
Diastemaverschluss: Monolithisch gelöst
Falldarstellung von Daniele Rondoni, RDT
Die Patientin konsultiert die Zahnarztpraxis mit einem ästhetisch indizierten Wunsch. Sie ist unzufrieden mit dem Aussehen ihrer Frontzähne im Oberkiefer. Insbesondere stört sie das Diastema zwischen den beiden mittleren Inzisiven. Die Zähne 22 bis 12 sind vorbehandelt. Zahn 21 ist bereits endodontisch versorgt. Bei der Planung der neuen Restaurationen werden alle betroffenen Zähne berücksichtigt. Ziel ist ein funktionell-ästhetisches Ergebnis. Durch ein Anpassen der Proportionen (Breite, Länge etc.) soll das Diastema geschlossen werden.
Abb. 1: Klinische Ausgangssituation
Mit der hohen Biokompatibilität und dem gingivafreundlichen Verhalten ist Zirkonoxid das ideale Material, um ein natürliches Aussehen und gesunde Gingivaverhältnisse zu schaffen. Die KATANA™ Zirconia-Serie von Kuraray Noritake bietet dank ihres natürlichen Farbverlaufs innerhalb des Zirkonoxid-Rohlings eine Reihe hochwertiger Materialien für das Kreieren einer naturgetreuen Ästhetik. KATANA™ Zirconia ist auch in diesem Fall das Material der Wahl. Gewählt wird KATANA™ Zirconia STML – die perfekte Balance zwischen Transluzenz und Festigkeit. Nach der klinischen Vorbehandlung folgt die prothetische Umsetzung und damit das Herstellen monolithischer Kronen.
Abb. 2: Situation nach Abschluss der Präparation; der Pfeilerzahn 21 zeigt im zervikalen Bereich eine dunkle Verfärbung.
Abb. 3. Ansicht der präparierten Situation von okklusal
Abb. 4: Die nach einer ästhetisch-funktionellen Planung in der Software konstruierten und aus Zirkonoxid (KATANA™ Zirconia STML) gefrästen Kronen 12 – 22 vor dem Sintern
KATANA™ Zirconia STML ist ein mehrschichtiges Zirkonoxid mit Farb- und Transluzenzverlauf. Die Abstufung der Farbintensität sowie der Transluzenz von inzisal nach zervikal verleiht der Restauration natürlich wirkende lichtoptische Eigenschaften. Wie beim natürlichen Vorbild lassen Restaurationen aus KATANA™ Zirconia STML im inzisalen Bereich das Licht durchscheinen. Hingegen ist im zervikalen Bereich die Transluzenz geringer.
Abb. 5: Die monolithisch gefrästen Kronen nach dem Sintern: gut sichtbar ist das Farbspiel, welches KATANA™ Zirconia ermöglicht.
Um den monolithischen Kronen noch mehr Lebendigkeit und Natürlichkeit zu verleihen, wird die Oberfläche mit den CZR FC Paste Stains individualisiert. Die pastösen Malfarben ermöglichen eine zielgerichtete Charakterisierung. Mit insgesamt 27 verschiedenen Farbnuancen ist die Imitation einer Vielzahl von lichtoptischen Farbeffekten und individuellen Charakteristika möglich.
Wie so oft wird die Malfarbe „Cervical 2“ verwendet, um dem Zahnhalsbereich einen Hauch orange zu verleihen und so die natürliche Zahnabstufung noch mehr zu akzentuieren. Im Inzisalbereich der Kronen dient ein Graublau (Grayish Blue) in Kombination mit etwas „Value“, um den Transparenzwert und die Opaleszenz zu optimieren. Diese Melange wird so auch auf die approximalen Bereiche übertragen. Mit „Mamelon Orange 2“ lässt sich die dunkelorange Färbung im Mamelonbereich imitieren. Abschließend erfolgen das Ausarbeiten einer Makro- und Mikrotextur, der Feinschliff sowie die Fertigstellung.
Abb. 6: Die monolithischen Frontzahnkronen (KATANA™ Zirconia STML) nach dem Charakterisieren mit Malfarbe (Cerabien FC Paste Stain) bei der Einprobe
Abb. 7: Die Situation nach dem Eingliedern der Zirkonoxidkronen; das harmonische Zusammenspiel aus Helligkeit, Farbe, Chroma, Form, Oberfläche etc. sorgt für ein wunderbar natürlich wirkendes Ergebnis.
Abb. 8: Die Nahansicht verdeutlicht die natürlich aussehende Charakterisierung
Die Nachuntersuchung nach fünf Jahren zeigt ein stabiles Ergebnis und eine gesunde Gingiva. Die Kronen weisen nach dieser Tragezeit in ihren mechanischen sowie optischen Eigenschaften keinerlei Beeinträchtigungen auf.
- 29.06.2020

