429 Too Many Requests

429 Too Many Requests


nginx

Einverständniserklärung

Der Inhalt der Website www.kuraraynoritake.eu/de ist medizinischem Fachpersonal vorbehalten und enthält Informationen zu Produkten, welche die Gesundheit und Sicherheit von Patienten beeinträchtigen könnten, wenn sie nicht durch geschultes Fachpersonal gelesen, verstanden und angewendet werden.

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der geltenden Gesetzgebung erkläre ich daher in eigener Verantwortung, dass ich auf dem Gebiet der Zahnmedizin und/oder Zahntechnik fachlich geschult und daher berechtigt bin, die Inhalte dieser Website einzusehen.

Optimierung der funktionellen und ästhetischen Parameter bei der Befestigung von Veneers

Optimierung der funktionellen und ästhetischen Parameter bei der Befestigung von Veneers

Von Dr. Clarence Tam, HBSC, DDS, AAACD, FIADFE

In der ästhetischen Zahnmedizin ist die Verwendung von Keramikverblendschalen zur Verbesserung und Wiederherstellung von Form, Farbe und Stellung der Frontzähne eine weit verbreitete Technik. Das biomimetische Ziel der Zahnrestauration ist nicht nur kosmetisch, sondern auch funktionell. Im Frontzahnbereich ist eine intakte Schmelzschicht für die Biegefestigkeit von entscheidender Bedeutung. Wurde die Zahnstruktur durch Endodontie, Karies und/oder Trauma geschädigt, müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die Reststruktur zu erhalten und die ursprünglichen Zahnsituation wiederherzustellen oder zu übertreffen.

Hintergrund

Eine 55-jährige Frau mit anamnestisch nur eingestellter Hypertonie stellte sich in der Praxis zur Zahnaufhellung vor. Es wurde davon ausgegangen, dass die Zahnaufhellung keinen Einfluss auf die Farbe der vorhandenen Keramikverblendung an Zahn 12 haben würde und dass diese nach dem Eingriff erneuert werden müsste, insbesondere wenn die Farbveränderung signifikant wäre. Die Grundfarbe nach VITA* war 1M1:2M1; Verhältnis 50:50 im oberen Frontzahnbereich und 1M1 im unteren Frontzahnbereich. Nach einem Nachtbleaching mit 10 % Carbamidperoxid über 3-4 Wochen konnte sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer eine 0M3-Farbe erreicht werden. Es zeigte sich eine deutliche Diskrepanz zwischen dem verblendeten Zahn 12 und den Nachbarzähnen. Zahn 22 zeigte ebenfalls ein erhöhtes Chroma aufgrund einer fazialen Kompositrestauration der Klasse III. Dieser Zahn stimmte auch in seinen Dimensionen nicht mit dem kontralateralen Zahn überein. Daher wurde entschieden, beide seitlichen Schneidezähne mit Lithium-Disilikat-Veneers zu versorgen. Der benachbarte Zahn 23 wies eine leichte bis mäßige Abnutzung der Höckerspitze auf, die die Patientin jedoch erst nach dem Einsetzen der beiden Veneers korrigieren lassen wollte. Ziel der Restauration in diesem Stadium war es, eine bilaterale Harmonie herzustellen, um in naher Zukunft eine zusätzliche indirekte Restauration zur Wiederherstellung des Volumens von Zahn 23 einsetzen zu können.

Vorgehen

Ein digitales Smile-Design-Protokoll war nicht erforderlich, da bei diesem Zahntyp leichte Abweichungen zulässig sind. Vor der Anästhesie wurde der Zielfarbton anhand von Fotos ausgewählt, die sowohl polarisierte als auch unpolarisierte Farben enthielten. Die Fotos wurden für die digitale Farbkalibrierung vorbereitet, indem Referenzansichten mit einer 18% neutralgrauen Weißabgleichskarte aufgenommen wurden (Abb. 1).


