrachter Verbundstoff.

Abbildung 12: Behandlungsergebnis.

 

SCHLUSSFOLGERUNG

Die drei beschriebenen Reparaturprotokolle sind einfach und funktionieren gut  – vorausgesetzt, es wird eine starke Verbindung an der Verbundwerkstoff-Grenzfläche hergestellt. Die Art und Weise, wie sie hergestellt wird, kann leicht unterschiedlich sein, je nachdem, ob die Sauerstoffinhibitionsschicht noch vorhanden ist oder bereits entfernt wurde. Bei der Verwendung eines Universalbondings wie CLEARFIL™ Universal Bond Quick wird das Verfahren durch den Wegfall von Schritten wie dem separaten Auftragen von Silan vereinfacht.

 

Dr. Michał Jaczewski

Michał Jaczewski schloss 2006 sein Studium an der Medizinischen Universität Breslau ab und betreibt heute eine Privatpraxis in der polnischen Stadt Legnica. Er ist auf minimalinvasive Zahnmedizin und digitale Zahnheilkunde spezialisiert und ist der Gründer der Biofunctional School of Occlusion. Hier hält er Vorträge und veranstaltet Workshops mit Schwerpunkt auf umfassende Patientenbehandlungen.