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In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der geltenden Gesetzgebung erkläre ich daher in eigener Verantwortung, dass ich auf dem Gebiet der Zahnmedizin und/oder Zahntechnik fachlich geschult und daher berechtigt bin, die Inhalte dieser Website einzusehen.

Zahnärzte werden sehr zufrieden sein mit der Leistung dieses Bondings

 

Peter Schouten, Technischer Leiter bei Kuraray Europe Benelux

Bevor Universal- Adhäsive zur Verfügung standen, wurden zwei Haupttechniken verwendet: Total-Etch, die eine Phosphorsäure Ätzung an Schmelz und Dentin beinhaltet und Self-Etch, die wahlweise mit oder ohne Schmelz Ätzung verwendet werden kann. Vor der Einführung selbstätzender Adhäsive in den späten 1990er Jahren verwendeten die Zahnärzte meist Total-Etch-Techniken. Dieses Verfahren erreicht zwar eine starke Schmelzbindung, umfasst aber mehrere Arbeitsschritte und eine erhöhte Techniksensibilität.

Daher begrüßten die Zahnärzte die Entwicklung vereinfachter Adhäsive. Im Jahr 2011 wurde die neue Generation der Universal- Adäsive eingeführt.

 

Die Entwicklung von Universal-Adhäsiven kann auf den Erfolg von selbstätzenden Adhäsiven zurückzuführen sein, obwohl das Total-Etch-Verfahren immer noch Befürworter findet. Das Ergebnis ist ein selbstätzendes Adhäsiv, welches auch als hervorragender Oberflächenprimer  auf Schmelz bzw. Dentin genutzt werden kann – ein Universal-Adhäsiv!

Die Flexibilität, die sich aus der Wahlfreiheit beim Verfahren Ihrer persönlichen Präferenz nach ergibt, wurde somit erhalten.

 

CLEARFIL™ Universal Bond Quick, entwickelt von Kuraray Noritake Dental, ist ein 1-Komponenten lichthärtendes Adhäsiv, das für alle direkten und indirekten Restaurationen in Kombination mit allen Ätztechniken (Self-Etch, Total-Etch und Selective-Etch) angewendet werden kann. Das Adhäsiv ist auch für die Oberflächenbehandlung von  Zirkonoxid und Siliziumdioxid basierenden Keramiken bestens geeignet. Im Vergleich mit anderen Einflaschen-Universal-Adhäsiven zeichnet CLEARFIL™ Universal Bond Quick eine einzigartige Technologie, die Rapid Bond Technologie, aus. Wir fragten Peter Schouten, Technischer Leiter bei Kuraray Europe Benelux und Chemiker mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Dentalbranche, über seine Einschätzung Universal-Adhäsiven und CLEARFIL™ Universal Bond Quick gegenüber.

 

Dental Tribune: Seit der Einführung des ersten Universal-Adhäsivs wurde eine neue Generation von Adhäsiven entwickelt, die seitdem immer beliebter wird. Wie ist Ihre Meinung zum Verfahren?

 

Peter Schouten: Für mich bleibt der Begriff „universal“ fraglich. Es gibt noch keine klare Definition eines Universal- Bondings. Wenn man sich die verschiedenen Hersteller von Universal-Bondings anschaut, gilt der Begriff für mich vor allem für die Wahl der Ätztechnologie und die Fähigkeit, alle derzeit in der Zahnheilkunde verwendeten Substrate, wie silikat- oder metallbasierte Materialien, zu binden. In diesem Fall können wir wirklich von „universal“ sprechen.

 

Was sind die Vor- und Nachteile von Self-Etch- und Total-Etch-Technologien? Wie stehen Universal-Adhäsive in Relation dazu?