Abb. 1: Referenzfoto, aufgenommen mit einer 18%igen neutralen Graukarte

Die Grundfarbe des Körpers war VITA* 0M2 mit der Rohlingsfarbe BL2. Die Patientin wurde anästhesiert, bevor ein Kofferdam in Splitdam-Orientierung geklebt wurde. Das alte Veneer an Zahn 12 wurde entfernt und eine minimalinvasive Präparation an Zahn 22 durchgeführt (Abb. 2). Der partielle Ersatz der alten Kompositrestauration an Zahn 12 wurde unter Erhalt des intakten Segments fertiggestellt. Der Haftverbund zum Komposit wurde sowohl durch Beschleifen mit Mikropartikeln als auch mit einem Silan-Haftvermittler (CLEARFIL™ CERAMIC PRIMER PLUS, Kuraray Noritake Dental Inc.) erreicht. Die Ränder wurden ausgearbeitet und die Retraktionsfäden getränkt und eingelegt. Die Stumpffarben nach der Präparation wurden bestimmt. Die endgültigen Abformungen erfolgten mit Polyvinylsiloxan. Die Patientin erhielt provisorische Versorgungen. Die vom Labor angefertigten Modelle bestätigten den minimalinvasiven Charakter des Falles.

Abb. 2: Präparation Zahn 12, 22

Nach Erhalt der Veneers wurden die Provisorien entfernt. Die Präparationen wurden debridiert und für das Verkleben vorbereitet, indem die Oberflächen mit 27 Mikron Aluminiumoxidpulver abgestrahlt wurden. Die Veneers wurden intraoral mit einer klaren Glyzerin-Einprobepaste (PANAVIA™ V5 Try-in Paste Clear, Kuraray Noritake Dental Inc.) intraoral beurteilt. Die Retraktionsfäden wurden eingelegt und die Oberfläche der Restaurationen vor dem Auftragen eines 10-MDP-haltigen Silanhaftvermittlers (CLEARFIL® CERAMIC PRIMER PLUS, Kuraray Noritake Dental Inc.) für 20 Sekunden mit 5%iger Flusssäure behandelt (Abb. 3). Die Zahnoberfläche wurde mit 33%iger Orthophosphorsäure für 20 Sekunden geätzt und anschließend gespült. Ein 10-MDP-haltiger Primer wurde auf den Zahn aufgetragen (PANAVIA™ V5 Tooth Primer, Kuraray Noritake Dental Inc.) (Abb. 4) und nach Herstellerangaben getrocknet. Das Befestigungskomposit (PANAVIA™ Veneer LC Paste Clear, Kuraray Noritake Dental Inc.) (Abb. 5) wurde aufgetragen und die Veneers eingesetzt. Das überschüssige Material war nicht klumpig und hielt das Veneer während aller Funktionskontrollen gut in Position (Abb. 6).


Abb. 3: CLEARFIL™ CERAMIC PRIMER PLUS für das Auftragen auf die Klebenflächen des Veneers


Abb. 4: Anwendung von PANAVIA™ V5 Tooth Primer auf geätzten Zahnoberflächen.


Abb. 5: PANAVIA™ Veneer LC Paste Clear Farbe wird auf den Klebenflächen des Veneers appliziert.


Abb. 6: PANAVIA™ Veneer LC Paste unmittelbar nach dem Einsetzen. Man beachte die viskose, nicht klumpende Konsistenz des Materials, die eine einfache Entfernung sowohl in der Nass- als auch in der Gelphase ermöglicht.

Das Befestigungsmaterial wurde in einen Gelzustand überführt, der die Entfernung von Überschüssen mit minimalem Reinigungsaufwand erleichterte (Abb. 7). Die Ränder wurden vor der endgültigen Aushärtung mit einem Glyzeringel überzogen, um eine Sauerstoffinhibitionsschicht zu vermeiden (Abb. 8).


Abb. 7: Entfernung von überschüssigem Material nach der Aushärtung für 1 Sekunde


Abb.8: Endgültige Aushärtung der Veneers 

Die Ränder wurden ausgearbeitet und hochglanzpoliert, und die Okklusion der Restaurationen wurde als konform bestätigt. Die postoperativen Aufnahmen zeigen eine hervorragende ästhetische Integration (Abb. 9).

Abb. 9: Postoperative ästhetische Integration der Veneers an Zahn 12 und 22

Bei der erneuten fotografischen Auswertung mit Polarisationsfilter fügen sich die Restaurationen ästhetisch und funktionell gut in das intraorale Lächelbild ein (Abb. 10). Der nächste Schritt ist die ästhetische Optimierung des Zahnes 23 zur Anpassung an den kontralateralen Eckzahn.