 

In meinem Heimatland, den Niederlanden, gibt es eine große Anwendergruppe selbstätzender Adhäsive. In vielen anderen Ländern verwenden die meisten Zahnärzte noch das Total-Etch-Verfahren. Und natürlich gibt es verlässliche dreistufige Total-Etch-Verfahren auf dem Markt. Das Ätzen von Dentin kann dazu führen mehr Mineralien im Dentin als gewollt zu entfernen und Kollagenfasern tiefer frei zulegen, als das folgende Adhäsiv eindringen kann. Danach versucht der Zahnarzt sein Bestes, diese Schicht mit einem Adhäsivsystem erneut zu durchdringen.

Warum nicht Hydroxylapatit konservieren und eine zuverlässige Bindung am Hydroxylapatit selbst herstellen? Dies ist die Grundlage der selbstätzenden Zweiflaschensysteme, unserem Goldstandard CLEARFIL™ SE BOND. Jetzt bieten Universal-Bondings – zumindest CLEARFIL™ Universal Bond Quick – den Vorteil, dass Zahnärzte freie Wahl bei der Ätztechnik haben, ohne sich über die Qualität des Ergebnisses Gedanken zu machen.

 

Wie wirken Universal-Adhäsive auf feuchtem und trockenem Dentin oder auf Keramik in Kombination mit den Ätztechniken?

 

Ich glaube stark an die Self-Etch-Technik. Die Feuchtigkeit oder Trockenheit von Dentin ist bei Total-Etch-Techniken immer ein Problem. Mit CLEARFIL™ Universal Bond Quick sagen wir: Spülen und Trocknen. Unser Universal Bonding hat die Fähigkeit, die Dentinoberfläche schnell und vollständig zu durchdringen.

 

Kuraray ist ein Vorreiter in der Adhäsiv Technologie: Das Unternehmen führte in den 1970er Jahren die Total-Etch-Technologie und in den 1990er Jahren die innovative Self-Etch-Technologie ein. Das Erfolgsgeheimnis aller Universal- Adhäsive scheint die Einbindung des 1981 von Kuraray entwickelten Monomers MDP (10-Methacryloyloxydecyldihydrogenphosphat) zu sein. Was ist die Funktion von MDP?

 

Kuraray hat über 40 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Phosphatmonomeren. 1976 hatten wir bereits Phenyl-P entwickelt. Bei weitem der wichtigste Bestandteil in unseren aktuellen Adhäsivsystemen ist das Original MDP. Ohne dieses Phosphatmonomer hätten wir niemals das Niveau erreicht, auf dem wir heute sind. MDP ist in der Lage, eine langanhaltende Bindung an Calcium in Hydroxylapatit und anderen Metallen zu schaffen. Da MDP chemisch an Ca2+-Ionen bindet, bildet es stabile, unlösliche MDP-Ca-Salze, die als Nanoschichten an der Haftgrenzfläche vorliegen.

 

Kuraray Noritake Dental führte CLEARFIL™ Universal Bond Quick auf der diesjährigen Internationalen Dental Schau (IDS) ein. Nach Angaben des Unternehmens ist CLEARFIL™ Universal Bond Quick ein außerordentlich gutes Ein-Flaschen-Adhäsiv. Kurz gesagt, was finden Sie bemerkenswert?

 

Das Bemerkenswerteste ist die Rapid Bond Technologie, die uns, „das Arbeiten ohne Wartezeit“ ermöglicht. Diese Technologie funktioniert in drei Schritten: Erstens, schnelle Penetration; zweitens, schnelle Polymerisation; und drittens die schnelle Bildung einer hydrophoben, hydrolytisch stabilen Bondingschicht. Es dauerte viele Jahre, bis unser Forschungs- und Entwicklungsleiter Dr. Yamato Nojiri ein Gemisch aus Amid-Monomeren entwickelte, das superhydrophil ist und sich nach Aushärtung zu einem stabilen hydrophoben Polymer umwandelt. Die Zugabe dieses Amid-Monomers ermöglicht das Arbeiten ohne Wartezeit. Die schnelle Polymerisation wird durch einen modifizierten Photoinitiator erreicht, der im Vergleich zu anderen Initiatoren doppelt so viele Radikale freisetzt. Die schnell gebildete stabile Bindung ergibt sich aus der kombinierten Wirkung von MDP und dem Amid-Monomer. MDP-Bindungen zu Calcium- und Amid-Monomeren werden zu einem hochvernetzten hydrophoben Polymernetzwerk.