Ergebnis

Abb. 10: Abschlussbild mit Polarisationsfilter aufgenommen

Begründung Für Die Materialauswahl

Keramiken werden häufig als Material für Veneers verwendet, da sie eine hohe Festigkeit aufweisen, das Licht für eine optimale innere Brechung modifizieren und durchlassen können und durch Adhäsivprotokolle adhäsiv mit dem Zahn verbunden werden können. Diese Dreierkombination ermöglicht eine maximale Erhaltung der Restzahnsubstanz bei gleichzeitiger Verbesserung der mechanischen Biegeeigenschaften [1]. Der Elastizitätsmodul eines Zahnes kann auf 96 % seines ursprünglichen Kontrollwertes wiederhergestellt werden, wenn der Zahnschmelz durch eine adhäsiv befestigte Keramikverblendung ersetzt wird [2]. Der Elastizitätsmodul von Lithiumdisilikat beträgt 94 GPa, der von intaktem Zahnschmelz 84 GPa. Der Elastizitätsmodul von Dentin liegt zwischen 10 und 25 GPa, während der Elastizitätsmodul der Hybridschicht stark schwanken kann, in einer Studie von Pongprueska et al [3] sogar zwischen 7,5 GPa und 13,5 GPa. Dieser niedrige Wert spiegelt den von tiefem Dentin und nicht den von oberflächlichem Dentin wider, was nicht der Idealsituation entspricht. Die maximale Biegefestigkeit der Hybridschicht ist aus biomimetischer Sicht von unschätzbarem Wert. PANAVIA™ V5 (Kuraray Noritake Dental Inc.) verwendet das Original 10-Methacryloyloxydecyldihydrogenphosphat (10-MDP), das ein Muster stabiler Calciumphosphat-Nanolayer erzeugt, das als Superdentin bekannt ist, eine säure- und basenbeständige Zone, die etwa 600-mal unlöslicher ist als das Monomer 4-MET, das in vielen anderen Adhäsiven zu finden ist. PANAVIA™ V5 Tooth Primer wird ausschließlich in Kombination mit Kuraray Noritake Dental Inc. PANAVIA™ V5 und PANAVIA™ Veneer LC verwendet, die beide die Funktion des Primers als Haftvermittler ermöglichen, ohne dass die Schicht vor der Befestigung der indirekten Restauration ausgehärtet werden muss. Als Haftvermittler kann CLEARFIL™ Universal Bond Quick (Kuraray Noritake Dental Inc.) verwendet werden. Dabei handelt es sich um einen multimodalen Bonder, der auch das essentielle Amidmonomer und die 10-MDP-Komponenten von Kuraray Noritake Dental Inc. enthält. Bemerkenswert ist, dass CLEARFIL™ Universal Bond Quick eine aussergewöhnliche Biegefestigkeit von 120 MPa aufweist. Dies ist auf die verstärkte Vernetzung während der Polymerisation durch die Amidmonomere zurückzuführen [4]. PANAVIA™ Veneer LC ist ein Befestigungssystem auf dem neuesten Stand der Technik. Es bietet eine hervorragende Ästhetik und adhäsive Stabilität bei indirekten Restaurationen und ermöglicht gleichzeitig einen stressfreien Arbeitsablauf. Eine Lösung, die das Vertrauen der Patienten und die Festigkeit der Schnittstelle zwischen Zahn und Restauration fördert und das klinische Vertrauen in die biomimetische Exzellenz stärkt.

Zahnärztin


CLARENCE TAM

Referenzen

  1. Magne P, Douglas WH. Rationalisierung der ästhetischen restaurativen Zahnheilkunde auf der Grundlage der Biomimetik. J Esthet Dent. 1999;11(1):5-15. doi: 10.1111/j.1708-8240.1999.tb00371.x. PMID: 10337285.
  2. Magne P, Douglas WH. Porzellanveneers: Optimierung des Dentinverbunds und biomimetische Wiederherstellung der Krone. Int J Prosthodont. 1999 Mar-Apr;12(2):111-21. PMID: 10371912.
  3. Pongprueksa P, Kuphasuk W, Senawongse P. The elastic moduli across various types of resin/dentin interfaces. Dent Mater. 2008 Aug;24(8):1102-6. doi: 10.1016/j.dental.2007.12.008. Epub 2008 Mar 4. PMID: 18304626.
  4. Quelle: Kuraray Noritake Dental Inc. Proben (Balkenform; 25 x 2 x 2 mm): Die Lösungsmittel der einzelnen Materialien wurden vor der Prüfung durch Ausblasen mit milder Luft entfernt.
    AUG 29, 2023
PANAVIA Veneer LC