 

Das Motto von CLEARFIL™ Universal Bond Quick lautet „Universal. Einfach. Zuverlässig.“ Könnten Sie das bitte weiter erläutern?

 

Ich denke, dass die Anwender mit der Leistung und dem breiten Indikationsspektrums des Bondings sehr zufrieden sein werden. Es wird definitiv hauptsächlich für direkte Restaurationen mit lichthärtenden Kompositen, aber auch für Stumpfaufbauten, Kavitätenversiegelung, Behandlungen von freiliegenden Wurzeloberflächen und überempfindlichen Zähnen eingesetzt. Die Vorbehandlung des Zahns kann mit jedem der drei Ätzverfahren durchgeführt werden, bevor dieses Ahäsiv aufgetragen wird. Für selektives Schmelzätzen und Total-Etching muss Phosphorsäure verwendet werden. Ich empfehle     K-ETCHANT Ätzgel. Es bleibt 10 Sekunden an Ort und Stelle, gefolgt von Spülen und Trocknen. Das Produkt ist sehr einfach in der Handhabung und nicht techniksensitiv. Durch die Verwendung unserer bewährten MDP-Technologie in Kombination mit dem vernetzten hydrophoben Polymernetzwerk ergibt sich eine zuverlässige Verbindung.

 

 

Ist  CLEARFIL™ Universal Bond Quick mit jedem dentalen Substrat anwendbar (Lithiumdisilikat, Zirkonoxid und Metalle)?

 

Ja, das ist es. CLEARFIL™ Universal Bond Quick ist in den meisten Fällen das ideale Bonding. Die Bindung an die Zahnstruktur und an die meisten direkten und indirekten Füllungsmaterialien kann mit CLEARFIL™ Universal Bond Quick durchgeführt werden. Zur Vorbehandlung von Keramik auf Siliziumoxidbasis (Glaskeramik) empfehlen wir jedoch die Verwendung von CLEARFIL™ CERAMIC PRIMER PLUS für noch bessere Ergebnisse.

 

Was ist über das Kombinieren von Universal-Bondings mit lichthärtenden, dualhärtenden und selbsthärtenden Kunststoffmaterialien ohne Primer bekannt? Kann ein Zahnarzt diese wirklich problemlos kombinieren?

 

Es kann mit allen lichthärtenden Kompositen verwendet werden, mit Ausnahme von Kompositen auf Siloranbasis. Für die Verwendung mit selbst- und dualhärtenden Kompositen wird CLEARFIL™ DC Activator benötigt. Dieser Katalysator aktiviert den Dualhärtungs-Mechanismus dieses Adhäsivs. Der Zusatz von CLEARFIL™ DC Activator zum Adhäsiv ist jedoch bei Verwendung mit CLEARFIL™ DC CORE PLUS oder PANAVIA™ SA Cement Plus nicht erforderlich.

 

 

 

Wie sehen Sie die Zukunft von Universal-Adhäsiven? 

 

Solange wir immer noch Adhäsive benötigen, um unsere Komposite an die Zahnstruktur zu binden, bin ich mir sicher, dass Einflaschen-Universal-Adhäsive zu den am häufigsten verwendeten Systemen werden. In-vitro-Tests haben gute Ergebnisse gezeigt. Ein universelles, einfach zu handhabendes Adhäsiv mit wenigen Behandlungsschritten und kurzer Arbeitszeit reduziert das Risiko der Kontamination. Natürlich sind relevante langfristige klinische Forschungsergebnisse erforderlich, um die Qualität zu beweisen. Kuraray Noritake Dental wird mit seiner hohen Expertise im Bereich der Adhäsiv Technologie sicher führend in diesem Bereich bleiben.